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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Ä | Er. |
ächt, äscht, eascht | Erst. I ho glaubt, es wa ächt simi. (sieben Uhr). | Sophie |
Agal | Kurzform für Agathe. | Heidi |
a Gsodns | Gekochtes Fleisch. | Sepp |
aha | Bei diesem Wort kommt es sehr auf die Betonung an. 1) Herein. Das zweite „A“ wird kurz betont. „Kimm aha“. Komme herein. 2) zwar zustimmend aber vom Gefühl eher als nicht ganz glaubhaft ausgedrückt. Das zweite „A“ wird langgezogen betont und die Stimme gesenkt. „aha, a so is des?“ Übersetzt bedeutet es, – na ja wenn du es sagst. 3) Überraschendes Verständnis. Das zweite „A“ wird langgezogen betont und die Stimme gehoben. „aha, hiaz woass i, ächt wos d´ g´moant host“. Ach jetzt verstehe ich erst deine Äußerung. |
Hermann |
ahischiam | Hineinschieben. „geh sei liab und hüf ma gschwind in Loatawogn in Tenn ahischiam“ – Sei bitte so nett und hilf mir den Leiterwagen in die Tenne zu schieben. |
ährat | Gehenkelt. Das Stammwort ist jedoch nicht der „Henkel“ sondern das „Öhr“, welches der Henkel bildet. Siehe auch „zwoaährat“. |
Hermann |
ahi | Hinein. |
ahiblöamün | Anbiedern, der Versuch einen näheren oder intimeren Kontakt herzustellen. | Heidi |
ahibrodn | Der Versuch mittels Redegewandtheit einen Partner zu gewinnen. Diese Kunst beherrschen nur wenige. Meist ist es eher plump und von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Die elegantere Art ist das „obandln“. |
ahigschissn | 1) Pech gehabt. „mi hot´s ahigschissn“ bedeutet: ich hatte Pech. 2) Die Notdurft in …. verrichtet. |
ahikraün, ahikhraün | Hineinkriechen. „Mi hot i da Höhn a schwochzi Kreizotta bissn“ – Jo wos muasst d´n do a ahikraün“ Ich wurde in der Höhle von einer Höhlenotter gebissen. Ja warum kriechst du denn überhaupt in diese Höhle hinein? Die Wörter „kraün oder Kraüa“ also Kratzen oder Kratzer haben damit nichts zu tun. | Heidi |
ahikrocha | Hineingekrochen. Die Betonung des O ist hier sehr wichtig. Ich bin in diese Höhle am Bauch hineingekrochen. | Sepp |
ahikrocha, ahikrochn, (do bi i ahikrocht) | Hineinkrachen, mit der Türe ins Haus fallen. Die Betonung des O ist hier sehr wichtig. „Jo do wän ma ahikrocha“ – Da werden wir hineinkrachen. Eine weitere Übersetzungsmöglichkeit bietet das Wort „dreifohn“ – dazwischen gehen oder etwas energisch in Angriff nehmen. |
Sepp |
ahibrachtn, ahiprachtn |
Hineinsprechen. „ahibrachten“ – ins Mikrofon sprechen. Bezüglich der Schreibweise B oder P sind sich die Ausseer nicht einig. Daher beide Varianten. |
ahischliafn | Ein weiteres Vokabel für Kriechen. Hineinkriechen. Ich werde in diese Höhle am Bauch hineinkriechen. |
ahischmecker | Hineinriechen, schnuppern, probieren, kosten. |
ahitoa | Hineingeben, dazugeben oder dazulegen. | Heidi |
ahitunka | Hineintunken. Jemanden durch Unwahrheiten Schwierigkeiten bereiten oder jemanden zu denunzieren. |
ahizwenga | Sich oder etwas hinein zwengen. |
ahla | Ähnlich. „Des schaut eam ahla“ – Das sieht Ihm ähnlich. Es ist Ihm zuzutrauen. | Sophie |
Ählghäng | Ohrschmuck. |
Ählschliafa, Owahoün![]() |
Ohrschlüpfer, lat. Auris (Ohr) verniedlicht auch Auricula. | Heidi |
ahüjng, aschling | Rückwärts. Egal ob zu Fuß, bei der geäußerten Meinung oder mit einem Fahrzeug. | Hermann |
