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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
uandla, uandli, uanla, uanli, ondla, ondli, | 1) Ordentlich. 2) Gewaltig. |
Usrassa, uarassn | Verschwender, verschwenden. |
ubidig | Unbändig. Nur mehr selten verwendeter Begriff. |
uboasch | Sehr, sehr, heftig. „Mia hom a uboaschi Gaudi ghobt“ – Wir hatte sehr viel Spaß. |
ubutzt | Ungepflegt. Betrifft Personen, welche es mit der Körperpflege nicht allzu genau nehmen. |
udeitsch | Wörtlich „undeutsch“. Eine Fremdsprache. |
udleckt | Ungut, grob, ungestüm, stürmisch. Dieses Wort ist einer jener Fälle, wo sich im Bereich Grundlsee das „d“ halten konnte. Früher sagte man statt „Glasl“ – „Dlasl“ oder statt „gleiböüd“ – „dleiboüt“. In vielen Bereichen des Ausseerlandes wurde bei „udleckt“ das „d“ durch das leichter verständliche „g“ ersetzt. Somit gibt es hier zwei Ausdrucksweisen. „udleckt und ugleckt. |
Hermann |
Udlick | Unglück. Ausgestorbener Begriff. Das „d“ wurde durch „g“ ersetzt und wird heutzutage „Uglick“ gesprochen. Siehe auch „Ureim“. |
Udosiga, udosig | Nicht aus dieser Gegend abstammend. Sieh auch „Auswächtiga“ und „Nitdosiga“. |
uem | Uneben, keine ebene Fläche. |
ugab | Ungut, grob, ungestüm, stürmisch, unüberlegt. |
ugfamt, ugfumt | Ungeformt, infam, unverschämt, derb, ohne Schliff, schweinisch. |
ugleckt | Ungut, grob, ungestüm, stürmisch. Dieses Vokabel ist einer jener Fälle, wo sich im Bereich Grundlsee das „d“ halten konnte. Früher sagte man statt „Glasl“ – „Dlasl“ oder statt „gleiböüd“ – „dleiboüt“. In vielen Bereichen des Ausseerlandes wurde bei „udleckt“ das „d“ durch das leichter verständliche „g“ ersetzt. Somit gibt es hier zwei Ausdrucksweisen. „udleckt und ugleckt. |
Uglick | Unglück. Im ausseer Dialekt wird diesbezüglich auch vom „Ureim“ gesprochen. |
Ugrasl![]() |
Stachelbeere. Weitverbreitetes Dialektwort. Auch Ågråsln. |
Uh, d´Uh | Uhr. „wia schpot is´n? – i ko das nit genau sogn, waü mei Uh hot koani Zoaga de san i da Hreihn aussigflogn, schau hoüt söüwa auf dei Uh.“ |
Uhshäha | Eichelhäher. |
uisalad | Kribbelig. |
uisalat | Wenn Frauen uisalat sind, besteht Zickenalarm. Uisalat bedeutet „zickig“. |
Üjing, Üing | Narzisse/n. Wortherkunft: Das Stammwort von Üjing (Üing) ist „Ägidius“. Klingt komisch, ist aber so. Der heilige St. Ägidius (um ca. 640 bis 720 n.Chr.) war einer der vierzehn Nothelfer. Er wirkte zu Lebzeiten in Saint Gilles in Südfrankreich. Im deutschen Sprachraum war er als Egidius, Ilg, Ilgen, Jilg, Gilg u.a. auch als Gilgen bekannt. Er wurde im Bereich Altaussee während der Waldrodungen und Urbarmachung der Gegend von den Holzknechten angebetet und um Schutz ersucht. Der Name der Pfarrkirche St. Ägid in Altausse weist auch heute noch auf den hl. Ägidius hin. Sie wurde 1224 erstmals urkundlich erwähnt. Bis ca. 1430 n.Chr. wurde sie St. Gilgen zu Vischarn genannt. Bei seinen deutschen Namen tauchen die Ausdrücke „Ilgen bzw. Gilgen“ auf. Der Ortsnahme „St. Gilgen“ ist daruf zurückzuführen. Der Vulgoname (Hausname) Ilgen besteht auch heute noch im Ausseerland und wird phonetisch ÜJING bzw. ÜING ausgesprochen. Interessant wäre noch, dass in Häusern mit den Vulgonamen ILGEN also Üjing, vor längeren Zeiten einer der Hausherren den Vornamen Ägidius trug. Danke Heidi und Ingrid für eure Infos. |
