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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Oa | Ei, Hühnerei, Entenei, Taubenei etc. |
oa, oas | Ein, eines. „Oas zwoa drei“ – Eins zwei drei“. „Oa Oa und oa Oa san zwoa Oa – Ein Ei und noch ein Ei sind zwei Eier. |
Oaaxa | Einachser. Landwirtschaftliches Zugfahrzeug. |
oahün, goahüt | Unverhofft in Schwirigkeiten geraten. „A boa, do hot´s mit feila goahüt“ – Mann, da hatte ich große Schwierigkeiten. |
o(h) | An. Hier ist die Betonung extrem wichtig. „Na do bist nit o“ (das o vom Onkel mit einem gehauchtem h) – Nein ich denke, da liegst du nicht richtig. |
Oachal | Eichkätzchen. |
Oadaxl | Eidechse. Siehe auch „Viberl“. |
oading | Egal, „Ees is ma oading“ – Es ist mir egal, einerlei etc. |
oa Ding | Einzelner Gegenstand, Einzelstück. |
Oahü | Die Eichel und beim Kartenspiel die Farbe Eichel = Kreuz, Treff. |
oahün, mi hot´s g´oachüt | Es wehrt sich, es funktioniert nicht wie gewollt. Ich kam ins´s schleudern – siehe auch „veigln“. |
Oakoh | Wörtlich Eierkoch, tatsächlich aber Eierspeise. |
oalezig | Nur eine/r/s. Einzeln. |
oalifi | Elf, auch Öüf oder Öüfi. |
oan mit Pratzerln | Wenn man nach reichlich „Söüwabrenntn“ o.ä. am Nachhauseweg, zwecks Fortbewegung auch mit den Händen Bodenkontakt benötigt, spricht man von „Oan mit Pratzerln“. Dabei bedeutet das wort „Oan“ zwar „einen“ aber gemeint ist der Rauschzustand. |
oanaigl, oanäugl | 1) Gerade noch, gerad halt. „Wos d´ hoüt oanaügl tatrogn mogst“ – Was du halt gerade noch tragen kannst. 2) Ungefähr. Der selbe Dialektsatz wie oben. – Was du halt ungefähr tragen kannst. |
oagn, oag | Eigen, eigenartig. „A oagna Mo“ – Ein eigenartiger Mann. |
oaschgfingalat | Angerührt, empfindlich, leicht beleidigt. |
Oaschleidn | Wörtlich: Arschleiden. Es bezieht sich auf das schlechte Gewissen oder schlechte Karten nach einer Übeltat. |
Oaschmankerl | Eierspeise. Der Ausdruck „Schmankerl“ zeigt, wie sehr der Alpenraum mit Bayern verflochten ist. Schmankerl ist eigentlich ein bayrischer Begriff, welcher früher für Süßspeisen verwendet wurde aber heut zutag eine wohlschmeckende Speise beschreibt. |
oaschn | Phonetisch o-aschn. Die Asche einer Zigarette oder andere Rauchware im Aschenbecher entsorgen. Siehe auch „oschtaubm“. |
Oass, Oaß | Pustel, eitriges Wimmerl. |
oasslföjig, oasslfölig | Zimperlich, pedantisch. |
Oata, oatan, oatrig | Eiter. Es eitert, es ist eitrig. |
oazig, oaziga, oazigi, oanziga | Einzig. „oa oaziga hot nit sovü kroft wia zwe mona“. |
oazöün | Einzeln. „oa oazöüna hot nit sovü kroft mära“. |
Obandln | Im Gegenteil zum Ahibrodn ist Obandln der elegantere, charmantere Versuch einen Partner zu finden und hat meist auch Erfolg. |
obeeln | Beeren pflücken. |
obeitln, oschittln | Ausschütteln, Abschütteln. |
obletzt | Sichtbares Cut, Schramme oder kleine Verletzung. I ho an Bletzn aufn Knia. |
Öbogn | Ellenbogen. |
obonna | Obonna bedeutet einen Bann auszusprechen um eine Person im Fortkommen oder aber auch in der Bewegung zu be-oder verhindern. Dabei wurde eine Faust gemacht, der Daumen zwischen Zeige-und Mittelfinger geklemmt und der Bannfluch gesprochen. |
