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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Sachü | Kleines Bauernanwesen. | SEPP |
Sackü | Kleiner Sack. |
Sagl | Eine kleine Säge. |
Saglbock, Schrogn, Schhrogn | 1) Bock, Böckel, Schragen. Gestell zum Sägen. 2) Unflätiges Schimpfwort für eine Frau. |
SEPP |
Saisn | Sense. | SEPP |
Saisnhomma, Donglhomma, Denglhomma | Dengelhammer, ein Hammer mit flacher Finne zum Schärfen der Sense. |
Saisnschtoa, Donglschtoa, Denglschtoa | Dengelstein, welcher zum Schärfen der Sense gebraucht wurde. |
saisnwetzn | Während der Mahd muß die Sense öfter geschärfte (g´wetzt) werden. | Hermann |
sakrad, sakradi | Verdammt. |
Sapü | Werkzeug zur Waldarbeit. Langes Griffstück mit hackenförigem Eisenteil. Damit werden Baumstämme bewegt. Nicht mit einer Spitzhacke verwechseln. Dabei handelt es sich um einen „Krompm“. Der „Sapü“ wird in manchen Gebieten auch als Bähomma bezeichnet. | Hermann |
Saubä, Saubea | Eigentlich wörtlich – Schweinebär. Wenn man die Variante „Saubea“ falsch betont, führt es in die gegenteilige Richtung – sauber. Dieser Ausdruck wird aber bei Menschen angewendet, welche es mit der Reinlichkeit nicht so ernst nehmen. | Sophie |
Saubleaml, Saublöamü | Löwenzahn. |
Saublodan | Schweineblase. | Sepp |
Saubohn | Kartoffeln (Ächbon, Äschbon) welche nur als Schweinefutter verwendet werden. |
Saufaus | Alkoholiker, Trinker. |
Saugeign | Teufelsgeige, Bumbass, Bettelgeige, Basse de Flandre. Ein (u.a. selbst gebautes) Instrument mit mehreren Funktionen. Entweder zwecks Musik oder nur zwecks Lärm angewendet. Die Saugeign findet meist bei Faschings- oder ählichen Veranstaltungen ihre Anwendung. |
Saurähl | Löwenzahn(stengel). Der hohle Stängel des Löwenzahn wird an einer Seite zusammengedrückt und anschließend Luft hinein geblasen. Dabei entsteht ein Geräusch, welches je nach Länge und Dicke der „Saurährls“ variiert. |
Saurompfa, Sauaompfa | Sauerampfer. Ein Knöterichgewächs, welches beinahe in jeder Wiese anzutreffen ist. Der „Saurompfa“ ist leicht giftg (Oxalsäure), d.h. kleinere Mengen können bedenkenlos verzehrt werden. Er wird in der Küche als Gewürz oder in Salaten angewendet. |
Sautrog | Die Speisetafel der Schweine. |
Sautronk | Heute größtenteils verboten. Der Sautrank wurde von den Bauern extra für Schweine zubereitet. Er beinhaltete neben den Saubohnen, (extra für die Schweine angebaute Kartoffeln) etc. auch jegliche Speisereste. |
Sauzehal | Klarinettenmundstück. |
Schä, Schäh | Maulwurf. | Sophie |
Schähaufn | Maulwurfshügel. |
Schamü, Schamal, Schamerl | Schemmel. |
Schacherl | Teils bewaldeter Teil des Grundstückes. Aufgrund der Beschaffenheit nicht zur Heuernte geeignet. |
schafün | Das Fleisch schmeckt und riecht nach Schaf. | Heidi |
schän, schean | 1) Schaufeln. 2) Haareschneiden. „Schofschän“. |
schantoa | Einen Schaden anrichten. |
Schärim | Scherbe, Glas- oder Keramiksplitter aber auch Nachttopf. |
Scharling | Ein großblättriges Gewächs welches gerne als Hasenfutter Verwendung findet. Der Name leitet sich vom Schierling ab. |
Schaüal, Schaüerl | Eine kleine Schale. | Heidi |
schaudahoft | Unheimlich, nicht geheuer. |
Schaüjo, Schalo | Äußerer Fensterbalken. Der Name kommt von Jalousie. | Sepp |
schäwig, schewig | 1) Heruntergekommen. 2) Geizig, unmoralisch etc. |
