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Tressner Faschingbrief im Jahr 1999.
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Von links: Hanni Viertbauer, Hermi Grieshofer – vulgo Stübler, Heidi Simentschitsch, Leonore und Max Schanzl, Hanni Gaibinger, an der Zither Hans Gaibinger, rechts Martina Viertbauer. Der Vortragende ist gleichzeitig der Autor des Faschingbriefes: Walter Stöckl.
1999 – Seemann Ahoy, Aye Aye Sör.
Wia ma enks dos letztmol vasprocha hobm recht gschmoh.
San ma hoier a scho wieda do.
Vabei grutscht san ma ba die Gsetza,
mia san jo a grod Schnoblwetza.
Und hoier tuats ins long scho plogn,
da ma enks a bissl ahisogn.
Oamol leichter, oamol schoarf,
je noch Umstond und Bedorf.
Ös werds scho gsogt hobn, no habe die Ehre,
hoier sans goar scho Marineure.
Den Grund den varotn mia:
In den Haus sand zwoa Kapitäne hier.
Die Prüafung, dos wa do glocht,
hobns in tiafn Südn gmocht.
Oba ba an Schiff do fahlts no voll und gonz,
in Adi und in Fronz.
Zan kaufn suachatns oas,
macht a grouss sein oda a a kloans.
Schwimma söllts holt, dos wa rah.
A olter Schraubndompfer der tats a.
Liabe Kapitäne, meine Herrn,
lossts enk dawal, es wird scho werdn.
Zua Schiffstauf werdn ma holt sobold nit schreitn,
da Adi is derzeit Kapitän in a Hofnkneipn.
Und da Fronz in sein Ausguck obn schaut in die Tiefe.
Er siaht grod Autos und koane Schiffe.
Und für a Schiff, jo schauts wia gschmoh,
wa hiaz scho die Besotzung do.
Offizier, Matrosen, Steuermonn,
mia tretn sofort die Heuer on.
Zohln miasts guat, drauf enka Wort,
sist geits a Meuterei an Bord.
Guat zohln und Essn wa nit dumm,
und oll Tog a Fassl Rum.
Und oas mögts enk glei aufschreibn,
bis in Aschermittwoch toan mia in Wort enk bleibn.
Und a Schiff werds wohl a no gah darenna,
und söllt vielleicht das 4. Joahrtausend kemma.
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1999 – A zwoaspannige Wallfahrt.
Vorspann.
Willkommen an Bord, ahoi, grüass enk Gott banond,
noch stürmischer Seefoahrt gehn mia hiaz do an Lond.
Da Hofn, wo ma onlegn, der is famos,
mia hoffn, in Fosching is do ollerhond los.
Um d Welt san ma gseglt, hobn ollerhond dafrogt,
wos s in Leutn so ontuat und wos eah olls vasogt.
Die lustign Gschichtln toan mia enk glei vazöhln,
nit olls is gonz woahr, dos kunnts enk jo a vistölln.
Losst uns nun ohne Säumen den Schnobl wetzn,
wölln a mit insari Bosheiten neamd valetzn!
Und wer si trotzdem haribt, is selber Schuld,
a feindsaligs Gsicht, dos losst ins jo heut gonz kolt!
Auf Matrosen ohe, s is das mehra a Schmäh!
Hauptsoch, es glaubts es, wos mia enk vazöhln,
drum losts ins hiaz guat zua!!
A zwoaspannige Walfahrt.
Va da Scheibn hobn mias scho glesn
oba mia moan, dos is no zwenig gwesn.
Gsunga wa s jo a recht sche,
va die zwoa Weiber van Kumitzgeh.
Drum eah zu Ehr und notgedrunga,
wird die Gschicht a ohagsunga.
Um wem sa si draht dos wissts jo eh,
um die Mirl und dos Seferle.
Die Mirl und die Sefa wolltn wollfoahrtn geh,
wiwadiwe eleison.
In Kumitz warns gonga, do betns goar so sche,
widiwadiwe eleison.
Wallfoahrtn toans gern, dos wissts jo eh,
juhe widiwadiwe,
gelobt san die Weiber vo Oltnaussee.