obonnarisch | Abgeleitet von „obonna“ und bedeutet: Es wird eng. Die Lage spitzt sich zu. Vergleichbar mit dem Ausdruck „Entarisch bzw. Enterisch“. |
obrenna (das O von Ogrosl) | Abbrennen. Z.B. Grieß mit heißem Wasser übergießen nennt man abbrennen. |
obrennt (das O von Onkel) | Angebrannt. Jemand glaubt etwas besseres zu sein. |
obrinna, obrunna (das O von Onkel) | Anbrennen, angebrannt. Hier ist die Betonung des „o“ sehr wichtig. „D´Mam sogt – lo ma jo s´Goüasch nit obrinna. I ho nit aufpasst und s´is ma obrunna, hiaz wiacht´s mi feila namün“ Meine Mutter gab mir den Auftrag, das Gulasch nicht anbrennen zu lassen. Ich war abgelenkt und das Gulasch brannte an. Sie wird mit mir sehr schimpfen. |
obroatn | Anstreuen, z.B. Heu auf der Wiese zum Trocknen ausbreiten. Siehe auch „oschtran und oworima“. |
obrunna (das O von Ogrosl) | Abgebrannt. |
obüdln | Fotografieren. |
Ocht, im Ocht | Ende. Am Ende sein oder das Ende einer Reise, eines Gegenstandes, einer Gegend. Im „Ocht“ geht es nicht weiter. |
ochtan | Siehe „Poschn, zuahiposchn und drittan“. |
ochtla, oschtla | Eigenartig, undurchschaubar, irgendwie auch komisch. „A ochtla Mo“ – ein eigenartiger oder komischer Mann. Oschtla gilt für die Gegend um den Grundlsee und Altaussee. In anderen Gegenden wie z.B. Strassen wird es als ochtla ausgesprochen. |
Ochtnung | Ordnung. „Dees is in Ochtnung“ – Das ist in Ordnung. |
Ochzt | Der Arzt, auch als „Dokta“ bezeichnet. |
odadonglt | Mehrere Insektenstiche. „De Luadan hom mi feila odadonglt“ – Diese Mistviecher haben mich mehrmals gestochen . |
odaluadan | Über Jemanden herziehen oder die Person im – teils berechtigtem Zorn heftig beschimpfen. |
odapletzt | Zerschunden. |
Odat, Dat | Großvater, Vater. |
odepscht, Depscha | Z.B. „Dä Öpfü is odepscht“ – Der Apfel hat eine braune Druckstelle. Gilt aber auch für Dellen jeglicher Art. |
odetschna | Mehrere Schläge mit der flachen Hand ins Gesicht des Gegners platzieren. |
odoppaln | Siehe „Hoüzscheitlvaschtecka“. Es ist der gleiche Ablauf nur mit dem Unterschied, dass der entdeckte Mitspieler zuerst ein vorher ausgemachtes Ziel erreichen muss. Erst wenn er dreimal daraufklopft und dabei „oas zwoa drei odoppt“ sagt, muss der Sucher weitersuchen. Widrigenfalls hat der Entdeckte verloren und ist im nächsten Spiel der Sucher. |
odraht | 1) Ab-oder ausgeschaltet. „S´ Büdlhradio odraht“ – Das TV Gerät ausgeschaltet. 2) Seinen Vorteil ausnutzend. „Bo dä is odraht“ – Alter Schwede, der ist mit allen Wässerchen gewaschen. |
ofawün, ofabün | Bemalen, anstreichen. Hier mut das „O“ von Onkel betont werden. |
ofigan | Unsauber abschneiden. „Wä hot´n dia d´Hoh ogfigacht?“ – Wer hat dir die Haare so grauslich geschnitten? |
ofisln, ogfislt | Abnagen, abgenagt. „A Boa ofisln“ – Einen Knochen abnagen. Siehe auch „fisln“. |
Ofnkotz | Ein Kinderspielzeug. Dabei wurde eine Spirale aus einem Stück Papier ausgeschnitten und an der Spitze einer senkrecht fixierten Buchü (bleistiftdicker Holzspann aus Buchenholz) mit einer Nadel fixiert. Das Gestell wurde auf den Herd gestellt und aufgrund der Wärme begann es sich zu drehen. |