scheagln | Schielen. Weit verbreiteter Begriff. |
Scheberigl | Falsche Kombination der Tracht. Dieses wird meist von Personen zur Schau gestellt, welche von der eigentlichen Tracht der betreffenden Gegend keine Ahnung haben. |
scheda, schedaweit | Sperrangelweit offen. |
Scheepsas | Schöpsernes, also Schaffleisch. |
Scheggnogl | So werden die Nägel am vorderen und hinteren Sohlenrand der „Goisara“ bezeichnet. |
Scheißhehn | Eine Person welche keinen Mut hat. Sie „firicht“ (fürchtet) sich sofort und weicht gefährlichen aber auch weniger gefährlichen Situationen unweigerlich aus. |
Scheißleitn | In Wien nennt man eine aussichtslose Situation auch „Scheißgossn“. |
Scheiterlaubm | Holzschuppen welcher an einer Seite offen ist. | Sophie |
Scheiwüschtuü | Dreibeiniger Holzhocker, ähnlich dem Möükschammerl. |
Schepara | 1) Schepperndes Geräusch. 2) Dunkelrote Apfelsorte. Wenn man einen Apfel schüttelt, verraten die Kerne durch „scheppern“ seine Reife. |
Schepsa | Schöpser, ein Werkzeug der Waldarbeit. Es dient zum Entrinden von Baumstämmen. |
schepsn | Die Rinde vom gefällten Baumstamm entfernen. Siehe auch „Schepser“. |
Schewa, Schewamandl, Schowa, Schowamandl | Auf einem „Hüfler“ zum Trocknen aufgehängtes Heu. Foto siehe „Schowamandl“. |
schewan, schowan | Die Tätigkeit, Heu zum Trocknen auf einem „Hüfler“ aufzuhängen. |
schiatoa | Schwierigkeit bereiten. „Tua ma nit schia“ – Mache mir keine Schwierigkeiten. |
Schiagalfrißgingal | Jemand der andere verpetzt. Dieser Ausdruck wird meist von Kinder verwendet. |
schiagaln, schrigaln, schiaring, schiring | Verpetzen. Als „Schirgalfrißgingal“ wird jemand bezeichnet, welcher sein Problem weitererzählt um sein Gegenüber anzuschwärzen. „Des sog i meina Mamm – du Schirgalfrißgingal“. |
schiago (das O von Orawessn) | Beinahe, fast. |
Schiam (Substantiv) | Schirm. „Aha do loat a jo mei Schiam und faün tuat eam a nix“ – Einhein da leint er ja mein Schieben und feilen tut im auch nichts. – Frei übersetzt. |
schiam (Verb) | Schieben. Etwas schieben. |
schichtig | Schüchtern, scheu. „De is schichtig wia a Reh“ – Sie ist scheu wie ein Reh. |
Schief, Schiff, Ofnschief | Dieses Schief (Schiff) schwimmt nicht im Wasser. Im Schiff ist (heisses) Wasser. Dieses hatte am Rauchabzug des Holzofens seinen Platz. Zu einem Schiff im herkömmlichen Sinne sagt man Boot oder „Dompfa“. |
Schisslrem, Schisslhrem | Wandgestell zum Einhängen und Ablegen von Teller und Schüsseln. | Heidi |
schittln | Schütteln, beuteln. |
schlapan | Gähnen. |
schledan, schledacht | Es regnet sehr stark, es schledacht. |
schleif ei | Verlangsamen, Beruhigen, beruhige dich, höre auf darüber zu reden. Lasse von deinem Vorhaben ab. Bei heftigen Unwettern ergeht die Aufforderung an höhere Instanzen. „Hümmüvoda schleif ei“ |
schleiha | Schleichen. Bedeckt halten, die Anwesenheit verbergen, Anschleichen. |
schlewezig | Zerschliessen. |
Schliafa | Ein Schliefkamin. |
Schliafgwond | Zweiteilige blaue Arbeitskleidung, „Ma schiaft ahi“. „Diese besteht aus der „Schliafhosn“ und der Schliafblusn“. |
Heidi |
schliafn | Sich in enge Räumlichkeiten oder Behältnisse hineinzwengen. Z.B. in Enge Höhlen, Rohre, Kamine etc. |
Schlidn | Schlitten. Findet aber auch als Schimpfwort verwendung. „Geh drahdi o mit dem Oüawöütschlidn“ – Hör mir bloß auf mit dieser Frau, ich kann sie nicht leiden. |