Mit Sündn belodn gehns in Kumitz herum, widi…..
Koa Mensch is um d Weg, jo dos is frei z dumm, widi…..
A Wocha z spot on sans, jo dos i jo koa Schmäh, juhe widi…..
ongschmirscht sand d Weiber va Oltnaussee.
Wonns in Himml wollt kemma, dos woas a niads Kind,
miassts ban wollfoahrtn teilnehma, dos vertreibt jede Sünd.
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1999 – Die Autoweih und ihre Folgen.
Ba a Autoweih do gehts hoch her
und s gehn über d Bluatschwitz dos is schwer.
Wemms hiaz trifft, i sog enks voll und gonz:
In Hauptmonn Pfrill und in Stieger Fronz.
Ollzulong is goar nit her,
wor a Autoweih ba da Feuerwehr.
hot si vül Prominenz eingfundn,
in Aussee in da Kurstodt untn.
In Uniform, vül goldbeknopfte,
aus Bezirk und Lond a grossbekopfte.
Und sebstverständli a die Chargenherrn,
vo olle Nochbarfeuerwehrn.
A inser Kommantant da Fischer, vulgo Pfrill,
und no a zwe a drei, wal mehra warn scho z vül.
Wia dos Auto gweiht woar va die geistlign Herrn,
mua s holt a bestaunt no werdn.
Zerscht va die Weiber, so nebenbei a vo die Monna
und oas wor gscheiter wia dos ona.
Bis s oft gor gschätzt hobnt und vaglicha
hobnt si oll zan Umtrunk gschlicha.
Wias dos oft toant zan End no bringa,
dos toan mia enk hiaz geh spüln und singa.
Oba heut, oba heut, heut gehn ma nit hoam
heut gehn ma nit hoam, heut gehn ma nit hoam
solongs a Bier no geit.
Und geits oft gah koa Bier nit mehr,
oft bringt´s ins holt an Wein daher.
Oba heut, oba heut, heut gehn ma nit hoam,
weil ma eh frei neama mögn.
Oba hiaz, oba hiaz, hiaz gehn ma geh hoam,
hiaz gehn ma geh hoam, hiaz gehn ma geh hoam,
Oba hiaz, oba hiaz, hiaz gehn ma geh hoam
solong mas no datoan.
Und d Bluatschwitz is scho schwa zan kriagn,
ban Klosterhof do kemmans z liegn.
Oba hiaz, oba hiaz, hiaz tuats eah schia,
hiaz tuats eah schia, dos mocht dos vüle Bier.
Schauts auf dos Gwandl auf,
nit oa Medaün mehr drauf.
Hiaz hots eahs gstiert,
selbn degradiert.
Da Steirer Adolf, o Schondn,
hot die Brefalan gfundn.
Und mocht oft mit Schwung
a Medaillnverleihung.
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1999 – Handtuch, gebraten.
Du hörst und siagst oll Tog genau
in Radio, Zeitung und TV,
wia ma si pflegn soll heut zu Tog.
Mit Cremes und Sprays, s is go koa Plog.
Ban Bankhofer im ORF zwoa,
der gibt oft Tipps für Haut und Hoar.
Er sogt gonz süaß: „Probiern Sie s einfach aus!“.
Wos do oft zoagn, boa häng ma auf!
Mia wissn oba oan, der schaut olls on,
probiert olls aus, a mutiger Monn.
Und wias eahm do ton hot, ma söllts nit wiederholn,
zur Nochahmung wird dos nit weiterempfohln.
A Monn jo so um 70 Joah,
im ollerbestn Ölter, wirklich woahr
recht husig und fesch beianond,
so kennt man wohl im gonzn Lond.
Er tuat si gern pflegn, manikürn,
schneitzn, woschn und iawa rasiern,
adrett, putzt und gschniglt, es is a woahre Freud,
a so geht da Stöckö unter d Leut.
Die Hoar auf sein Kopf sand zwoar grau,
nit gfaribt, ols echt, es is a woahre Schau.
Und dass a so bleibt werdns schampooniert,
zärtlich grüblt, die Kopfhaut massiert.