a kuah, a kuahla, a kualing | Überrascht und entrüstet zu gleich. Man hat nicht damit gerechnet. |
Ampa | Eimger, Kübel. | Heidi |
Angerl | Kleiner abgegrenzter Bereich am Grundstück. |
Antara![]() |
Erpel. Am Foto der Herr Atara (rechts) mit seiner Frau Chefin. Natürlich geht Sie voran. |
Antn | 1) Die Ente. 2) Citroen 2CV. |
Ar, Glockar |
Ein Schaf welches bereits Lämmer zur Welt brachte. Glockar ist das Schaf, welches die Glocke trägt. Die Chefin der Herde gwasi. | Heidi |
Arib![]() |
Beschlag für ein Vorhängeschloß. |
Aschkitzln![]() |
Hagebutten. (Hetschpetsch, Hetschipetsch). |
aschling, ahüjng | Rückwärts. Egal ob zu Fuß, bei der geäußerten Meinung oder mit einem Fahrzeug. |
Aschlinggeha | Schlitten bei welchem die Kufen auch hinten nach oben gebogen sind. Somit kann man Ihn auch in aschling schieben. | Heidi |
Aschlinghehn | 1) Retourgang. 2) Jemand der aus Prinzip dagegen ist und alles besser weiß. Siehe auch „Zwirischädl“. |
Hermann |
äschtaweis | Teilweise. |
Aü, aüjig | Eile, eilig. |
auf d´Weit – geh auf d´Weit. | Gehe nach draußen. Wenn Kinder im Haus lästig waren, hörten sie oftmals den Satz „geh auf´d Weit“. |
aufa | Herauf. „Kimm aufa“ – Komme herauf. |
aufblattln, aufblattlt | 1) Aufblättern, aufgeblättert. Lektüre oder Kartenspiel. 2) Bloß stellen, bloßgestellt. 3) Stürzen, gestürzt. „No den hot´s uboasch aufblattlt“. |
auf d´Nocht, auf da Nocht | Abend, am Abend. „Uma segsi auf d´Nocht wiachts sche longsom dusn“ – Um 18 Uhr beginnt (schön langsam) die Dämmerung. |
aufdrah, aufdraht | 1) Aufdrehen, aufgedreht. „S´Liacht aufdrah oder aufdraht“ 2) Lebhaft sein. 3) Emotional werden und laut sprechen. „Du bist im Urecht und brauchst hiaz go nit aufdrah“ – Du hast nicht recht und brauchst auch nicht laut werden. „Do ho i feila aufdraht“ – Da wurde ich sehr laut. |
aufgeh, aufgonga | Aufgehen. „I da Friah wiacht d´ Sunn aufgeh“. |
aufglond, glond | a) Aufglond = aufgeladen. Fuhre, Akku etc. b) Glond = geladen. Nicht ansprechbar, zornig. „Lo ma mei Ruah, i bi eh scho glond“ – Lasse mich in Ruhe ich bin mittlerweile sehr grantig. |
Hermann |
aufgwahn, aufgwagn | Gewaltsam öffnen. | Heidi |
aufi – ohi | Nach oben – nach unten. |
aufibrachtn, aufiprachtn |
Auf Band o.ä. Aufnahmegerät sprechen. Bezüglich der Schreibweise B oder P sind sich die Ausseer nicht einig. Daher beide Varianten. |
aufigeh, aufigonga | Hinaufgehen. „Wonn´st de oüti Kondl hobm wüst, muaßt i´s Hintadoh aufigeh“. Wenn du diese alte Kanne haben möchtest, muß du sie dir am Dachbodnen holen. |
aufiriedln | Hochkrempeln. Die Ärmel hochkrempeln. | Sophie |
aufkoütn | Behalten. |
aufkranzn, aufkranzt | Schmücken. Leitet sich von „bekränzen“ ab. |
auflegn | 1) Ausdruck u.a. auch bei der Heuernte. Das Heu auf die Fuhre „Fachtl“ schlichten. Siehe auch „auflodn“. 2) Ein Telefongespräch beenden. |
auflodn | Aufladen. |
Aufreibhudl | Reibetuch zum Bodenreinigen. | Heidi |
aufreibm | Aufreiben. 1) Drohgebärde. Siehe auch „ausfahna“ 2) Tätigkeit. Den Boden mit der „Aufreibhudl“ reinigen. |
auftoa, aufmocha | Öffnen, auchmachen. |
aufzoan, Zoa, Hoüzzoa | Aufschlichten, z.B. einen Holzstappel errichten. Aufgeschlichtete Holzscheite. |
aufzwenga | Aufzwengen. Gewaltsam öffnen. |