Ofnnudl mit Weibeen | Germkuchen bzw. Gugelhupft mit Rosinen |
Ofnschif, Ofnschiff | Das hat nichts mit einem schiefen Ofen zu tun. Dabei handelt es sich um eine mit Wasser gefüllte Wanne, welche zwecks Warmwassererzeugung im Bereich des Rauchabzuges im Ofen integriert ist. |
Ofnschtong, Ofnschtangü | Ofenstange. Diese ist vor und/oder über dem Herd montiert. Darauf werden feuchte oder nasse Textilien zum trocknen aufgehängt. Siehe auch „Widosn“. |
ofohn, ogfohn | 1) Mit einem Fahrzeug wo dagegen fahren. 2) Jemanden anschnauzen oder anschreien. 3) Mit anderer Betonung vom „O“! Aufhören, Entfernen, Beenden etc. „Geh fo o mit dem“ oder „Mit dem ko a glei wieda ofohn“. |
ofotzn, ogfotznt | Mehrere Schläge mit der flachen Hand ins Gesicht des Gegners. |
ofrima | Organisieren. Dafür sorgen, dass etwas beizeiten verfügbar ist. |
oft (das o vom Onkel) | Oft, häufig. Auf die Betonung des „o“ achten! |
oft (das o von owa geh) | Dann, „Oft hoüt nit“ – Dann halt nicht. Auf die Betonung des „o“ achten! |
ogeh, ogonga | Fehlen im Sinne von Vermissen. „Des wiacht ma nit ogeh“ – Es wird mir nicht fehlen. |
ogeh, ogonga | Betreffen, betroffen. „Des is mia no nia wos ogonga und wiacht mi a weita nix ogeh. 1) Angehen, beginnen aber auch anmachen und berühren. „Mi geht dees nix o“, „worum gehts mi hiaz o?“, „hiaz wän ma´s owa ogeh“. |
ogeimün | Alter Ausdruck für Anzünden. |
ogfrettn | 1) Abplagen, abmühen. 2) Mit jemanden oder etwas herumärgern. Siehe auch „Gfrett“. |
ogfüt (das O von Ogrosl) | Abgefüllt. |
ogfüt (das O von Onkel) | Das „O“ von Onkel. 1) Angefüllt, voll gefüllt. Fass, Flasche u.s.w. 2) Geschwängert. |
Oglegat | Kleidung. „I ho koa gscheid´s Oglegat“ – Ich habe keine ordentliche Kleidung (für diesen Anlass). |
oglond, glond | Angelandet, gelandet. |
ogöd | Abgeprallt. |
ogradig, ogradiga | Lästig, nicht der Norm entsprechend oder unangenehme lästige Person. |
Ogrosl/n, Ugrasl/n | Stachelbeere. Weitverbreitetes Dialektwort. |
ogschian, ogschirrn, ogschiacht | 1) U.a. das Pferdegeschirr abnehmen. 2) Entkleiden, den BH, Büstenhalter (Tuttlkraxn) abnehmen. |
ogschir | 1) Geistig verwirrt, nicht bei der Sache. 2) Jemanden etwas abspenstig machen. |
ogschmettacht, schmettern, schmettan | Hinter´s Licht geführt, angeschwindelt, schwindeln. |
ogschöt, gschöt | Abgeschält, geschält. Von der Schale befreit. |
ogschpennt, ogchspeet | Entwöhnt. Wenn z.B. ein Kalb, ein Lamm etc. vom Euter entwöhnt wird. Gilt auch für Selbstenwöhnung beim Rauchen u.s.w. Wird aber in letzeren Fällen eher mit „aufghächt“ erklärt. „I ho vo a poo Johr zan rauka aufghächt“ – Ich hörte vor einigen Jahren mit dem Rauchen auf. |
ogsoacht | 1) Bepinkelt. 2) Ameisen beissen und stechen. Zusätzlich können manche Arten auf die Wunde auch Giftsekrete verspritzen. Daher kommt auch die Aussage: „mi hot a omessn ogsoacht“. |
ogwirigt | Abgewürgt. Spontan beendet, im Keim erstickt, den Motor abwürgen. |
oha | Herunter. „Kimm oha“ – Komme herunter. |
öha | Hoppla. |
ohahln | Streit suchen, provozieren. |
ohaitn, ohaitln | Abhäuten. |
