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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Radiera, Hradiera | 1) Radiergummi, (Hradiergummi). 2) Alkoholisierter Zustand. In Grundlsee wird ein deutlich hörbares „H“ vor dem „R“ gesprochen. |
radig | Übrig. „Des is van letztn Johr no radig“ – Das ist vom letzen Jahr noch übrig. Siehe auch „faü“ und „iwarig“. |
Radlfiahra | Anführer. Der Ausdruck ist von Rädelsführer abgeleitet. |
radl o | Ein Rad ab. Nicht bei Sinnen. |
Radlbocht, Hradlboscht | Bart in Radform gebunden. In der Mitte befindet sich eine Nadel (Hirsch, Reh und sonstige Darstellungen) aus Silber. |
Radlbock, Hradlbock | Handgemachtes Transportfahrzeug aus Holz mit einem Rad und zwei Griffen. Ähnlich einer Schubkarre allerdings mit Gitterrost statt Wanne. |
Radlgoschn, Radlgochn, Hradlgoschn | Schubkarre, Scheibtruhe, jedoch ein handgemachtes Transportfahrzeug aus Holz mit einem Rad und zwei Griffen. |
rah | Nett, lustig im Bezug auf beisammen sein. Ein netter Abend, eine nette Unterhaltung, eine lustige Runde. Könnte auch mit „gschmoh“ übersetzt werden. Dies gilt auch für Personen. |
Rähl, Hräl | Ein dünnes oder kurzes Rohr. |
Rähn, Hrähn | Rohr. |
rän, hrän, grächt, ghrächt | Weinen, geweint. Hier trifft auch der Ausdruck „blazn bzw. blazt“ zu. |
rantig | Resch, schneidig. |
Rapp | Spitzname für Ruppert. |
Rapü, rapün | Spinner, Grand, spinnert, grandig, eingeschnappt. |
rass | Heftig, rauh, siehe auch „uboasch“. |
Rauk | Rauch. Dieser wird auch als „Döü“ bezeichnet. |
rauka, da rauk, do raukt´s | Rauchen. „do raukt´s owa feila, waüs go sovü graukt hom“ – Es raucht sehr, weil soviel geraucht wurde. |
Raunkerl, Oümraunkerln, bzw. Raungerln, oder Oümkropfn![]() |
Ein meist herzförmiges Gebäck. Es gibt aber auch Modeln mit Sternform, Gams etc. Zutaten: 1 kg glattes Mehl. 3 EL Staubzucker für den Teig. 30 dag Butter. 1/2 Liter Rahm (Schlagobers). 3 EL Zimt Etwas Salz. Staubzucker zum Wälzen. Aus den Zutaten einen Teig kneten und herausbacken. Das Rezept wurde mir von Heidi Simentschisch zur Verfügung gestellt. Ein Tipp von der Heidi. Zitat: „I nimm a Schlogobers, druck in Soft vo oana Zitron ahi und loss iwa Nocht steh, dass sche eidickt. Zan aussabocha nimm i a Ceressoft. Ma ko owa a a Butterschmoüz oda a Schweineschmoüz nehma“ Zitat Ende. Ach ja, wie am Foto zu sehen, gehört beim Servieren eine Gämse oben drauf. |
rauschdisch | Rauschdürr. Sobald es bewegt wird, rauscht bzw. raschelt es. |
Rauwa | 1) Räuber. 2) Drehriegel zum verriegeln der Türe oder des Fensters. |
Rauwuzl | 1) Eine furchterregende Gestalt, welche unartige Kinder holt. „Bua, sei nit ogradig, sist hoüt die da Rauwuzl“. – Junge sei brav, sonst holt dich der Rauwuzl. 1) Ein ungepflegter unheimlicher Mann. „Ungepflegt“ wird im Ausseerland als „uputzt“ bezeichnet. |
Razn | Mehrere Personen oder Tiere. Wird auch oft als Rudel bezeichnet. |
Reagn, Reangn | Ein grösseres Stück. Es bezieht sich hauptsächlich auf Nahrungsmittel wie Brot, Wurst, Speck, Käse usw. „Schneid da ruahig an (h)refirign Reakn oha“ – Schneide dir ruhig ein größeres Stück ab. |
Ream, Hosnream, Hream | Riemen, Gürtel. |
red, redn, gret, d´Red | Rede, reden, geredet, die Rede. „Iwa di red wä bled“, „iwa di hobm d´Leit gret“ – Dich richtet jemand aus, über dich reden die Leute. „Va dem is scho long d´Red“ – Das ist schon lange im Gespräch. |
