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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
va lauta Rahn, vo lauta Rahn | Ganz schön heftig, sehr heftig. |
vabrinna, vabrinnt, vabrunna | Verbrennen, verbrennt, verbrannt. |
vadodascht, vadodacht, dadodascht, dadodacht | Verdattert, verzagt. Bei diesem Wort hielt sich das „D“ teilweise bis heute. Bei anderen Wörtern wurde der Präfix D. durch andere Buchstaben ersetzt. Dlasl = Glasl, dleiboüd = gleiboüd etc. |
Heidi |
vafaün | Verfehlen, nicht treffen. | Heidi |
vagöütsgott, vagöütsdagott | Danke, danke dir. „vagöütsdagott“ – „gsengdasgott“ Gott möge es dir vergelten und Gott möge es dir segnen. Eine Floskel wie „Danke – bitte gerne“. |
Vagöütsgott, Substantiv. | Der Vagöütsgott ist die Trittleiste eines Kreuztisches. |
vagrodn | Missraten. Es ist nicht gelungen bzw. der Versuch, die Erziehung etc. misslang. |
vahockt | Verhaut. „No is no nix vahockt“ – Noch ist es nicht zu spät, man kann es noch retten, es ist noch nicht verhaut. |
vaklampfün, vaklampfüt | Verraten. „De Sau hot mi vaklampfüt“ – Dieses Rüsseltier hat mit verraten. |
Heidi |
vaküfün | Leitet sich von „küfün“ ab. Diese Wort hat aber eine andere Bedeutung. Wird meist im Zusammenhang mit „i ko eam nit vaküfün“ angewendet und bedeutet – ich mag Ihn nicht. |
Heidi |
vakühn, vaküht | 1) Verkühlen, erkälten, erkältet. 2) Eine Dummheit begehen, sich die Finger verbrennen. „Poa vaküh di nit oder poa tua di nit vakühn“ – Mach keinen Blödsinn, verbrenne dir dabei nicht die Finger. „Do ho i mi vaküht“ – Die Sache ging nicht gut aus. |
Heidi |
Valu | Unauffindbar, verloren. „Mei U is in Valu“ – Ich kann meine Uhr nicht finden. |
valuadan, valuadacht, valuadascht | Verlegen, verlegt, verlieren, verloren. „I ho mein Schlissl valuadacht“ – Ich habe meinen Schlüssel verlegt. |
Heidi |
vanona | Auseinander, getrennt. „Dee Zwoa san scho long vanona“ – Sie trennten sich schon vor längerer Zeit. |
vanonascheiha, vanonascheicha | Auseinandertreiben. | Heidi |
vanoscht // vanåoscht | Überdies und außerdem. |
vareihn | Im Bezug auf Fahrzeuge – Eine Engstelle bewältigen. „Sie kinnan sie nit vareihna“ – Sie kommen nicht aneinander vorbei. |
vasaun, vasaut | Verschmutzen, verderben, verbocken. „Dees host feila vasaut“ – Das hast du ordenlich verbockt. „Dees is uboasch vasaut“ – Das ist sehr schmutzig. „I loh ma dees vo dia nit vasaun“ – Ich lasse es mir von dir nicht verderben. Weit verbreiteter Begriff in Österreich. |
vasawün | Verlegen, verlieren. „Meini Hüzn san in Valu, de hoi vasawüt“ – Ich kann meine Holzschuhe nicht finden, ich habe sie verlegt. So mancher Ausseer kam nach einem ausgiebigen Brachta beim Nachbar, nur in Socken nach Hause. Siehe auch „valuadan“. |
vaschliafn, vaschlofn | Sich verbergen, verstecken. „D´ Kotz hot si hintan Ofn vaschlofn“ – Die Katze versteckt sich hinter dem Ofen. |
vaschpauka, vaschpaukt | Verjagen, vertreiben, vertrieben. |
vaschraglt | Verzogen, schief. Es weicht von der gewollten Form ab – siehe auch „vawoadaglt“. |
vasumpfn, vasumpft | Im Ausseerland eine permanente Gefahr, dass man versumpft. Aus diesem Grunde besitzen manche Hausfrauen neben dem Staubsauger auch noch den guten alten Besen. |
vataün | Verteilen. |
vateut | Sehr, extrem. Siehe auch „uboasch“. |
vatoa, vatua, vatuast, vatoats, vadoan, vato. | Irren. „Do ko ma si uboasch leicht vatoa, i mua aufpassn, da i mi nit vatua und du, dass di nit vatuast, ees, dass enk nit vatoats, mia zomm da ma ins nit vatoan sist hom ma ins oü mitanonna vato. Alles klar? |
vatomaxln | Die Hitze macht einem zu schaffen. Man vergeht vor Hitze. | Heidi |
vawachün, vawachüt, vawaht | 1) Verwehen, verweht. Vom Winde verweht, 2) Versumpft. Womit wir wieder beim Bezug zum Besen wären. |
vawicha | Entwichen. Nicht mehr vorhanden oder nicht mehr wichtig. |
vawoadaglt | Krumm, schief, verzogen. Siehe auch „vaschraglt“. |