Mit lauworma Wosser oft gschwemmt
und das ma si leichter donn kämmt
warmt er si de Hondtüacher in da Ofnröhrn,
jo wo´s eahm oft suntlat glei werdn.
Das kann doch einen Stöckö nicht erschüttern,
keine Angst, keine Angst und die Mary schreit.
Das vabrennte Hondtuach kann ihn nicht verbittern,
da Walter sogt: „Hob di na – hobn ma glei“.
Und wonn die gonze Kuchl brennt,
nix aus da Fossung insern Walter bringt.
Das kann doch einen Stöckö nicht erschüttern.
Glöscht wird mit´n Gortnschlauch – is glei vabei.
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1999 – A Luxusroas.
Da junge Specht der Berti hoasst,
is somt Resi-Mam no Graz hingroast.
Dos is jo goar nit lob,
wal d´ Resi-Mam Geburtstog hot.
Und genau den Tog, o mei,
is fi d´ Geburtstogkina Bohn- und Tramway frei.
Und ols Draufgob mia hobn´s dalost,
hot an 50er grod da Eintritt kost.
Wal in Graz, da i dos nit vagess,
woar Tourismus- und Freizeitmess.
A niada a Paarl Würstl hobns oft a no gessn,
dos hot si oba d Resi selber zohln müassn.
Do hots a Mol a schlechts Wetta ghobt,
ho hots a a Mol gregnt.
Oft is ins ban Grazforhn
d Specht Resi begegnt.
Da Stieger Berti wohl und sei Mam die Res,
die sand noch Graz neigfohrn zu dera Freizeitmess.
Den Entrittsfufzger hot oft wohl da Berti zohlt,
der wa fi d´ Mam nit zvül, den daleids eahm holt.
Jo und die Resi hot des wohl recht sakrisch gfreid,
dos is ban Berti wohl hiaz gonz wos extra nei´s.
Der huckt am Schilling drauf, jo und dos oba wia,
eh der oan aussergeit, schiasst er si in´s Knia.
Jo Berti ha Monn, bia bist dan hiaz on,
noch Graz mit da Bohn host an 50er vaton.
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1999 – A schmerzvoller Pistenspass.
Schifoahn geht a gonzi Pass,
in d´ Loserregion zan Pistnspass.
Sie gfrein si oll gonz ehrlich,
da Tog is kloar, dos Wetta herrlich.
Oba oana is dabei, oje
den toant in da Früah die Schuah scho weh.
Er hatscht scho lob, so wia ma siagt,
er moant, er hot a Gniftert griagt.
So schaut er drein, recht gottvalorn,
da Schispass woar eahm gonz vadorbm.
Und die Ursoch drauf,
die klärn ma mit an Gsangl auf.
Dos Schifoahrn dos is ma nit zwida,
do foahrt ma am Loser hinauf.
Die Pistn sand herrlich scho wieda,
mit´n Lift gehts oft weiter bergauf.
Hiaz stehn´s holt scho obn am Houonger,
ban ohischaun do wird oan scho bonger.
Er schaut ohi zan zuagfroarna See, oje
die Schischuah die toant eahm so weh.
Dos Schifoahrn dos wird eahm hiaz zwida,
er pockt scho in d´ Hüttn hinein.
Ziaht d´ Schauh aus und is gonz danieda
wos er siaht jo dos is holt nit fein.
In Toifl Walter wird no a weng bonger,
er tuat si aufs Hirn aufiglonga.
Hiaz schaut er und siaht er da Monn
die Schuah hot er umdrahti on.
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1999 – Hungerige Geburtstogfeier.
Von links: Heinz Angerer, „d´Elsa“: Angerer Elsa vulgo Nazerer, d´Adl: Scheibner Adl, Hanni Gaibinger.
D´ Elsa und d´ Adl
sand zwoa olte Madl.
D´ Adl kimmt van Gosteig her,
ma sogt van Roth-Scheibener.
Und d´ Elsa tuat a olls kenna,
ba ihr tuat ma´s ban Nazerer nenna.
Sie wolltn a wenk feiern die zwoa,
wal mitanona sans 155 Joahr.