schlinga, ohischlinga | Schlucken, verschlingen, hinunterschlucken. |
Schlittgoaß | Rodel. | Heidi |
Schlittgoaßreitn | Rodeln, rodelfahren. |
Schloapfn, Schloapfa | Hausschuhe. Siehe auch „Datscha“ und „Potschn“. |
Schlog | 1) Der Schlag z.B. ins Gesicht. 2) Eine geschlägerte Fläche im Wald. |
Schlüpfü | Kleiner Rest, nur ein kleiner Schluck. |
Schmafu | Blödsinn, wertlos, billiges Zeug. Weit verbreiteter Begriff. |
Schmaüzla | Schnupftabak. „Mogst a Pries? Jo bittsche dos putzt ma d´Nosnlecha duri, waü i ho a wönkü d´Schtrauk“ – Möchtest du eine Briese Schnupftabak? Ja bitte, das macht die Atemwege frei, ich bin etwas verkühlt. |
Sepp |
schmecka, schmeck | Riechen. Schmeck amoü = rieche doch. |
schmettern, schmettan, ogschmettacht | Hinter´s Licht führen, schwindeln, anschwindeln, angeschwindelt. |
Schmia | Salbe, Chreme, Gleitmittel. |
Schmianüppü | Schmiernippel. |
Schmoazn | Fleischfliege aus der Gattung der „Floing“ (Fliegen). |
Schmoügg, Schmoik | Winkellehre, Schrägmaß Werkzeug. |
Schmoügoaß | Jägersprachlicher Ausdruck. Auch ein zaundürres Mädchen wird als Schmoügoaß bezeichnet. Nicht zu verwechseln mit „Krischpindl“. Dabei handelt es sich um ein mageres Kind, egal ob Mädchen oder Bub. |
Schmoüzblöamü | Sumpfdotterblume. |
Schneegwahn | Schneewächte. |
Schneeloh | Eine Grube in der Langmoss Alm in welcher das ganze Jahr über der Schnee nicht schmilzt. | Heidi |
Schneeschmeck | Eine Legende in der Katastralgemeinde Straßen. Dieser alte Herr konnte mit seinem Gewürzprüfer Schneefall vorhersagen. „Häramo wia wiacht´s Weda?“ – Er hielt seine Nase in die Höhe und sagte: „Du boa i moa es kimmt a Schnee“. Das Wort „Schmeck“ kommt zwar vom „schmecken“ bedeutet aber im Ausseerland „riechen“. |
schneeschon | Schneeschaufeln. | Sepp |
schneizn | Schneuzen. |
Schneiztüahü | Schneuztuch. |
Schnid | 1) Der Schnitt mit dem Messer, der Schere etc. 2) Wenn man im Gasthaus mindest einen halben Liter Bier konsumierte „Hoüwi“, hat man (so man möchte, also ich nicht) anschließend das Recht, einen Schnid zu bestellen. Es handelt sich dabei um die Hälfte einer „Hoüw) im selben Glas. |
Schnodabacht | Kuchen. Gebackene Süßspeise welche zu Kaffee gegessen wird. Dabei geht die „Schnodan“ – wörtlich – es wird geschnattert, es wird geredet bzw. „trüfüt“. Siehe auch „Trüfüwossa“ | Sophie |
schnöü | Schnell. |
Schnöüsiada | 1) Das Kochgeschirr zum schnellen Wasserkochen. 2) Eine Person welche ohne weiter zu überlegen ans Werk schreitet und meist ein „Modlwäri“ fabriziert. Derartige Personen sind sehr leicht für etwas zu begeistern. |
Schnowühaferl, Schnowühafal | Schnabeltasse aber auch ein – vor allem in der Küche verwendetes Behältnis mit Schnabelausguss. | Sepp |
Scho, Schoa | 1) Reihe. Ziegelschar, Ziegelreihe, Holzscheite etc. 2) Scheide. Messerscheide, Schutz für ein Schneidewerkzeug. |
Schoarnstöckl | Eisenkeil mit Holzaufsatz. Ein Spaltwerkzeug. |
Schoasbrachta, Schoasprachta | Besserwisser welcher nur Blödsinn daher redet. Seine Ausführungen werden mit einer sprachlichen Flatulenz verglichen dem „Schoas“. | Heidi |
Schob, Schom, Schobm | 6füssler, einer oder mehrere dieser Überlebenskünstler. |
schobm | Schaben, abschaben. |
schochtlzohnat | Ein Gebiss mit Zahnlücken. Dieser Ausdruck wird vor allem bei Kindern welche die Milchzähne verlieren angewendet. |