Sepp |
ulängst | Unlängst. Vor Kurzem. |
uma | 1) herüber „Kimm uma“ – komme herüber 2) vorbei „Da Summa is uma“ – Der Sommer ist vorbei. |
umadum | Rund herum, überall. |
umanona | In alle Richtungen. „Ä woüjigt aufm Bodn (Bom) umanona“ – Er kugelt am Boden herum. |
umanonaruagazn | Unruhiges Verhalten. „Hä bittschä auf mit dem umanonaruagazn“ Bitte verhalte dich ruhig oder – Bitte wackle nicht ständig mit dem Stuhl. |
umdrah | Wenden, umkehren. Siehe auch „dümün“. |
Sepp |
umdweg | Unterwegs sein. |
umi – uma | Hinüber – herüber. |
umigipft, umgipft | Zur Seite gekippt. | Hermann |
umigla, migla | Unmöglich, möglich. „A Pensiona hot umigla dawaü“ – Pensionisten haben keine Zeit. Migla bedeutet das Gegenteil von „umigla“, es ist möglich. |
Hermann |
umiglonga | Hinüberlangen. |
umiwückün | Herum wickeln. |
umkain, umkait | Umfallen, umgefallen. Etwas umwerfen oder umfallen lassen bzw. etwas fällt um oder ist umgefallen. „Ä is zgah i´d Hreihn gfohn und hot mit´n Heifaschtl umkait“ – Er fuhr mit der Heufuhre zu schnell in die Kurve und diese kippte daher um. |
umkeahn, umkächt | Heu wenden, Heu gewendet. |
umlosn, umalosn, umglost | Sich erkundigen, herumhorchen. |
umschloha, umgschlogn | Umschlagen, umgeschlagen. 1) Wetterumschlag. 2) Jägersprachlich, das Wild umgehen. |
umschnei, umgschnidn | Umschneiden, umgeschnitten. Einen Baum umschneiden. |
umsist, umasist | Umsonst. |
upfoschtlig, upfochtlig | Unbegabt, ungeschickt. Von der auszuführenden Arbeit keine Ahnung habend. |
Urahnl, Uaahl | Großmutter. Siehe auch „Omam“. |
Uredata | Nichtsprechender, nicht sprechend. Ein Begriff beim Beriglbrauch (Perchtenbrauch). Es gibt zwei Hauptgruppen von Berigln. Die einen sprechen mit verstellter Stimme, das sind die „Redatn“ und die anderen sprechen nicht, sondern deuten nur. Das sind die „Uredatn“. |
urefirig, uhrefirig | Unordentlich. |
Ureim, Uhreim | Unglück. In der Grundlseer Gegend wird vor einem R ein H gesprochen. Also „Uhreim“. |
urla | Ausdruck der Überraschung. Eher unglaubwürdig. „na urla“. in Wien würde man „na geh hea auf“ sagen. |
Urob | Sauerteig. |
Utrum | Ungetüm. Ein sehr großes Lebewesen oder Gegenstand. |
uvadonks | Ungewollt. Es passierte einfach, es war ein Versehen. |
üwü | Übel. 1) Jemanden ist schlecht. „Mia is üwü“. 2) Eine Sache oder Begebenheit sieht oder ging übel aus. |
uzeitig | Unreif. „D´ Öpfün san uzeitig“ – Diese Äpfel sind noch nicht reif. |
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