Dialektwörter – W

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Wörter, welche eine spezielle Betonung erfordern, werden durch // sowie A mit Ringakzent Å, å angeführt.

Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Wer.
„Wä hot dees g´sogt?“ – Wer hat das gesagt?
Wabm Sehr uncharmante Bezeichnung für eine stark übergewichtige weibliche Person.
wachün Winken, fächeln, flattern.
wän Werden.
„Es wiacht scho wän“ – Es wird schon werden.
Wäri Werk.
Nur wenige im Ausseerland käme auf die Idee das E-Werk als E-Wäri zu bezeichnen. Aber es könnte jederzeit die Frage auftauchen: „Wos host´, do fi a Wäri“. Vgl. auch Modlwäri, Goggnwäri etc.
Wärischtott Werkstätte, auch Schtüwü genannt. Sepp
Wäritog Werktag. Sophie
Wärizoig, Zoig Werkzeug.
„Nimm´s Zoig mit“ oder „Nimm´s Wärizoig mit“ – Nehme das Werkzeug mit.
Wäschtabüahü, Wächtabüahü Wörterbuch.

Hermann

wassan, wassern, gwasacht Verdreschen, verprügeln.
„No den hom´s owa sauwa gwassacht“.
waü Weil. Sepp
Weda Wetter.
„A schees Weda“ aber auch Gewitter. „I moa es kimmt a Weda“. Ich glaube es kommt ein Gewitter.
Wedafleck Wetterbekleidung in Form eines Umhanges.
Schutz vor der Witterung.
Weghoazl Feuersalamander.
Der Wetterfrosch des Ausseerlandes.
„Wonn da Weghoazl notoü zoagt, oft wiachts Weda schlecht“.
Wenn der Feuersalamander bergab wandert, kommt schlechtes Wetter.
wegln Einen Weg errichten oder ausbessern.
Wegmori Wegmarkierung. Heidi
wegtoa Wegnehmen.
weh 1) Es schmerzt, es tut weh.
2) Aufforderung, sich zu wehren.
Die Betonung macht den Unterschied.
„So weh di do, sist tuat da glei wos weh“ – So wehre dich doch, sonst hast du bald Schmerzen.
wehn, wecht, gwecht Wehren.
„Do wecht sa si a niads moü, drum wiacht sa si heit a wehn, waü gestan hot sa si a scho gwecht“. Es wehrt sich jedes Mal, daher wird es sich heute ebenfalls wehren auch gestern wehrte es sich bereits.

Sepp

Weibeen Weinbeeren, gemeint sind aber Rosinen.
Weisnblosn Volksweisen werden mit Blechblasinstrumenten dargebracht. Meist in Almen oder bei Festen.
weissn, ausweissn Die Wände anstreichen.
Dazu wurde meist Kalk (aus der hauseigenen Koüjigruam) verwendet und somit war weiß die dominante Farbe, daher der Name.
weita toa, weita toan Weiter machen.
„Wonn ma hiaz nit boüd weita toan, wän ma heit neama fechtig“ – Wenn wir nicht bald weiter machen, werden wir heute nicht mehr fertig.
weitgaggert Breitbeinig.
Auch als „broathaxert“ bezeichnet.
Weiwarocka, Weiberrocker Gemütliches Zusammentreffen der Weiblichkeit um Neuigkeiten auszutauschen.
wemmerl, wemmal Pustel, Wimmerl auch „Oass“ genannt.
Wepsn Wespe.
Werfü Maulwurfsgrille.
Wetzschtoa Ein länglicher Stein zum Schärfen der Sense während und nach der Mahd.
wiachd Wird.
„S´wiachd scho wän“ -Es wird schon werden.
Wiacht Der Wirt aber auch die Gaststätte.
wiadawö, wia d wö So wie es ist.
„S´is wia da wö“ – Sei es wie es sei. So sei es. Wie es auch sei, wie es auch ist, wie du willst.