vazintn, vazundn, | Essen, trinken, zusammen essen oder austrinken. In der Vergangenheitsform wird das t zum d. |
vazogt, zog, kloavazogt | Verzweifelt, sehr verzweifelt. |
veigln, veiglt | Es läuft nicht wie geplant. Das Ziel wird entweder gar nicht oder nur mit großer Anstrengung erreicht – siehe auch „oahün“. |
vi | Vor. „Mia kammat glei vi“ – Mir kommt vor. „Geh du vi – oder aber auch „Geh du voro“ – Gehe du vor oder gehe du voran. |
via, viari | Vier. „Wia schpot is?“ „viari“. – Wie spät ist es? Es ist vier Uhr. |
viachtliwa, viaschtliwa | Zeitangabe. Nicht Viertel nach, sondern „viachtiwa“. |
Heidi |
viachzg Martera Tog | Vierzig Märtyrer Tag. Dabei handelt es sich um einen Lostag. Dieser fällt in Gegenden mit katholischem Glauben auf den 9. bzw. je nach Gegend auch auf den 11. März. Für evangelische Gläubige fällt der Tag auf den 10. März. Dieser Tag ist nicht nur im Ausseerland eine Art Wettervorhersage für die nächsten vierzig Tage. Viachzg Marterer mit Eis und Schnee, toan in Ofn no viachzg Tog weh. Der Ursprung der vierzig Märtyra liegt in der Antike. Genauer gesagt in der Christenverfolgung des römischen Kaisers Licinius. Im vierten Jahrhundert wurden vierzig Soldaten in der Gegend der heutigen Türkei, wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum verurteilt und hingerichtet. |
Vichta, Vischta, Veichta | Vortuch, Dirndlschürze. Manchmal auch als „Veichta“ bezeichnet. |
Viewerl, Vieberl, Viewal![]() |
Kleine Eidechse. Siehe auch „Oadaxl“. |
Vifleck | Eine Art Vortuch zum Schutz der Kleidung. Meist aus Jute aber auch aus Leder. |
vigeigna, vigeigt | Vorgeigen, vorgegeigt. Gemeint ist dabei jedoch „In höchsten Tönen loben, über etwas oder jemand überschwänglich schwärmen“. |
Vihong | Vorhang. |
Vikosta | Vorkoster. |
Viktl | Vorname: Victoria. |
viranona | Aneinander vorbei. Das kann mehrere Bedeutungen haben. „Des is zeng, de kemman nit viranona (auch virianona) – Es ist zu eng, sie kommen einander nicht vorbei. oder „de redn virinona“ – Sie reden zwar vom Gleichen aber nicht vom Selben“. |
viratoa, viritoa | 1) etwas nach vorne geben. 2) Angeberisches Verhalten. Sich in den Vordergrund stellen. „Dä mua si scho wieda viratoa“ – Er muß sich schon wieder wichtig machen.“ |
viri | Nach vorne. „Geh du viri, i bleib im hintan Ocht“ – Geh du nach vorne, ich bleibe beim hinteren Ende. Siehe auch „hivi“. |
viririchtn | Auf Linie bringen, nach vorne justieren. „D´ Wadln viririchtn“. |
vischtön | Etwas vorstellen, verdecken. Vorstellung. Einbildung aber auch Darbietung. |
Vischtöjung, Vischtöung | Eine Vorstellung haben, sich etwas vorstellen können, Einbildung aber auch Darbietung. |
Vodanbo, Vodanboh // Vådanbå, Vådanbåh | Vordernbach Alm im Toten Gebirge. „Toutn Birig“. Hier ist Vorsicht geboten. Dieser Name wird im Ausseerischen mit dem „Å“ von „Ågrosl“ gesprochen und nicht mit der Betonung vom „Årawacht“. |
vofäschtn, vofächt // våfäschtn, våfächtn | Vorvoriges Jahr. |
vo lauta Rahn, va lauta Rahn |
Ziemlich. Wird auch mit „zümjüa bzw. zimla“ oder „woütan“ ausgedrückt. |
voro // våro | Vorne, voran. 1) „Ees geht voro“ – Es geht voran. 2) „Mia hom des foüschi Ocht voro“ – Es befindet sich das falsche Ende an der Vorderseite. |
Heidi |
Vostecka // Våstecka | Schwere Eisenstange. Mit dieser Stange werden Löcher für Zaunpfähle oder „Hüfla“ in der Erde erzeugt. |
voü | Voll. |
Vulgo(nom) | Hausname. Früher gab es keine Hausnummern. Somit war der Vulgoname der einzige Hinweis zur Adresse des Anwesens. Auch wenn dieses verkauft wurde, verblieb der Vulgoname beim Haus. Daran hat sich auch nach der Einführung der Hausnummern nichts geändert. Außer dieses Anwesen wird geschliffen und es gibt keine Nachfolger. In diesem Fall wird der Name eingezogen und soweit ich in Kenntnis bin auch nicht mehr neu vergeben. Mein Vulgoname lautet „Presl“. Allerdings ist dieses Haus leider nicht mehr im Familienbesitz. |
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