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Sämtliche Namen der angeführten Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit h.o. lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Die Übersetzung einiger Dialektwörter finden Sie am Ende der Geschichte.
S´Koüjaschtiwarl.
Da Konzla Fronz sogt zan Schwochzkogla Hias, hätt´st du a wönkü dawaü, i brauhat di kuchz. I miassat a po Schwachtling va da Schupfn ohatoa owa alloa bi i do nit o. Du miassat´st as grod aussaschiam und i iwanahmat´s va härintn waü i moch ma a feams Köüjaschtiwal, oft hom ma im Winta an Plotz zan kachtln.
Seit ma i di Wiachtshaisa neama rauka däf, is des grod no a hoüwadi Soch vi mi. Da Hias moat grod, du Fronz, des tuat heit nit, waü i ho ma´s Kreiz so uboasch varrissn da i mi va lauta Schmechzn osoaha kunnt. Drauf hot eam da Fronz owa koa Ruah geb´m, waü es wa jo eh glei g´scheha.
Hiaz is eam da Hias neama auskemma und kraxlt hoüt auf´d Loatan aufi. Ban sechstn Schprissl hot da Ureim scho ogfonga.
Da Hias jammacht, auweh, auweh, i hoüt´s neama aus. Jo oft kimmst hoüt i Gottsnom wieda oha, hot da Fronz g´moat. Umigla, i ko mi neama riahn, i ko nit viri und a nit z´ruck. Jo kreizseitn, wos toa ma d´n do hiaz.
Am End brauhan ma go no d´Foiaweh.
Kam is d´Foiaweh zuahagfohn, hot a scho d´Ida mit´n Rudi, ihrn schtinkatn Goaßbock ums Eck g´schaut. Waü wonn wo a Foiawehauto oda a Rettung steht, mua d´Ida sofocht hi und d´Viktl ko a neama weit sei.
Es kunnt ea a jo wos auskemma.
Wia da Hias, d´Ida daseha hot, do hot a si neama hoüt´n kunnt. Hiaz hot a a no d´Viktl va da Weitn dakennt und oft is gonz aus g´wesn.
Jo Hümmümuatta, de Trüfüweiwa san ma grod no ogonga.
Und scho is losgonga.
D´Ida:
„Wos tuast´n du do ob´m? du hängst jo do, wia´s Monl auf´n Moabam“.
Da Hias drauf:
I wocht auf´n Autobus und hiaz lo ma mei Ruah.
Geh häng, schtö di hoüt nit so o und kimm oha.
Jo kunna va lauta locha, oda monast am End go, d´Foiawhe mocht an Betriebsausflug?
Wiadawö, so a oüta Sechta söt hoüt neama auf a Loatan aufikraün hot d´Viktl drauf gmoat.
Da Rettnbocha Korl i seina Funktion oüs Foiawehkommantant hot hiaz in Einsotz wieda iwanumma, und g´sogt, „Monna, des homm ma glei“.
Da Meierl Gust und da Üjing Ägidi schtön si inta d´Loatan za da Schupfn zuahi und iwanehman des owa Ocht, wonn´s longsom oha kimmt.
Da Froschpauün Sigi und da Kraxner Peda heb´n d´Loatan intn auf und ziahan´s gonz longsom doha.
A gonz schwara Faüja, waü da Kraxner hot, wia seinazeit da Hümmüvoda d´Kroft vataüt hot, zan aufzoagn vagessn mit seini 58 Kilo oüs a nossa mitzommt´n G´wond.
Es is kemma, wia´s kemma miass´n hot.
No oan hoüb´m Meta hot da Peda in Hoüm neamma dahobt und hot´n auslossn.
Zefix, hiachz wiacht´s entarisch, mähra hot da Kommandant neama sog´n kunnt und d´Loatan is a scho umigipft. In Hias hot´s mitzommt sein wedign Kreiz ohag´haut.
Um Gott´s Wün, dä tuat koan Riahra neama.
Hiaz mua d´Rettung a no hä.
Owa geh´, hot d´Ida g´moat.
Dem wückün ma a noßi Wischhudl um an Kopf und oft wiacht a scho wieda.
D´Viktl drauf: A Ampa koüt´s Wossa, tuat´s a, des weckt sogo Touti auf.
In Rettnbocha is blickumanaug d´Huatschnua griss´n. Waü va de zwo loßt a si s´Kommando nit aus d´Händ nehma.
Wisst´s wos?, hot a za ea g´sogt.
Steigt´s auf´n Rudi auf und reit´s Hoam oda auf enka Bänk ban Marterl va da haüjign Filomena, do kinnt´s oft trüfün sovü´s wöt´s.