ohängaln | Rodeln mit mehreren „Schlittgeas“. Dabei liegen alle Rodler auf ihrer „Schlittgoaß“ und hängen sich mit den Füssen bei der nachfolgenden Rodel ein. Nur der letzte sitzt auf seiner Rodel. Beginnt die Rodelschlange zu „schwanzln“ fliegt immer der Letzte zuerst von seiner Schlittgoaß. |
ohawig | Das Verhalten einer Nervensäge, eines lästigen Menschen. |
ohi – aufi | Nach unten – nach oben. |
ohiasln, driwahiasln | Bemalen, darübermalen. Weit verbreiteter Begriff. |
ohifohn | Hinunterfahren. |
ohihau, ohihaun | Hinungerwerfen aber auch betrügen. |
ohischwoam | Trinken, austrinken. |
ohitoa | Heruntergeben. |
ohiwirign | Hinunterwürgen, wenn etwas schwer zu schlucken ist, muß man´s „ohiwirign“. |
ohiwirign | Hinunterwürgen, wenn etwas schwer zu schlucken ist, muß man´s „ohiwirign“. |
ohniweign | Unheimliche Sache, Geistererscheinungen etc. Angeblich am Baschlthof in der Arzleiten (Altaussee) ursprünglich das erste Mal aufgetreten. Meine Großeltern wurden immer sehr leise, wenn sie darüber sprachen. Ich konnte aber damals den Sinn noch nicht erfassen und musste mich bei der Heidi, bei welcher ich mich für die Auskunft bedanke, erkundigen. |
ohoazn | Einen Brand entfachen. Die Betonung des Präfix ist hier sehr wichtig. |
Ohob | Haltegriff. |
ohobm, ohom, oghobt | 1) Mit etwas bekleidet (gewesen) sein. Auch Schuhe hat man „o“. (an). Beispiel. „Ä hot a kuchzi Ledahosn oghob“, „De kinnan ohobm wos wön, mia is des buttneinerlei“ – Er war mit einer kurzen Lederhose bekleidet. – Egal womit die Leute bekleidet sein werden, es ist mit egal. 2) Sich anhalten, sich festhalten. „du muasst di ohom, sist foüst ohi“ – Du musst dich festhalten, ansonst fällst du runter. |
ohohm, ohobm | Etwas widerfahren. „des ko da nix ohom“. Es kann dir dabei nichts passieren. |
ohoün | Abholen. Etwas oder jemanden abholen. |
öhü und häröhü | Drüben und herüben. Verschiedene Ausdrucksweisen, je nach Region. Siehe auch „ehü und härehü“. |
okähn, okeehn | Abkehren. „Bo heit Nocht hots feila gschniem, i moa mia sötn´s Auto okähn. – Mann o Mann, heute Nacht schneite es heftig, ich denke wir sollten das Auto mit dem Besen vom Schnee befreien. Dabei ist die Betonung des „O“ sehr wichtig. |
okän | Bei meinem Moped meist vergebens. Okäh bedeutet „Anstarten“. Auf die Betonung des „O“ sollte geachtet werden. |
okemma, (mit dem o von ohifohn) und okemma (mit dem o von Onkel) | Nicht mehr aktiv. „Hiaz is ma d´kächzn okemma“ oder „Dä Brau is okemma“. Die Kerze ist erloschen oder dieser Brauch ist ausgestorben. Nicht verwechseln mit „ankommen“. Diese Wort hat eine andere Betonung mit dem O von Onkel. |
okimmt | Bald nicht mehr aktiv. „I moa da dä Brau okimmt“ – Ich bin der Meinung, dass dieser Brauch aussterben wird. Sowie beim okemma auch der Ausdruck „okimmt“. I woass nit wonn ä okimmt – Ich weiß nicht wann er ankommt. |
oklan | Klan heiß schmieren – herumschmieren. Oklan folglich etwas beschmieren. Egal ob das Gesicht mit Schminke oder die Wand des Kinderzimmers mit Kunstwerken. |
okochün | Peinlicher Vorgang ohne Verwendung des Nachtgeschirrs oder WCs – siehe „Kochü“. Sehr unangenehm. Soll aber schon vorgekommen sein. |
okrageln | Töten, erwürgen. |
okromt | Ostösterreich – voikrammlt. Vollgekrammt, mit Gegenständen angefüllt. |