Sie stehnt scho ban Stiger vor da Wirtshaustür,
do lesns a Taferl: Heute ist Ruhetag hier.
Zerscht sans baff, oft schimpfns a wenk.
Gah sogt oane: Woasst wos i ma Denk?
Mi hot hiaz dos G´wissn scho plogt,
i moa mia hobn za neamdn wos gsogt!
Und dos is woahr und a nit dalogn,
somt Onhong hom sa si wieda vazogn.
Traurig san hiaz rundumadum,
in Mogn nogt hiaz da Hungerwum.
Dischtig warn´s a g´wesn, dos kunnts enk wohl denka,
es tuat eah frei die Zung scho aushänga.
Das nächste Mol losst ba wem roatn, dos tatn ma enk rotn,
wal d´ 200-Johrfeier söllt oft denawohl grotn.
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1999 – Ein neues Kochrezept.
Guate Schnitzlan geits geh heut.
Auf die hot si d´Stöckl Maridl g´freud.
A guates Biofleisch hots, dos is nit dumm,
nit so a zahe Hodan van Konsum.
Sie richt ols her, mei boa,
Mehl und Brösln und a d´ Oa.
Pfeffer, Solz brauchts a, kimmt ihr ins Hirn.
Oft gehts is on, glei dos paniern.
Sie hots glei ohabocha, froh und heiter
und so weiter, und so weiter.
Jo und ban Stöckl dausst, do werd´n heut Schnitzlan g´mocht.
D´ Maridl hot´s paniert, jo mit recht vül Bedocht.
Jo und in Bröslsock do woar a grober Grias.
Jo und Maridl sogt, „wos tua i hiaz?“.
Jo und die Schnitzla worn ols wia a Reibsond rauh
und d´ Maridl schaut jo dosmol goar nit schlau.
Jo und ihr Olter sogt, „Jo mein, dos is a Scheiss“.
da i mia no die letztn Zähnt ausbeiss.
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1999 – Ehrliche Reime.
Da Hauser Herbert va da Strossn is hiaz a Jogdherr wordn.
Und er hot ba an Pirschgong sei Schuasohln valorn.
Und Blossfuass is er gonga, du tuast ins load, liaba Monn,
mogst da noi Schuah nit kaufn, suachst ba da Caritas on.
Auf da Oltnausseer Strossn, do gehst hiaz sche woarm,
do hot da Fischer Walter an Waggon Telwoll valorn.
Und danoch oft ban suacha, do hots´n a wank gschlaucht,
es stehnt vül noie Häuser, die hobnt eh a wos braucht.
Wonnst ban Stieger dei Auto suachst und es ist nicht hier,
oft zoagt sa sie gonz genau, im Hirn host z´ vül Bier.
Und wonnst eppa frogn tuast, jo wer is den dos?
**Es tuat dos da Ernstl, auf da Schloapfn, da Hos.
D´Stieger Christl, es is aus,
suacht dos Schlipfinger Haus.
Ban Gaiginger hobn´s ihrs gsogt,
sie hot no leicht 10 Mol gfrogt.
Es hot ihr den doign Tog
die Orientierung vasogt.
Sie frogt no Leut ollerhond,
ba da Duller Steff ist oft glondt.
Liabe Christl, woasst wos?
und mia sogn da hiaz dos.
Kortn und Kompas wa sche,
mogst die frei nit vageh.
**“auf der Schloapfn“ ist die Wohngegend vom Ernstl
und „da Hos“ ist sein Spitzname. Heidi, danke für die Erklärung.
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1999 – Fischer Vroni´s Fuchsjogd.
Oas miasst´s wissn,
wonn in Hennan d´ Zähnt weh toan, hot´s da Fuchs in Oastock bissn.
Ban Fischer obn do is dos gscheha,
die Vroni hot dos selba g´seha.
Wia da Fuchs am liachtn Tog,
die Hennaschoar valiefert hot.
Und a Schöckl Antn,
in Hennan eanre Anverwandtn.
Und wia die Vroni holt scho is,
hot´s Rache g´schworn gonz gwiss.
——Melodie von „Fuchs du hast die Gans gestohlen“——
Fuchs du host die Henna g´stohln,
du mistigs Luadavieh, du mistigs Luadavieh.