Mähra hot a owa go nit braucht.
Jo du Loamsiada, va dia oschtlas Monl lo ma i owa scho go nix oschoffn hot d´Ida gmoat
und d´Viktl glei hint no.
So gschwodig wia du banona bist, kost nit oamoü deina Oütn dahoam wos oschoffn waü de locht di grod aus und ba ins zwo brauxt´s iwahaupt nit prowian. Mia bleib´m fraüji do, waü es wächt´s ins a jo no brauha kunna.
Da Kraxner hot grod no g´sogt, wonn des hiaz so weitageht, brauhan ma go no an Hubschtapla.
Jo grod du host a noutwendig, du Grischpindl, zweng dia hom ma hiaz den Ureim, is in Rettnbocha auskemma.
Jo d´Rettung is a scho do und da Hammerl Fronz und sei Gschpo´ hob´m in Hias auf a Trog aufg´lodnt und zan Auto trogn.
Intawegs san´s owa ina won, wia die Soch z´stond kemma is. Hiaz hom de Zwe so uboasch zan locha o´gfonga, da ea da Hias va da Trog ohigfoün is.
Zwoamoü ohifoün und des auf oan Tog, is sogo vi´n Hias wos nois. Owa es hot a sei Guat´s g´hobt.
Ä is wieda za Eam kemma. De Wäschta wos eam iwa´d Foiawehla eigfoün san, jo – de schreib i hiaz nit.
Waü de san i koan Wäschtabüahü zan find´n und auf meina Webseitn schreib i´s a nit ahi.
Do macht ma si jo da Sindn firichtn.
I Aussee wiascht oan nia fad, und scho go nit da Ida und da Viktl.
Übersetzung. (An weiteren Sprachausgaben wird gearbeitet).
Ampa | Eimer. | Heidi |
blickumanaug | Augenblicklich. | Heidi |
entarisch | Ungut. Ungute Situation. |
firichtn | Fürchten, Angst haben. | Heidi |
fraüji | Freilich, selbstverständlich. | Sepp |
Geh häng | Ach höre doch auf. Tue nicht so. |
gschwodig | Schwächlich, schwach. | Heidi |
ina won | Man hat etwas erfahren, es wurde etwas mitgeteilt. |
kachtln | Kartenspielen. |
Köüjaschtiwal | Ausgebauter Kellerraum zum Feiern. Partyraum. |
Loamsiada | Fader uninteressanter Mann, oftmals auch als Loamlock bezeichnet. |
Monl auf´n Moabam | Auf Maibäume im Ausseerland klettern oftmals s´Monl und Waüwü, hinauf. Dabei handelt es sich um eine männliche und eine weibliche Figur aus Stoff. |
Wischhudl | Nasses Handtuch. | Sepp |
ochtla, oschtla/s (Monl) | Eigenartiger Mann. Oschtla gilt für die Gegend um den Grundlsee und Altaussee. In anderen Gegenden wie z.B. Strassen wird es als ochtla ausgesprochen. | Hermann |
osoaha | Etwas bepinkeln oder in die Hose pinkeln. | Heidi |
Schwachtling | Holzbrett mit Waldsaum. |
Sechta | 1) Ein Mann ohne Rückgrat, ein Weichei aber auch ein gebrechlicher Mann. 2) Kübel, Eimer (u.a. zum Filtern). |
trüfün | Sich unterhalten, wird auch als Brachtn bezeichnet. Beim Trüfün wird allerdings auch über somanche Person hergezogen. (Leitausrichtn). |
Trüfüweiwa, Trüfüweib | Geschwätzige Frauen bzw. Frau. |
uboasch | Sehr oder auch heftig. | Heidi |
umigipft | Zur Seite gekippt. |
umigla | Unmöglich, nicht machbar. | Hermann |
Ureim, Uhreim | Unglück. In der Grundlseer Gegend wird vor einem R ein H gesprochen. Uhreim. |
Wäschtabüahü | Wörterbuch. Auch hier die Regel wie bei „oschtla“ |
wiadawö | So wie es ist. „S´is wia da wö“ – Sei es wie es sei. So sei es. |
zwe, zwo, zwoa |
Wird meist falsch angewandt. Die Regel: zwe = männlich, also Brüder, Männer, Buben, Väter ect.. zwo = weiblich, also Schwestern, Frauen, Mädchen, Mütter ect.. zwoa = Geschlecht ist nicht feststellbar, es sind beide Geschlechter gemeint oder es handelt sich um Gegenstände. ZB. Geschwister, Besucher, Äpfel, etc.. |
Heidi |
Presl Sepp, 2019, eddiert 2021.
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