oküfün | Abnagen aber auch Annagen. Hier kommt es auf die Betonung vom „O“ an. |
olassig | Meist alkoholbedingtes anzügliches Verhalten, dem anderen Geschlecht gegenüber. |
olaugna | Verleugnen, abstreiten. |
oleitig | Schräg. |
olemig | Fade, langweilig. |
oleng | Ankleiden, etwas anziehen. |
oloana | Anlehnen. |
olosn | Anhören. „Los da dees o“ – Höre dir das an“. |
om, orim | Arm. „Bist scho om göü?“ – Du bis schon arm, gelle? „Na so orim wia du bist“ etc. |
omachtig | Nicht „Ohnmächtig“ sondern „Rührseelig“. |
omachtkraxn | Rührseelige, süßliche Frau oder Mädchen. |
Omahd, omahtln | Dritte Heuernte des Jahres. Omaht ist das zarteste Heu, kann aber nur bei optimalen Wetterbedingungen geerntet werden. Aufgrund der zarten und gesunden Inhaltsstoffe wird es auch zum Inhalieren bei Erkältungen im Winter verwendet. Dabei wird es in einem großer Topf wie Tee heiß zubereitet. Man beugt sich drüber, deckt den Kopf mit einer „Wischhudel“ (Handtuch) ab und inhaliert den aufsteigenden Dampf solange man es aushält. |
Omessn | Ameisen. |
Omessnbühü, Omessbühü | Von Weitem erkennbares Furunkel oder sonstige Hautbeeiträchtigung im Gesichtsbereich. |
Omessnhaufn, Omesshaufn | Bau verschiedener Waldameisen, welcher meist aus den Nadeln von Tannen, Fichten und dergleichen errichtet wurde. |
Ömjüing, Ömüing, Ömling | Ärmel eines Hemdes, einer Weste, Jacke etc. |
Ömü | Ebene Fläche, Ebene. |
Ömülos | Ärmellos. |
Onan, onacht, onani | Anders, anderen, andere. „Die Oan san grod wia die Onan owa dees is a onani Gschicht.“ – Die Einen sind gleich wie die Anderen aber das ist eine andere Geschichte. |
Onan, onacht, onani | Anders, anderen, andere. „Do wiacht oan gonz onacht, waü die Oan san grod wia die Onan owa dees is a onani Gschicht.“ – Da wird einen ganz anders, weil die Einen sind gleich wie die Anderen aber das ist eine andere Geschichte. |
onara | Anderer, anders etc. „Jo i woass nit, mog sei, woass wä onara“. Ich weiß es nicht, könnte sein, dass es jemand anders weiß. |
ondla, ondli, uandla, uandli, uanla, uanli | 1) Ordentlich. 2) Gewaltig. |
Onnamirl | Vorname: Annemarie. |
onogln, ognoglt, nogln | 1) Mit einem Nagel etwas fest machen, es annageln. 2) Schmerzhafte Erfrierung der Zehen oder Fingernägel. 3 „nogln“ ist auch ein derber Ausdruck für GV. |
opassn | Abfangen. Jemanden abpassen. |
opfiatn | Verabschieden. |
opframa | Abschöpfen. Den Rahm „opframa“. |
Öpfükoh | Eine Süßspeise. |
Öpfükree | Apfelkrenn. |
opumpan | Anklopfen. |
Orawessn | Erbsen. |
Oreim, oreimig | Reif, reifig. Wenn sich Feuchtigkeit auf Wiesen etc. absetzt und gefriert. |
oreissn, ogrissn (das O von Ogrosl) | Abreißen, abgerissen. |
oreissn, ogrissn (das O von Onkel) | Anreißen, markieren, markiert. |
oriegln | 1) Blockieren. 2) Lockern. „Des muasst oriegln bis rogl wiacht“ – Das musst du lockern bis es wackelt. |
Origl | Orgel. |
orübün, orüwün | Abreiben, wegreiben. |
osaün, ogsaüt (das O von Ogrosl) | 1) Abseilen, abgeseilt. Hauswand, Felsen etc. 2) Abseilen, abgeseilt. Sich unbemerkt entfernen. Ä hot si ogsaüt. |
osaün, ogsaüt (das O von Onkel) | Anseilen, angeseilt. |