I wia di am Schädl haun, oft bist du maustot hi hi hi,
i wia di am Schädl haun, oft bist du maustot hi.
Die Fischer Vroni moant dos ernst,
sie geht in Wold glei zua, sie geht in Wold glei zua.
Sie wüll ihre Henna rächn, dos hot si in Sinn Sinn Sinn,
sie wüll ihre Henna rächn, dos hot si in Sinn.
Voll Zorn schreit sie beim Loch hinein,
kemmts aussa wonn´s enk trauts, kemmts aussa wonn´s enk trauts.
Dawal hot´s hintn pfausn ghert, wos is do hiaz gah gah gah,
Dawal hot´s hintn pfausn ghert, jo dos is goar nit rah.
Die Füchsin hot ihr d´ Zähnt scho zoagt,
dos hoasst: Hiaz biss i di, dos hoasst hiaz beiss i di!
Donn konnst du die Tollwut kriagn, oft bist du selber hi hi hi,
donn konnst du die Tollwut kriagn, oft bist du selber hi.
Jo Vroni loss da sogn,
a so konnst as nit toa.
Za die Füchs mogst nit ahi,
sand d´ Löcher weit zu kloa.
Und dos woasst jo eh,
d´ Füchsin hoasst Fee
und glaub ins auf´s Worscht
sie beisst di in Osch.
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1999 – Rettungsangebot für vergessene Frisörkundinen.
Die Fa. Frömmel-Eisen empfiehlt sich als Leiternverleih für vergessene Frisörkundinen beim Frisör Buttinger im Vesco-Haus.
Bei Bergungen im Dachbodenbereich bietet sich die Stadtfeuerwehr mit der Drehleiter an.
Bedingung: Dem Stadtfeuerwehr-hauptmann Herrn Karl Haas müssen als Gegenleistung Dauerwellen gemacht werden.
Vergessene Damen mit Lockenwickler am Haupt und mit aufgesetzter Trockenhaube werden bevorzugt geborgen.
Hilferuf per FAX an die Stadtfeuerwehr zum Ortstarif.
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1999 – A Tressner-Grundlsee „See Odyssee“.
Wer maschiert durin Hennermonnwold recht gschwind?
Es is d´ Stieger Christl mit ihrem Kind.
Wal dahoam do woars nit nett.
Eisschiassn-geschädigt liegt no da Sigi im Bett.
Er braucht eh nix zan Essn, grod no sei Ruah.
Und flüssige Noahrung hot er van Vortog no gnua.
Hiaz gehn´s bis in d´ Seeklaus, dos is jo nit weit.
Do foahrt a Bus oft in d´ Kurstodt, dos is a Freud.
Noch´n Foahrplan sans z´ früah on, dos sehans hiaz eh,
drum gehn´s eahm entgegn hinein do non See.
Und s´ Dirndl moant scho, do konn wos nit stimma,
es miassat jo endli a Autobus kemma.
Wal dos geh is jo goar nit so fein.
Mia san jo scho hasn in Goaswinkl drein.
Oft dämmerts da Christl, dos is ihr hiaz z´ dumm:
„Insa Bus der draht jo ban Zimmermonn um!“.
Hiaz moch da nix draus und tua ma nit rehrn.
Es tuat oana auf d´ Nocht van Gössl a no vakehrn.
Mia kehrn ban Lodner hiaz zua, toan wos trinka, wos essn
und dawal hobn mia den Hatscher a scho vagessn.
Hiaz kemmans zan Lodner, wia söllt i enk´s sogn,
es stöllt si aussa, da die grod Ruhetog hobn.
Na, dass grod migla is, dass is grod geit.
Oba no zan Murbodnhüttl, do is jo nit weit.
Sie schaunt ahi, do gehts zua wollta rass,
do sitzt a kreuzlustige Eisschütznpass.
D´ Christl moant: „Va rauschige Lackln konnst ollerhond hern“!
Die tatn ma grod no mei Dirndl vaderbn.
Hiaz gehns weiter bis zan „Anker“,
dos werdn´s a no dapocka.