Schochtn | Scharte. |
Schodn – Schaden | Der Schaden. „Do host owa an hrefirign Schodn ogricht“ – Hier hast du aber einen ordentlichen Schaden verursacht. Das „d“ wird nur angedeutet und beim „schan toa“ (einen Schaden verursachen) gänzlich weggelassen. |
Schodn – Schatten | Der Schatten. „I geh in Schodn, waü do is küha“ – Ich begebe mich in den Schatten, weil dort ist es kühler. Beim Schatten wird im Gegensatz zum Schaden (Schodn) das „d“ etwas mehr betont. |
Schofblodan | Damit ist nicht nur die Blase des Schafes gemeint. Dieses Wort gilt auch für eine Krankheit, auch bekannt als Ziegenpeter. | Sophie |
Schofidl | 1) Uhu, Eule. 2) Abfällige Bemerkung für eine Frau, welche man nicht besonders gut leiden kann. |
Sepp |
Schofkopf | 1) Kartenspiel. 2) Schimpfwort. Dummkopf, Narr, Tölpel etc. 3) Der Kopf eines Schafes. |
Schofnosn, Schofsnosn | Alte Apfelsorte. Diese Äpfel sehen aus, wie die Nase eines Schafes. Es gibt nur mehr wenige Bäume dieser Sorte im Ausseerland. Früher wurde sie vorwiegend zur Mosterzeugung und zum Schnapsbrennen verwendet. |
Schöja | Fruchtschale. | Sepp |
Schomdi | Genierer, genieren. „Sog host den du iwahaupt koan Schomdi?“ – Sage mal, genierst du dich den überhaupt nicht? |
schön | Hier ist nicth „schön“ gemeint. Es handelt sich dabei um die Tätigkeit des „Schälens“, die Schale entfernen. |
schon (das O von Orawat) | Scharren, schieben, schaufeln. |
Schottsuppm | Schottsuppe. Meist wird in diese Suppe „a Reagn Broud ahiglegt“ – mit Schwarzbrot serviert. |
Schoß | Damenrock. Damit ist nicht der Janka gemeint. |
schoppm | Stopfen. Etwas hineinstopfen. |
schorna, schona | Einen Streit schlichten. |
Schöün, Schöü | Kartenspielfarbe Schelle = Karo |
schöütn | Schelten. |
Schowamandl, Schewamandl, Schowa, Schewa![]() |
Heuschober. Heu wird auf dem Hüfler zum trocknen aufgehängt. Das Wort Hei- oder Heuschowa hingegen wird auch für ein Holzgebäude verwendet. | Sepp |
schowan, schewan | Die Tätigkeit, Heu zum Trocknen auf einem „Hüfler“ aufzuhängen. |
Schowo | Schafgarbe. „Gemeine Schafgarbe“. Asterales Asteraceae – Achillea. Zahlreiche Volksnamen: u.a. Gänsezungen, Grundheil, Achilleskraut, Schweinbauch, Tausendblatt, Blutstillkraut etc. |
schpäln, schpeehln | Mit einer Nadel befestigen. Siehe auch „schpredln“. |
Schpaü | Schiefer, Spann. „I ho ma an Schpaü eizogn“ – Ich habe mir eine Schiefer (Spann) eingezogen. |
schpaün, schpaüt | Widriger Umstand. Es wehrt sich. „Es schpaüt si“ – Es wehrt sich, es funktioniert nicht, es spießt sich. |
schpeen, schpeecht | Zeitwort für Widerstand leisten oder sich wehren. „Boa Taüfü dees schpeecht si owa uboasch“. Mann Mann Mann, das wehrt sich aber heftig. | Sophie |
Schpegan | 1) Dünner Holzspann. 2) Sehr dünnes Mädchen. |
schpeim, schpeibm | Speien. 1) Erbrechen. siehe auch „auskain“. 2) Spucken. „Schpeib´s aus, des is giftig“ – Spucke es aus, es ist giftig. |
Schpinna (Substantiv) | Spinner. |
schpinna (Verb) | 1) Spinnen, trotzen, seinen Unmut zum Ausdruck bringen. 2) Spinnen, Wolle spinnen. |
Schpinnarin | Spinne. |
Schpinnawettn | Spinnwebe. |
Schpöckü | Speck. |
schpon, i schpo, zommschpon | Sparen, ich spare, zusammensparen. „I schpo ma wos zomm“ bzw. „Wonns´t da des kaufn wüst, muaß a wönkü schpon“ – Ich spare auf etwas – oder – wenn du dir das kaufen möchtest, musst du sparen. |
Sepp |