Redat, Redata | Sprechend, Sprechender. Ein Begriff beim Beriglbrauch (Perchtenbrauch). Es gibt zwei Hauptgruppen von Berigln. Die einen sprechen mit verstellter Stimme, das sind die „Redatn“ und die anderen sprechen nicht sondern deuten nur. Das sind die „Uredatn“. |
refirig, hrefirig | Ordentlich. |
Rei, Hrei, Rai, Rainl | Kochgeschirr, Pfanne. |
Reibm, Kafereibm![]() |
Reibe, Kaffeereibe, Gewürzreibe. |
Reibn | Aus Weiden geflochtenes Ruderband einer Plätte. |
Reim, Hreim | Glück. „Dä hot an Reim g´hobt“. – Der hatte Glück. Das Gegenteil ist der „Ureim“, das Unglück. |
Reimdi, Hreimdi | Sowie „Reim“ bedeutet auch „Rreimdi“ Glück. „I ho an uboaschn Reimdi ghobt“ – Ich hatte enormes Glück. |
reim di, hreim di | Eine Aufforderung sich zu benehmen. |
Rein, Hrein | Kurve. |
Reisig | Zweige von Nadelbäumen auch „Grass“ oder „Grostaxn“. |
Reisighaufn | Zu einem Haufen geschlichtete Zweige von Nadelbäumen welche nach dem Schlägern als Abfall übrig bleiben. In früheren Zeiten wurde dieser Haufen anschließend in Brand gesteckt. |
reisln, ausreisln | Rieseln, ausrieseln. Material rieselt durch eine undichte Stelle aus. |
Reit, Reith | Abgetrennter, teils bewachsener Teil eines Bauerngrundstückes. Als Weidegrund geeignet. Eine Ortschaft im Hintaberig. |
Reitern | Ortsteil von Bad Aussee. |
reitern, hreitern | Errichten eines bis zu 100 Meter langes Gestelles aus Hüfla und Draht wo Heu zum Trocknen aufgehängt wird. (Schwednreiter). |
reitn, grittn, griedn | 1) Auf einem Pferd etc. reiten. 2) Rodeln. „Schlittgoaßreitn“. |
Reslbeen | Preiselbeeren. |
Rhona, Rohna | Rote Rübe. Rote Bete. |
Riahkopf, riahkopfat | Schwindel, schwindelig, Verwirrtheit. |
Riamüji, Riamüi, Riamüli | Buttermilch. |
Riatl | Rute. Einzelner biegsamer Zweig. Nicht zu verwechseln mit der Rute vom Krampus. Diese wird als Ruatn bezeichnet. |
ribisch | Angeberisch. Ein unter verwenden der entsprechenden Kleidung, schneidiges Auftreten. |
Ried, zried | Verheddert, Wirrwar, Durcheinander. Wollfäden verknoten sich oder ein Kabel lässt sich nicht abrollen, „do is a Ried“. Vergleichbar mit „Ritterleng“ und „Drüderleng“. |
riegln | Lockern. „Wonn´s rogl sei sö, muasst as zäscht oriegln“ – Wenn es locker werden soll, dann musst du es vorher lockern. Siehe auch „oriegln“ und „rogl“. |
riglsom | Ein alter aber noch rüstiger Mensch ist „riglsom“. |
Rindvieh, Hrindvieh | Nicht nur Kühe sondern auch Menschen werden als Rindvieh bezeichnet. Vor allem, wenn sie bei ihren Unternehmungen aus dem Rahmen fallen oder unübliche Wagnisse eingehen bzw. für jeden Blödsinn zu haben sind. |
Rinnschmoüz | Butterschmalz. |
Rittaleng | Quasi der gordische Knoten des Wollknäuels. Wir auch als „Drüderleng“ betitelt. |
Roa, Hroa, Roan | Seitliche Ergebung entlang von Wegen, Straßen oder am Waldrand. |
Roaf | Reifen aus Eisen. (Fuhrwerk). |
Roafmesser, Roafmessa, Hroafmessa![]() |
Ein Schneidewerkzeug zur Holzbearbeitung. Idealerweise ist es in Verbindung mit der Hoazlbänk ein unverzichtbares Werkzeug zur Herstellung von Rundhölzer. Schlittenteilen, Speichen und Spanten für Wagenräder, Kufen, Rodeln, Schaufelstiele, Besenstiele und so weiter. |
roaha, zuaroaha | Eine Tätigkeit. Jemanden etwas reichen. |
Roatla | Werkzeug. Dieses wird beim Holztransport zur Sicherung der Ladung verwendet. „roatln“ = zusammenbinden. |
roatln, zommroatln | Binden. ZB. Stämme oder Stangen ect. zusammenbinden. |
roatn, hroatn | Denken. Siehe auch „noroatn“, „ausroatn“ und „zommroatn“. Im Grundlseer Diajüekt wird vor dem „R“ ein „H“ gesprochen. |
Robmbratl | Ungezogener Bub. |