oschädln | Verhauen, verprügeln. |
oschadn | Sich im Schatten ausruhen. |
oschaim | Angeben. In Ostösterreich als „einedrahn“ bekannt. |
oschän | Haare schneiden. Schafe scheren. Da Wort leitet sich von der Schere ab. |
oschau, oschau lossn | Anschauen, Anschauen lassen. Damit ist ein längst fälliger Besuch gemeint. „Geh loh di o oamoü wieda oschau“. |
oschdrah | Oschdrah mit weichem D geschrieben bezieht sich auf Frauen, welche beim gehen mit dem Hinterteil wackeln. Präfixbetonung sehr wichtig, siehe auch „oschtrah“ mit hartem T. |
Oschhudl | Windel. |
oschiam, ogschom | Je nach Betonung vom „O“. 1) Anschieben. 2) Abschieben. |
oschittln, obeitln | Abschüttlen, Ausschütteln |
Oschkappümusta | Schimpfwort. |
Oschleda | In manchen Bergwerken gibt es Rutschen. Dafür wird ein Lederfleck „Oschleda“ als Rutschunterlage verwendet. |
oschleiha | Anschleichen. |
oschmian, ogschmiacht | 1) Bekleckern. 2) Jemanden hinters Licht führen. 3) Der Versuch etwas in Erfahrung zu bringen. Hierbei kommt das „O“ von „Ogrosl“ zur Anwendung. |
Oschn, Aschn | Asche. |
oschnei, ogschnidn | Je nach Betonung vom „O“. 1) Anschneiden, angeschnitten. 2) Abschneiden, abgeschnitten. |
Oschnladl, Aschnlod | Aschenlade. |
oschnoün (das O von Ogrosl) | Abschnallen. |
oschnoün (das O von Onkel) | Anschnallen. |
oschön | Abschälen. |
oschoassln | Abwimmeln. Unter einem Vorwand Personen abweisen. |
oschpeeln, oschpeendln | Etwas mit einer Nadel fixieren. |
oschpeisn | Kommunion. |
oschpradern, oschpradan | Ein gewolltes oder ungewolltes besprengeln. Flüßigkeits Spritzer treffen einen Gegenstand, Tier oder Person etc. Siehe auch „schpradern“. |
oschrei | Anschreien. „Du muasst mi nit oschrei, i bi nit därisch“. Du brauchst mich nicht anschreien, ich höre ganz gut. |
oschtackün | Durch treten mit einem Fuß kann mit dem Tretroller Fahrt aufgenommen werden. |
oschtaubm (das O von Ogrosl) | 1) Abstauben – sauber machen. 2) Abstauben – schnorren. 3) Die Asche einer Zigarette oder andere Rauchware im Aschenbecher entsorgen. Siehe auch „oaschn“. Damit hier kein Mißverständnis entsteht, dieses Wort wird o-aschn gesprochen. |
oschtaubm (das O von Onkel) | Anstauben. „Muaßt ma du die frisch gwoschni Wäsch oschtraubm?“ |
oschteh, oschtehat | 1) Anstehen, anstoßen. 2) Nicht weiter wissen. „Boa ho i mi neama auskennt, do bi i oschtehat won“. Ja alter Schwede, da kannte ich mich nicht mehr aus, da wußte ich nicht weiter. |
oschteign | Ansteigen, belangen. „Zweng dem muaßt mit hiaz owa nit oschteign“ – Deswegen musst du mich jetzt aber nicht belangen. |
oschtla, ochtla | Eigenartig. „oschtla mo“ – eigenartiger Mann. |
Oschtond | 1) Anstand. „Du host koan Oschtodn“ – Du hast keinen Anstand. 2) Problem. „Wonn´st so weita tuast, wiast boüd an Ostond griagn“ – Wenn du so weiter machst wirst du bald Probleme bekommen. |
oschtrah | 1) Verteilen. Die frisch gemähte Mahd mit einer Gabel gleichmäßig verteilen, damit das Heu schneller trocknet. 2) Verlieren. „I ho´s Briaftaschl ogschtraht“. Ich verlor meine Geldbörse. Die Betonung des Präfix ist extrem wichtig, ansonst erhält das Wort eine komplett andere Bedeutung. „Popowackeln“. Siehe auch „oschdrah“ mit weichem D. |