schpradern, spradan | Spritzen. Ein gewolltes oder ungewolltes Verspritzen von Flüssigkeiten in nicht allzu großer Menge. Somit wird im Ausseerland die „Foiawäh“ beim Löschen das Wasser nicht schpradern sondern spritzen. Siehe auch „oschpradern“. |
Schpredl, schpredln | Nadel, mit einer Nadel befestigen. Siehe auch „schpäln“. |
Schpreissl, Spreissln | Holzspann, Spänne aus Buchenholz zum Entfachen eines Feuers. Siehe auch „Buchü“. |
Schpridla, Schpridler, Schprudla, Schprudler | Quierl. |
Schprissl | 1) Dünne Holzlatte – Sprosse, 2) Wenig charmanter Ausdruck für sehr sehr schlanke Damenbeine, 3) Eine (meist männliche) sehr schlanke Person. 4) Leitersproße. |
Schrabnöü | Schrabnell, Bombensplitter im eigentlichem Sinn. Allerdings meinen die Ausseer damit eine gefärhliche Frau, bei welcher man besser nicht anstreift. |
schreams, d´Schreams | Quer. |
schrei | Schreien, rufen. „Schrei ma, wonn´s Essn fechtig is“ – Rufe mich, sobald das Essen fertig ist. |
Schrick | Riß. Z.B. schrickigi Haut = rissige Haut. |
Schroa, Gschroa | Schrei, Aufschrei, Geschrei. |
Schrogn, Schhrong, Saglbock | 1) Bock, Böckel, Schragen. Gestell zum Sägen. 2) Unflätiges Schimpfwort für eine Frau. |
Schruaga | Sehr große Schritte. „Geh moch koani so großn Schruaga, i kimm dia jo nit no“ – Bitte mache keine so große Schritte, ich kann dir nicht folgen. |
schtackün, oschtackün | Mit einem Fuß am Boden nach hinten treten, während sich das zweite Bein auf einen Roller befindet. Somit kann Fahrt aufgenommen werden. | Sepp |
schtad | Leise, still. Siehe auch „schtü“. |
Schtafü | 1) Holzstaffel. 2) Stufe, Treppenstufe. |
schtamma, g´schtammt | Mit einem Fahrzeug hinfallen. Wird aber nur in Verbindung mit Fahrzeugen wie Fahrrad, Moped, Motorrad etc. verwendet. Beim Hinfallen (stürzen) oder bei einem Fahrzeug wie Auto, Bus, Lkw usw. wird dieses Wort nicht verwendet. | Sepp |
Schtangüfiawa | Der lüsterne Zustand einer Frau welche lieber sofort als gleich mit dem Koitus beginnen möchte. Bei manchen Partnern erweist sich allerdings erst im Nachhinein das Stangfieber als Stäbchenfieber. Anm. d. Red. |
schtapfün | Stapfen, um eine Trittspur zu legen. |
schtasch, stah | Starr, steif. „I bi gonz schtasch va lauta firichtn“ – Ich bin starr vor Angst. | Hermann |
schtaü | Steil. „Dä Weg is uboasch schtaü“ – Dieser Weg ist sehr steil. |
Schtauanrausch(a) | Dabei handelt es sich um einen Liebesakt. Man kann ihn bei manchen Bierzelten oder ähnlichen Festivitäten in ungewollter Art und Weise beobachten. Er wird meist von Personen durchgeführt, welche, entweder den Weg nach Hause nicht in der gebotenen Eile finden oder diesen Weg keinesfalls gemeinsam beschreiten dürften und somit die nächstgelegene Staude als Paravent verwenden. |
Schtaubähl, Schtaubeahl | Staubzunge beim Schuh. |
Schteackn, Schteanggn, Schteaggn | 1) Strunk. 2) Abwertende Bemerkung für „nicht gerade gewachsen“, egal ob Fauna oder Flora. |
Schtecka, Oümschtecka | Stock, Almstock, qwasi ein Alpenspazierstock. |
schterim, schtärim, schtiribt, gschtorim | Sterben. Ä wiacht schtärim oder Ä schtiribt boüd bzw. Ä is gschtorim. | Sepp |
Schtessa | Stößer, Raubvogel. |
Schtidl | Schmollmund. „Geh moch koan Schtidl“ – Mache doch keinen Schmollmund. |
schtigitzn, gigitzn | Stottern. Ein „Gigitza, Schtigitza“ ist ein Stotterer. | Sophie |
