Weihnachten.
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Christus verus Sol – Christus die wahre Sonne, der Bringer des Lichtes.
I schreib den Artikl jetzt in oan leicht verständlichn Dialekt und hoff, dass i Enk a bissl mitreissn ko.
Des hot hiaz nit direkt mit dem Brauchtum im Ausseerlond z´toa, owa Weihnochtn in Aussee hobm mi mei gonzes Leben begleitet.
Wos is Weihnochtn? Jo Weihnochtn gonz ohne historische Faktn und gonz ohne Zwong.
Vüa mi is Weihnochtn in erster Linie a G´fühl. A wunderschönes G´fühl, wo ma wieda a Kind sei darf. Woran man sich gern z´ruckerinnert. Es is a mystische Zeit, ois is stad, Schnee liegt, nix is laut. ist.
A guata Kontrast zur Turbozeit in der mia heut lebm.
G´schpiahst du Weihnochnt in dir? – Na und Du? – Jo i a nit.
Des hört ma leider zu oft. Und warum is des so?
Gonz oafoch, mir hom unsere Kindheit vergessen, wir finden koa Bremse und leb´m Vollgas weiter.
Do hot a stade Zeit koan Plotz.
Es gibt oan Weg, dass wia Weihnochtn wieda g´schpian, gonz tiaf in unsern Herzn.
Weg von dem Laut´n, weg von der Gschwindigkeit, weg von der Schenkerei und hin zum eigentlichen Sinn.
In da Stube oda Wohnzimma zommsitzn. Koa elektrisches Liacht, nur oa oanzigi Kerzn steht auf´n Tisch.
Jo Ihr werd´s mia des nit glaubm, owa olle Leuchtdiodn der gonz´n Welt, kennan den Schein vo oana oanzign Kerzn niemoüs ersetzn. Des Flackern, die Schattn auf den Wond. Beim Tisch sitzn und mit Menschn redn, dena i vü zu söutn sog, dass i sie gern hob. Mensch´n die mia am Herzn liegn. Do steht a Christbaum mit seini Kerzn, vielleicht a Gitarre im Eck und wort drauf, dass ma leise rieselt der Schnee auf ihr spielt. Untern Baum san grod Geschenke füa die Kinder. Wir Erwachsenen geb´m uns des schönste Geschenk, ohne dass ma wos gekauft hob´m. Wir schenkn uns a bissl Zeit, jo Zeit fia a Gespräch wo mia dabei lochn owa mitunter a woanan.
Des is da eigentliche Sinn. Wir zoang uns, dass wir uns gern hobm. Des hot da Jesus scho voa zwoatausnd Joah g´moant.
Owa a wonn jemond Weihnochtn gonz alloa verbringen muaß is des a nit so schlimm. I selbst hob einige Weihnochtn gonz alloa i oana groß´n Stodt vabrocht. Trotzdem is in mir des Weihnochtsgfühl munter g´worden. I hob mia ´s gmüatlich g´mocht und z´ruckdenkt, z´ruck auf die Zeit, ols kloana Bua. A kloanes Bamerl mit drei Kerzen, zwoa Kugln. Mit a bissl Weihrauch hob i mei Zimmerl ausgräuchert und hob mi wohl gfühlt.
Oa oanziger Gedonke an die Kindheit genügt und Weihnochtn is wieder in meinem Herz.
Die Stimmen:
Sopran: Heidi Simentschitsch.
Alt: Leonore Schanzl.
Tenor: Max Schanzl vulgo Grill.
Bass: Rainer Hiegelsperger.
„Hiaz kimmt hoüt glei die stade Zeit„ Burgi Ewiß – Geige, Max Schanzl – Gitarre. |
„Hiaz los liawa Nochbar„ An der Harfe: Sophie Wimmer. |
Da bereits einige Versuche meinerseits fehlschlugen, hoffe ich, dass ich es bis Weihnachten 2023 in der Webseite veröffentlichen kann.
Jeder soll´s lesn kenna, ohne nochdenkn z´miassn, wos des oani oda onani Wort bedeutet.
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