Wias in Gössl kemmant, sans moralisch im Oscht,
es stöllt si aussa, da den Tog koa Autobus fohrscht.
Und ban Anker hobns neama long gfrogt,
wal do hobn´s grod die letztn Gäst aussigjogd.
Mit da letztn Energie, die Olt und die Jung,
auspaldowert mit hängerder Zung,
die letzten Kräfte wor´n aus,
erreichens da Schwiegergrossmuatta ihr Haus.
Da Sigi, inzwischn van Eisschieassn genesn,
hot auf seine Drouschln eh nit vagessn.
A zorte Sproch, die is in Sigi holt eign,
das er Trompln g´sogt hot, dos wölln ma vaschweign.
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1999 – Sensationelle Mitteilung.
Empfehle mich als Psychotherapeut für verhaltensgestörte Schafe.
Gehschule für verstoßene Lämmer und Säuglingsalter ist vorhanden.
Kann auch verliehen werden!
In jedem Schlaf- oder Wohnzimmer aufstellbar.
Anfragen und Auskünfte unter dem Kennwort:
„Stammtischgeist“, an
Ernst M………, Grillmoos ..
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1999 – Ein „Waidmanns Heil“ für Cindy.
Da Pressl Erich, so woar´s beschlossn,
hot auf da Bärnmoosebn a olte Rehgoas gschossn.
Die hot neama äsn mögn recht fleissig,
in da Deckn woa sie a scho schleissig.
Wolta schlecht in Leib und Fuatta,
oafoch holt a Rehgrossmuatta.
Und wia i s´ g´hert hon gwiss,
frei koan Zohnt mehr drein im Biss.
Hot d´ Haxn neama recht dazogn,
meiner Sell, dos is nit dalogn.
Wonn´s redn hiat kunnt o mein
hiats gsogt „Erlöse mich Herr Haim“.
Wias weitergeht: Musikalisch werd´s ös in.
Für´n Erich woar´s koa Reingewinn.
Da Erich trogt die Rehgoas hoam,
dass eahm da Buckl krocht.
Dawal do drein ban Plainerhaus,
da Res ihr Hund hot glocht.
Oft hot er´s auf die Nägln ghöngt,
in sein Fleischerkammerl drein.
Do denkt si scho da Plainerhund,
dos Fleischerl, dos ghert mein.
Dawal er hot in Ruckn g´wendt,
hot er glei saublöd gstiert.
In Reh hot hiaz da Plainerhund,
die Haxn amputiert.
Da Hund hot eahm dos Maul gleckt
es woar eahm gor nit fad.
Fürn Erich sand grod Boana bleibm,
er hiat bold duridraht.
Jo wos gibts dan haut auf d´ Nocht?
Jo wos gibts dan haut auf d´ Nocht?
Heut gibts koa Rehragout, heut gibts koa Rehragout,
a Erschtbohnkoh wiad gmocht.
Es gibt koa Rehragout, o Schond,
wal´s gfressn hot da Hund.
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1999 – Die Notschlochtungsgeburt.
Auf Nr. 10 in Sottl obn,
do tua i mia wohl den Franzl lobn.
A Jagakraxn is sei Stond,
ols Quaxi is er a bekonnt.
Er tuat holt a mitnichtn,
a Schöckl Schaflan züchtn.
Und oas is a, es söllt neamd schrecka,
es tuat eahm a dos Bier guat schmecka.
Und so hot er´s nit kapierscht,
dass oa Ar geh bold zan lämpern wirscht.
Wias so weit woar, gehts zua recht wüld,
mia song enks hiaz in Wort und Büld.
Und da Sottlerjaga is a fescher Monn,
hot an Schocka Schof und a a Woll davon.
Und a Fleisch zan selcha, jo dos holt a,
wal wonn gmuag z´ essn is, jo dos is rah.
Znachst hot die Post er kriagt, dos is nit rah,
dass ba die Schaflan etwos g´scheha wa.
Oas leit in Ruckn do, schlogt um ols wia,
jo und den Jagersmann, den wird hiaz schia.
Jo und da Sottler Jaga is a g´scheita Monn.
Er nimmt in Schussapparat, schickt si zan steha on.