Schtimpf | Strümpfe. |
schtinoglnoji | Akutell, brandneu. |
Schtipfö, Schtüpfü | Pfahl, Zaunpfahl, Holzpflock. In Gössl als „Schtipfö“ bezeichnet. |
schtirln | Stochern. Siehe auch „Schtrittn“. |
Schtoa | Stein aber auch Berg. |
Schtoanagerl | Nelkengewächs. |
Schtoareserln | Blume. Reinangel. |
Schtochü | Stachel, Armbrust Polzen. | Heidi |
Schtochüschitzn | Ein Begriff der Schützenvereine. Ein Stachelschütze schießt mit der Armbrust. (Stachel). |
Schtockschitzn | Eisstockschützen. |
Schtodl, Schtoü | Stall, Kuhstall, Pferdestall etc. | Sepp |
Schtodln, Schtoln | Stallarbeit verrichten. |
Schtofü | Vorname Christopf oder Christopher. |
schtopfn | 1) Stapfen. Siehe auch „schtapfün“. Durch den Schnee o.ä. stapfen. 2) Auch „Söckün“ mua ma iawand „schtopfn“. Die Betonung vom „O“ entscheidet. |
schtori | Stark. |
Schtoü, Schtodl | Stall, Kuhstall ect.. | Hermann |
schtöün | Stehlen, entwenden. |
Schtragula | In Bezug auf den Bodenbelag. Strapazierfähiger Plastikboden. |
Schtrahlaum | Streulaube. Meist am Stall angebaut und mit einer Türe zum Stall versehen. | Hermann |
Schtrassla | Ausdruck für die Bewohner vom Ortsteil „Schtrossn“. Dieses Wort wird aber nur im Bereich Kainisch Richtung Oberstdorf verwendet. |
schtraüchün | Streicheln. | Sepp |
schtrauchün | Straucheln. Siehe auch „knaün“ oder „daknaün“. | Sepp |
Schtrauk | Verkühlung. | Heidi |
schtrawanzn | Herumtreiben, streunen. |
Schtreaga, Schtreangga | Schramme, Kratzer. |
Schtreazn | Großgewachsenes Mädchen. Man könnt auch sagen: „Des Dirndl is i´d Heh g´schossn owa zauroppmdisch“. Sozusagen eine Bohnenstange. |
schtrewan | Aus Stroh. |
schtrewana Korib | Korb aus Stroh. |
schtriegln, striegln | Bürsten. Das Fell bürsten. |
Schtrit, im Schtrit | Streit, im Streit. |
schtritn | Herumstochern. Entweder in einer Masse herumstochern oder immer weiter nachfragen, nachbohren. |
Schtritndreck | Nervensäge. Strittn heißt stochern. Der „Schtritndreck“ stochert immer weiter nach und geht einem damit auf die Nerven. Wer am Pfingstsonntag als erster aufsteht wird ebenfalls als solcher bezeichnet. Der Langschläfer dieses Tages ist der „Pfingstluka“. |
Schtrückü | Kurzer Strick. | Hermann |
Schtruzn | Längliches (Weiss)brot. |
schtü, Schtü |
1) Still. Siehe auch „Schtad“. 2) Der Stiel. (Besenstiel). |
Schtüfüfetzn | Sockenersatz. Ein Stofftuch wird um die Füsse gewickelt. |
Schtüfüknecht | Holzerne Vorrichtung zum Ausziehen der Stiefeln. | Heidi |
Schtüfün | Stiefeln. |
Schtum, Schtubm | Stube. Der wohligste Aufenthaltsraum im Haus. Hier wird gegessen, g´sunga und g´schpüt, ausgrost, Feierlichkeiten wie der „haüig Obmd“ etc. abgehalten oder „oafoch grod a wönkü zommgsessn und ba an Soüwabrenntn a wönkü bracht“. Das Zentrum des Hauses. |
Schtumperl | Stummel. |
Schtüpfü | Pfahl, Zaunpfahl, Holzpflock. | Sepp |
Schtupp | Babypuder. Dieses Pulver wurde aber nicht nur für den Babypopo sondern auch dann verwendet, wenn man „Ba die Zehan an Beiss g´hobt hot“. Heute würde man sagen: Wenn man im Zehenbereich Fußpilz hatte. Canesten sein, dass das bis Heute so ist? Ps. für diese Werbung bekomme ich kein Gehalt! |
Schturim | Sturm. |
schturimoüt | Steinalt. |
Schtuschpio | Skorpion. Im Ausseerland zur Zeit noch, nur als Sternzeichen vorhanden. |
Schtüwü | Werkstätte. Siehe „Wärischtott“. |
Schuahgniftat | Eine Blase oder Abreibstelle am Fuß. |