aufzwinga | Jemanden etwas aufzwingen. |
augnkoüt | Kopfschmerz an der Stirne im Augenbereich. |
ausanona | Getrennt, geteilt. „Hoia is da oüt Bianbam ausanonabrocha“ – Heuer brach der alte Birnbaum entzwei. |
ausboandln, ausboaln | Ausschlachten, die verwertbaren Teile entnehmen. | Heidi |
ausdirndln | Entkleiden. |
ausfabün, ausfawün | Ausmalen. Siehe auch „ausweissn“ und „ausmoün“. |
ausfahna | Drohgebärde oder Hand – bez. Armbewegung kurz vor einem Schlag. |
ausklaubm | Sortieren aber auch Gutes von Schlechtem trennen. |
ausmoün, ausgmoüt | Ausmalen. Siehe auch „Ausweissn, ausfabün“. |
ausnamün | Schimpfen, kritisieren, sein Mißfallen zum Ausdruck bringen. Siehe auch „namün“. |
ausrichtn, ausgricht | 1) Eine Nachricht überbringen. 2) Üble Nachrede. Über eine Person hinter deren Rücken lästern. |
aus´n Heisl | Aus dem Häuschen. Aufgeregt, aufsteigendes Zorngefühl. |
ausroatn | Sich etwas ausdenken, einen Plan erstellen. Siehe auch „roatn“, „noroatn“ „zommroatn“. Im Grundlseer Diajüekt wird vor dem „R“ ein „H“ gesprochen. |
ausrucka | Sich fortbewegen, zum vereinbarten Platz bewegen. Foiawäh, Musi etc. toan ausrucka. Aber auch Privatpersonen können u.a. zum Bierzelt, zum Beerenpflücken etc. ausrucka. |
aussackün, ausgsacküt | Jemanden durchsuchen. In seine Jackentaschen, Hosentaschen etc. greifen um etwas zu entnehmen. |
aussaklaubm | Aussuchen, Herausnehmen. |
Aussakuchü, Aussankuchü, Summakuchü | Küche ausserhalb des Hauses. Während der warmen Jahreszeit wurde in der „Aussankuchü“ gekocht. | Heidi |
aussatoa | Herausnehmen, Entnehmen. |
aussawirign | Herauswürgen. |
ausschlogn | 1) Manche Pferde schlagen mitunter aus. „Ba an schlogatn Roß muasst aufpassn“. 2) Baüme. Nicht selten kommt es vor, dass ein Stock, welchen man in die Erde steckt, wurzelt, „wuchzlt“ und auch frische Triebe bekommt. Er „schlogt aus“. Auch ein „Girim“ kann ausschlagen und ein neues Bäumchen wächst aus dem abgestorbenen Wurzelstock heraus. Siehe „noiwüpflada Girim“. |
ausschtrah, ausgschtraht | 1) Ausstreuen, ausgestreut. 2) Etwas verlieren, etwas verloren. |
aussiah, ausgseha | Hinaussehen, hinausgesehen. „Gestan auf d´Nocht ho i no ban Kuchüfensa ausgseha owa i da Nocht hot´s so uboasch gschniebm, da i heit neama aussiah. Am gestrigen Abend konnte ich noch beim Küchenfenster hinaussehen. Aufgrund des nächtlichen Schneefalles ist das heute nicht mehr möglich. |
aussisiah, aussigseha | Man traut es sich nicht zu oder hat es sich nicht zugetraut. Man traut sich nicht darüber. „I ho mi nit aussigseha, drum bi i s´ go nit ogonga, waü wonn i mi nit aussisiah lo is liawa bleibm. – Es erschien mir zu schwierig, ich traute mich nicht darüber, daher ließ ich es bleiben. Wenn ich mir nicht sicher bin, besteht die Möglichkeit, dass dabei nichts Ordentliches daraus entsteht. Nicht verwechseln mit “ „aussiah oder ausgseha“ |
austaubma | Den Weg mit Steinhaufen markieren. | Heidi |
austredn, austretn | 1) Das WC aufsuchen. 2) Schuhwerk in den letzten Zügen seines irdischen Daseins. 3) Ausgetretener Pfad oder Weg. |
Auswächtiga, Auswäschtiga | Von auswärts kommend, nicht aus der Gegend stammend. |
auswoadn | Ausweiden. Ähnlich dem Ausdruck „ausboanldn oder ausboaln“ |
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