Seer Scheibmbriaf 2016

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2016 – Alter Schwede oder Fischer Fischer nix Dawischer.

Veröffentlicht mit Genehmigung des Autors: Hermann Rastl.

Die Fischerei in Grundlsee,
g’häscht en Arar, seit eh und je.
De Fisch san kloa und a nit vül,
do konn ma mocha wos ma wüll.

In Oltaussee is dos gonz onders,
de san jo ollwal wos Besonders,
de fischn söüwa, nicht zu knopp,
drum geht’s mit de Fisch bergob.

Oa Frog is off´n, mecht ma moan,
wo san die größan Fisch’ dahoam?
owa oans dos is gonz gwiß,
das da Oltaussee a wönkü kloana is.

Gonz sicha owa, ollgemein,
die Fisch bei ins sind viel zu klein.
Sportfischer, so homs ma g´sogt,
geh’n liawa wo auf Großwildjogd.

Zwoa Buam, ma brauchts nit extra nenna,
es wächt´s as sicha olle kenna,
dahoam en Kreiz in Grundlsee,
de seit da Kindheit fischschtöühn geh.

Erwachsen nun und immer mehr,
begeistert sie der Fisch-Sport sehr.
Und dass sie endlich a Ergebnis
hom und ein Erlebnis –
Fohrn sie noch Schweden, wo ein Fluß
biatd Fischreichtum und Hochgenuß.

In einer Hütte, gonz entlegen,
erwarten sie nun Petri’s Segen.
Doch Petrus, heit a oüta Mo,
dea a neama so richtig konn,
hot de zwee Fischa gonz vagessn,
de eani Köpf und Ongln hänga lossn messn.

Koa Fisch, koa Biß, es is vafluacht,
olls is umsist wos ma vasuacht.
Drei Wocha Oaschicht, nix zan Essn,
homd´s en Bär’n zuagschaut ban fressn.

Dö, grodholt an Bixnschuß,
oberholb vo eahn, am Fluß
mit’n Maul und mit Protzn,
de Lochsn grod so außatotzn.

Drum Bernhard, Markus seits nit zog
und passts auf, wos i enk sog.
Dos nächsti moü nehmts d’ Bixn mit,
a touta Bä frisst koan Fisch – nit.

Und es hobt´s Fisch oft Kiloweis,
voü is da Bauch und a die Speis.
Dahoam braucht’s es jo nit vazöhln,
wia’s enk ton hot do obm ban Stöhln.

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