Schuahloast, Schuahloastn |
Leiste, Schuhspanner. Ein Ausdruck aus dem Schustergewerbe. „Schuasta bleib da deini Loastn“ – Schuster bleib bei deinen Leisten. |
Sepp |
Schuasta | Schuster, Schuhmacher. |
schuastan | 1) Schuhe erzeugen, reparieren. 2) Den Koitus vollziehen. |
Schübü, Schüwü | Viele, Mehrere. „A schübü kina“ – viele Kinder. Wird auch als Schock bezeichnet. | Sepp |
Schimmel, schimmlig. |
Schümpü, schümpüjig, schümpüat | Schimmel, schimmlig. |
schupfn | Durch einen Anstoß, Teile in Bewegung versetzen. „Schupfnudln“. Köche wenden diese Technik an, um das Kochgut zu wenden. |
Schupfn, Schupfm | Schuppen. Ein meist aus Holz errichtetes Gebäude um Werkzeuge und Maschinen unterzustellen. |
Schutz | Hängeschauckel, Baumschaukel. |
schutzn | Wiegen. Hin und her schaukeln. | Heidi |
Schuüjablöamü, Schulableaml | Rot-violette Mehlprimel. |
Schuüjapock | Schultasche. |
Schwachtl, Schwatl | Schwarte, Speckschwarte. |
Schwachtling | Holzbrett mit Waldsaum. Dieser ist an den Kanten des Brettes oder des „Schwöla´s“ noch vorhanden. |
Schwanara, Schwanerer | Ein Mensch welcher nur Unsinn redet. |
schwanzln | Hin und her bewegen. In Bezug auf Ohängaln. Mehrere Rodeln werden bei der Talfahrt liegend mit den Füssen verbunden. Nach einiger Zeit beginnt der letzte zwangsläufig heftig zu schwanzln, wodurch ein unfreiwilliger Abstieg vorprogrammiert ist. Ich war der kleinste und somit immer der letzte in der Reihe. |
Schwanzl | Ausdruck in der Fischerei. Mit „Schwanzl“ ist ein Fisch gemeint. |
Schwednreita![]() |
Ein bis zu 100 Meter langes Gestell aus Hüfla und Draht um Heu zu trocknen. | Heidi |
Schweinas, Schweiners | Bratl. Schweinebraten, Schweinefleisch. |
schwoagizn | Das Geräusch einer Flüssigkeit kurz vor dem Überschwappen. |
schwoam, ohischwoam | Schwemmen, austrinken. |
Schwodara, Gschwodat | Diese Person redet gerne und viel. Seine Äußerungen sind das „Gschwodat“ und werden eher als unwichtig eingestuft. |
Schwöla, Schwöuja | Sehr dickes Holzbrett. |
Sechta | 1) Ein Mann ohne Rückgrat, ein Weichei. 2) Ein gebrechlicher Mann. (oüta Sechta). 3) Kübel, Eimer (u.a. zum Filtern von Milch – Müjisechta). |
Sechtlhoüz, Sechtlholz | Ein geeignetes Holz für den „Sechtlofn“. | Heidi |
sechtln | Wäschewaschen. |
Sechtlofn | Sechtl- bezieht sich auf „Wäschewaschen“. Mit diesem speziellen Ofen wird das Waschwasser erhitzt. |
seg | Diese, dieses oder auch das. „Des seg ho i ma nit gmerikt“. |
segs, segsi | Ziffer Sechs. |
seiha, Seiha, Seihal | Seihen, abseihen, ein Sieb, ein kleines Sieb. |
Sendl | Heidekraut Erika. | Sepp |
Senftla | Gebrechliche Person. |
sexstan | Siehe „Poschn, zuahiposchn und drittan“. |
sian, siadn | Sieden, z.B. Fleisch im Wasser kochen. |
Siassal | Das hat nichts mit Süssigkeit zu tun, im Gegenteil. Wer den Unterrricht störte, wurde früher oftmals mit einem „Siassal“ bestraft. Dabei wurde im Bereich der Schläfe ein kleines Haarbüschel zwischen Zeigefinger und Daumen solange gedreht, bis dem Störenfried das Wasser in die Augen schoss. Wie sich das anfühlt kann ich nicht beschreiben, ich war ja immer brav. |
Simandl | Pantoffelheld, welcher keine Gelegenheit auslässt zu zeigen wie mutig und dominant er nicht wäre und dabei im trautem Heim mit einer Untertischlampe sein Dasein fristet. Ein weitverbreiteter Begriff. Siehe auch „Blotschngawal“. |