Heidi

Widosn Ofenstange.
Diese ist vor und/oder über dem Herd montiert. Darauf werden feuchte oder nasse Textilien zum trocknen aufgehängt. Siehe auch „Ofnschtong“.
Wipferln Frische grüne Triebe von Nadelbäume.
wirign Würgen.
Wirim Würmer, siehe auch „Wurim“.
Wischhudl Handtuch. Sepp
Woad Dieses Wort kommt aus der Jägersprache und bedeutet „Waid“. Siehe auch „auswoadn“ oder „Woadsock“.
Woadn Die Weide. Der Weidenbaum.
Siehe auch „Föüwa“.
Woadsock Rucksack des Waidmannes, des Jägers.
Heute es der allgemeine Begriff für Rucksack.
woah Weich.
Siehe auch „batzwoah“ und „leeh“.
woaka, eiwoaka 1) In Flüssigkeit eintauchen um Einzuweichen. „Eiwoaka“ – Einweichen.
2) Jemanden einfahren lassen oder weichklopfen. „hiaz loss di woaka“ – Ich lasse Dich im Ungewissen bis Du weich wirst und nachgibst.
Wöakü Kleines Werk. „Uhwöakü“ – Uhrwerk.
Woasal Ängstlicher Mensch oder Tier.
Woaz(n) Weizen.
wocht, woscht // wåcht, wåscht Warte.
„Wåscht a wönkü“ – Warte nocht eine Weile.
Je nach Gegend mit ch oder sch gesprochen.
Heidi
Wocht, Wächta, Woscht, Wäschta //
Wåcht, Wächta, Wåscht, Wäschta
Wort, Wörter.
Je nach Gegend mit ch oder sch gesprochen.
wod // wåd Was. „Oüs wod braucht wiascht“ – Alles was gebraucht wird. Dieser Ausdruck ist sogut wie ausgestorben. Bis in die 1960er Jahre wurde er noch verwendet.
wogün, wogüt, wogln, woglt //
wågün, wågüt, wågln, wåglt
Wackeln.
„I moa da des rogl is, waü´s a wönkü wågüt“. Ich denke, dass es locker ist, weil es etwas wackelt.
wohscheinla, wohscheila //
wåhscheinla, wåhscheila
Wahrscheinlich, vermutlich.
wo-i, wonn-i Wann oder wenn ich, soferne oder falls ich.
„Wo-i nit z´miad bi, ruaf i die heit no o“. – Soferne ich nicht zu müde bin, werde ich dich heute noch anrufen. Bezüglich der Betonung wird das „O“ von „Onkel“ verwendet.
wönkü Etwas, nicht viel, eine kleine Menge, kurze Zeitspanne.
„Wocht a wönkü“ – Warte kurz. „A wönkü wos“ – ein Bisschen.
Sepp
worim // wårim Warm.
Eine Abweichung im Ausseere Dialekt ist das Wort „owårima“. Es würde wörtlich übersetzt lauten- „anwärmen“.
Dieses stimmt nur zum Teil. Tatsächlich ist des die Tätigkeit, die Mahd gleichmäßig zu verteilen. Das Ziel ist die Trocknung aber nicht das Erwärmen der Mahd.
woschrumpü // wåschrumpü Rillenblech zum Wäschewaschen. Heidi
woü Ja.
Siehe auch „denawoü“
Woüdhaisl, Woüdheisl //
Wåüdhaisl, Wåüdheisl
Freilichtklo.
Wenn aufgrund von Bautätigkeiten oder sonstigen Ereignissen das hauseigene WC nicht benutzt werden konnte, wurde im „Dux“ eine Schneise geschlagen und an einer geeigneten uneinsehbaren Stelle ein Donnerbalken errichtet.
Woüdsam // Wåüdsam Waldsaum.
Bei einem Brett, welches an den Seiten nicht geschnitten wurde, befand sich der „Woüdsam“.
Siehe auch „Schwachtling“.
Woüdschrat // Wåüdschrat 1) Fabelwesen.
„Sog rammst du nia zomm oda wohnt ba dia a Wåüdschrat.
2) Eine Person, welche punkto Kleidung nicht sehr heikel ist.
„Na sog amoü, mit dem Gwond schaust aus wia a Wåüdschrat“.
– Mit dieser Kleidung siehst du einem Waldschrat sehr ähnlich.
Woüdvogerl // Wåüdvogerl
Waldvöglein.
Cephalanthera – Orchidaceae. Gehört zur Pflanzengattung der Orchideen.
Quelle: Wikipedia.
Wöüi, Wöüji Die Spielkarte Weli.
woüjing, wolling //
wåüjing, wålling
Man kann oder will sich nicht erheben und kugelt am Boden herum, warum auch immer. „umanonawålling“.
Siehe auch „budawolling“.
Sepp
woüta, woütan, woütern Ziemlich.
Verschiedene Schreibweisen. Auch „wollta, wolltan, wolltern“ etc.
„Do gehts wollta rass zua“ – Hier geht es ziemlich heftig zur Sache.
„Heit is woütern hoass“ – Heute ist es ziemlich heiß.
Heidi
woüta rass Ziemlich heftig.
wüaküa Wirklich, ehrlich, tatsächlich.
wucht Würde.
„Des wucht eh fesch owa do kächt no ebbas dazua“ – Es würde toll aber da fehlt noch einiges.
Wucht, Wuscht, Wuascht Wurst.
Wuchzl Wurzel.
wückün Wickeln.
„Um an Finga wückün“ – Um den Finger wickeln.
wüd´s Gjoad Die wilde Jagd.
wunala Wunderlich, wundersam.
Ein ausgestorbener Ausdruck.
wunan, wunacht, gwunacht. Wundern, ich wundere mich, es wundert mich, ich habe mich gewundert. Sepp
Wüpfü Wipfel, Baumwipfel.
Wurim Wurm, siehe auch „Wirim“.
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