Dos Schof springt auf und is davon,
hiaz schaut er bled, da Jagersmonn.
Es hot nit dauert, dos Schof hot´s gfreit,
es hot in Händumdrahn zwoa Lamplan g´heit.
Dos Schof is gsund, die Lamplan hupfnd lustig um.
Jo und da Sottler Jaga schaut hiaz dumm.
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1999 – Die gottlose Hochzeit.
Ma konns nit fossn, söllts nit glaubn,
mit da Zeit kimmt a niada unter d´ Haubn.
Es hilft koa Zoppln und koa wettn,
wal mit den longa umanonazettn,
wor er amol ungeschickt,
und Zwillinge hobnt das Licht der Welt erblickt.
Er mog si windn wia er wüll,
er wird g´heirat auf da Stöll.
Olls woar bereit, Beistand, Brautgwond und a Kutschn,
fi die kloan Zwilling, a Kinderhutschn.
Stondesomt, Anverwandte und a guats Essn.
Netta aufn Pforra, auf den hobn´s total vagessn.
So hobn´s die Hochzeit um 14 Tog vaschobn,
wal vaschobn is jo nit aufgehobn.
Va lauter Grausn und überdies und jedenfalls,
is dos passiert in Hannes Kalss.
Die Sone neiget sich, hiaz losts guat zua,
da Schasi g´heitat hot, s´ woar neama z´ fruah.
er hot geprüft sein Herz, jo und dos is koa Scherz.
Es wird olls vorbereit, dos is a Freud.
A Houzatgwond mua sein, dos is jo kloar,
a Musi zort und fein, für´s junge Poar.
Dos Mol wir er bestöllt, die Ringe kauft,
und donn so nebenbei werdn Zwilling tauft.
Oba Hopopopopo si hobnt koan Pfoarra ghobt,
oba Hopopopopo es hot eams koana gsogt.
oba Hopopopopo dos is a wülde Gschicht,
wal ohne Pforra gehts holt nicht.
Oba Hopopopopo die Houzat hobn´s vaschobn,
oba Hopopopopo ma derf nit glei vazogn,
oba Hopopopopo ma kimmt za dem Entschluss,
da Steinwender tat eahs a in Pfusch.
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1999 – Hoher Besuch und a schwervaletzter Briaftroger.
D´ Schneider Hermi hot an Onruaf griagt,
so quasi von Stodtgemeindeomt.
Da za eah d´ Londeshauptfrau kamm,
dos is jo ollerhond.
Wall ihr Monn is siebzgi wordn,
in 28er Joahr is er geborn.
D´ Hermi is kloagschockt und groussvalegn,
so an hohn Bsuach hots no nia gebn.
Sie konn ihrs nit denka gor,
da so a Onruaf eppa goar dalogn woar.
Wia die Gschicht is weitagonga,
dos wird enk hiaz glei ohagsunga.
Da Schneider Hermi ihr Monn
geht in 70er hiaz on.
Koa Zeit geht valoarn,
es is wüld g´feiert wordn.
Aufn Tog gonz genau,
kam d´ Londeshauptfrau.
Und d´ Hermi is himmlzog,
es trafs frei da Schlog.
Dass dos olls richtig is,
dos glaubts jo eh.
Wal da Onrauf is kemma
va da Gemeinde Aussee.
Und auftischt hots schwer,
a Strauss Rosn mua her.
Es is nit dalogn,
da Tisch hot si bogn.
Kimmt da Moosi mit da Post,
der hot dos auskost.
Wal da Onraufer woar er
woar zan darotn nit schwer.
Wos traut sie der z´ toa,
jo mit mia oltn Frau.
I daschlog´n mit´n Besn,
die dosig Briaftrogersau.
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1999 – Schnell informiert.
Ban Toifl, na Schau,
hobn´s hiaz scho zwe Pfau.
Sitzn aufn´n Hausdoch, i tua nit liagn,
dos is recht fesch, mog´s da Fuchs neama kriagn.
Do gehn´s neama oha,
nit amol mit Schneebolln.
Bis es oft gfreart hot,
san´s vo selm ohagfolln.
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