Simblizius | Angeber, Wichtigtuer. | Heidi |
simi | Sieben. Ziffer, „eanara simi“ oder Uhrzeit „es is simi auf´d nocht“. |
sist, sistig | Sonst, ansonst, sonstig. |
s´Monnl und s´Waiwü | Auf Maibäume im Ausseerland klettern oftmals s´Monnl und Waiwü, hinauf. Dabei handelt es sich um eine männliche und eine weibliche Figur meist aus Stoff und handgefertigt. |
s´mudl drucka | Würgen, erledigen, fertig machen. Damit ist eine Person gemeint. |
Sö | Holzknechthütte. |
sö, söt | Soll, sollte. „Sö is toa oda söt is liawa bleim lossn? – Soll ich es machen oder sollte ich es lieber bleiben lassen. |
Soagn | Sorgen. |
soaha | Urinieren, siehe auch „zudln“. |
soahaln, soahün | Unangenehmer Geruch nach Urin. |
Soahkochü, Soachkochl | Nachttopf. Siehe auch „Kochü“. | Heidi |
Socktüahü | Taschentuch. In früheren Zeiten bestand dieses aus Stoff und musste ständig gewaschen werden, ansonst kam es vor, dass es im Bedarfsfall nicht zur Verfügung stand. Es klebte im Hosensack fest. |
Söckübä, Söckübea, | 1) Schaf. Dieses liefert die Wolle für Socken. 2) Mit Leder verstärkte Socken. |
Heidi |
Söckün | Socken. |
sofitzn | Sofitzn ist das Geräusch, welches beim Versuch entsteht, die Schuhe aus dem Schlamm zu ziehen. Wenn´s nicht sofitzt, steht man meist in den Socken da und muss den Schuh ausgraben. | Heidi |
Sog, Sagl | Säge. Phonetisch leicht zu verwechseln mit Sack. |
Sogschoatn | Sägespäne. |
Sogschoatnbrettl |
Knäckebrot. | Sepp |
Soha | Hartes Gras, eine Grasart. |
söja, söjana, söjani | Solche, solcher, solche. |
Solssn, Soüssn | Hochnäsige, unnahbare Frau. |
Söpü | Vorname: Sepp, Josef. |
Sorig | Sarg. Siehe auch „Hoüzpitschama“. |
söüha | Selchen. |
Söüji | Selche, Selchkammer, Räucherkammer oder auch ein kleines meist Holzgebäude in welchem der Söüjofn stand. | Heidi |
söüjig | Seelig. | Heidi |
Soüjot, Solot | Salat. |
Soüjotbletschn | Salatblatt, Salatblätter. |
söüm, söüwa | Selbst, selber. |
söütn | Selten. |
Söüzofn | Salzofen. Ein 2070 Meter hoher Gipfel im Toten Gebirge. | Sepp |
Spießgreha | Kerzengerade. |
Spreizn, spreizn, ospreizn | Strebe, etwas mittels Streben abstützen. |
Spritzkruag | Weit verbreiteter Begriff für Gießkanne. |
spitznosat | Schmalgesichtig. |
Strau, Schtrau | Kastrierter Widder. |
Suam, Surm | Allgemeiner Dialektbegriff für einen dummen Menschen. | Heidi |
Süchü | Sichel. |
Süjing, Süjinggruam | Jauche, Jauchengrube. In Bayern die „Odl bzw. Odlgruam“. |
Summakuchü, Aussakuchü, Aussankuchü | Sommerküche. Während der warmen Jahreszeit wurde in der „Summakuchü“ bzw. „Aussankuchü“ gekocht. |
Sumparanöüa, Sumparanöüja | 1) Ein nicht ernstzunehmender, etwas zurückgebliebener Mensch. 2) Eine Person welche es mit dem Beginn einer Tätigkeit nicht sehr eilig hat. |
sumpern | Trödeln. |
Sumpfbixn | Ein sumpfiger Teil einer Wiese. |
Sumpfudldreil, Sumpf-ul-dreil | Dumme einfältige Frau. Früher sagte man auch einfältiges Weibersleut. | Heidi |
süppün, sippön | Frühstücken. |
surim, surimt, surimts | Summen. „Ees surimt im Beiveglschtock“ – Es summt im Bienenstock. „Do surimts owa feila“ – Hier summt es aber heftig. |
Suüh | Suhle. Eine morastige Vertiefung (meist) im Waldboden, welche gerne u.a. von Hirsche zwecks Körperpflege aufgesucht werden. | Sepp |
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