Robmvieh, Romvieh, Hromvieh | Stammwort: Rabe. Ungezogene Person, meist sind schlimme Kinder damit gemeint. Auch „Rowas“. Es könnte sich jedoch auch um ein störrisches Tier handeln. |
Rockaweiwa, Rockaweiba | Teilnehmerinen an einem Weiwarocka. (Zusammenkunft von Frauen zwecks Unterhaltung). Könnte man auch mit Frauenparty übersetzen. |
Roffü | Zerlemperter Gegenstand. Altes Auto welches beim Fahren „roffüt“ |
roffüt, es roffüt | Scharrendes Geräusch. |
rogl | Locker, gelockert, es wackelt bereits. |
Rombradl, Robmbradl | Wörtlich: Rabenbraten. Nicht allzu ernst gemeinte Bezeichnung für ein ungezogenes Kind oder einer naive Erwachsene Person, welche nur Blödsinn im Kopf hat. Im Gegensatz zu „Robmvieh“ welches ein echtes Schimpfwort ist. |
Romeix – (auf der) | Auf der Romeix bedeutet „auf der Gaude“. In Ostösterreich würde man dazu „auf an Ziaga“ sagen. |
romig, hromig | Wosch di, du bist romig – habe ich als Kind oftmals gehört. Das ist eine Visitenkarte der zuletzt gegessenen Speisen im Bereich des Mundes. |
romottn | Wildes Zusammenräumen. Herumräumen mit dem Erfolg im Anschluss nichts mehr zu finden. |
römpün, römpln, orömün | Rempeln, anrempeln. |
ronan, rohnat, hronan, rohnacht | Übler Geruch und Geschmack bei Fleisch von geschlechtsreifen männlichen Schweinen (Eber). Aus diesem Grund werden Diese entweder kastriert oder vor der Geschlechtsreife geschlachtet. |
Roschpü | Raspel. Ein Werkzeug zur Holzbearbeitung. Eine grobe Feile. |
Roßbrem, Brem | Pferdebremse. Stechendes Insekt. Die kleinere Art heißt Brem. Ihr Stich ist jedoch ebenfalls schmerzhaft, wenn auch nicht ganz so schlimm die der Stich der Pferdebremse. |
Roßgsoahat | Abfällige Bemerkung für Bier, welches nicht allzu gut schmeckt. |
Rotzpipm | Freches Kind, ungezogenes Kind. Rotzmentsch (weiblich), Rotzbua (männlich). |
Routkröpferl, Rotkrepferl![]() |
Rotkehlchen. |
Rowas | Ungezogene Person oder Tier, meist sind schlimme Kinder damit gemeint. Auch „Robmvieh oder Romvieh“ |
Ruah | Ruhe. Es herrscht Ruhe. |
ruahig | 1) Ruhig. In letzter Zeit ist es sehr ruhig. 2) Habe keine Angst, habe keine Scheu. „Du kohst do ruahig ahigeh, do gschiacht da nix“ – Du kannst ruhig hineingehen, es wird dir nichts geschehen. |
Ruamfoüdln | Nicht nur im Ausseerland bekannter Erntedankbrauch, welcher am Ruamfoüdsunntog von Kindern durchgeführt wird. Dabei werden Kartoffeln am offenem Feuer gebraten und gemeinsam mit Tee (o.ä.) den anwesenden Personen serviert. |
rübün, rüwün | Reiben. |
rucka, hrucka, zuaharucka | Rücken, näher kommen, sich dazugesellen. Ruck zuaha za mia. Komm näher. Setze dich zu mir. |
Rudlschupf, rudlschupfn | Wippe. Kindern reicht dafür meist ein Rundling aus Holz und ein längeres Brett. |
rüfin, rüfün | Leichtes Regnen. |
Rüffü, Röffü | Ein Handwerkzeug zum Beerenpflücken. Kleines Holzkästchen mit Griff. An der Unterseite ist ein Metallgitter „Eisngada“, welches vorne eine Verzahnung aufweist. |
Rumpü | Steirische Knopfharmonika. Musikant mit Harmonika. |
Rumpüschpüa | Ein Musikant welcher auf der Knopfharmonika „Rumpü“ spielt. |
rupfan, rupfana, rupfans, rupfani | Grober Leinenstoff. „a rupfani Pfoad“. Ein Hemd aus groben Leinen. |
rupfn, grupft, ausgrupft | Scheuern, kratzen, ziehen, reißen, ausreißen. „Meini Söckün rufpn ma d´ Ho ba´d Pfiass aus“ – Meine Socken reißn mir die Haare an den Beinen aus. |
ruttiputti | Unverzüglich, sofort, schnell. „Des moch ma hiaz owa ruttiputti“. Wir erledigen das unverzüglich. |
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