oschwoam | Abspülen. |
ositzn | Entweder am Hochstand oder im Versteck auf jagdbares Wild warten. |
osoaha | Anpinkeln. Etwas anpinkeln, in die Hose pinkeln. |
Ostasau, Ostamodn | Ostasau = Reisighaufen. Ostamodn ist eine in einer Reihe (Riedl) geschlichteter Reisig. Das O vom Ast „Ost“. |
otaüfün, otaüfüt (das O von Onkel) | Geschwängert. Hier ist die Betonung sehr wichtig. „Zächt hot as otaüfüt und oft is a otaüfüt“ – Zuerst hat er sie geschwängert und dann lief er davon. |
otaüfün, otaüfüt (das O von Ogrosl) | Etwas, jemand oder ein Teil hat sich (unerlaubt oder gewollt) entfernt, davonlaufen, wegrennen. Die Betonung ist extrem wichtig, falsch betont bedeutet es „geschwängert“. |
otauha | Anschieben, Andrücken. |
otoa | Antuen, sich oder jemanden etwas antuen, sich oder jemanden Arbeit aufhalsen. |
otoagn | Teig anrühren. |
otrenzn, ontrenzn | Anpatzen. Bei Kleinkindern nimmt man beim Füttern „a Trenztüahü“. |
otretln | Treteln. Bei der Heuernte muss am „Faschtl – Fachtl“ das aufgeschichtete Heu nieder getreten (otretlt) werden. |
oüahond | Allerhand. |
Oüaliawan(i) | Am Allerliebsten. „Am oüaliawan hätt i…..“ oder „Des wa ma´s Oüaliawani“. |
Oüawöütschlidn | Schimpfwort „Allerweltschlitten“ für eine weibliche Person, welch man nicht mag. |
oüdmoln | Stinken. „Wosch di bittgosche, du tuast oütmoln“ – Wasche dich bitte, du riechst nicht gut. |
öüfi | Ziffer elf. Eanara öüfi. Es waren ca. elf. Oder wia schpot is? öüfi. Elf wird auch mit „oalifi“ bezeichnet. |
Öüller, Öülla | Zisterne. |
oümfohn, oümfoahn | Die Tiere werden auf die Alm getrieben. |
Oümpfoad | Hemd mit weiß-rotem Karomuster. |
Oümraunkerln, Raunkerln | In Schmalz herausgebackenes Teiggebäck. Näheres dazu in weiter Folge in der Rubrik „Kuchü“. |
Oümschroa | Siehe – Jugitzer. |
oüried | Öfters, immer wieder, beinahe regelmäßig. |
Oüta, da Oüt | Ehemann. „mei Oüta“ – Mein mir seit langer Zeit angetrauter Ehemann. |
Oütarl | Ein kleiner Altar, Herrgottswinkel. |
Oüti, d´Oüt | Ehefrau. „mei Oüti“ Fälschlicher Weise als abwertend beurteilt. Dieser Ausdruck ist nichts weiter als eine Dialektbezeichnung für „Die mir seit langem angetraute Frau“. |
Oüto | Altar. |
oüwaü | Immer. |
owa | 1) Oberhalb 2) Eine Karte der Schnapskarten. 3) Aber. |
owäfn, ogwoafn | 1) Anstarten, angestartet. 2) Verputzen, verputzt. |
Owahoün, Ärlschiafa | Ohrschlüpfer, lat. Auris (Ohr) verniedlicht auch Auricula. |
Owaschtodl, Owaschtoü, Obaschtoü | Der obere Stall. Bei manchen Bauernhöfen, war der tägliche Weg zum Stall für die Tiere zu umständlich und zu weit. Deshalb wurde ausserhalb des Gehöftes ein weiterer provisorischer Stall errichtet. Meist nur eine offene aber überdachte Hütte. Ein Unterstand. Da konnen die Kühe übernachten, waren wettergeschützt und wurden auch gemolken und versorgt. |
owechtig, awächtig | Hinten. |
owehn, ogwecht | Abwehren, abgewehrt. |
oweis | Verwirrt, verdrottelt, vergesslich. Wenn jemand von sich selbst behauptet, dass er „oweis“ ist, möchte er sich in erster Linie aus einer misslichen Lager herausreden oder dadurch sein falsches Handeln rechtfertigen. |
oworim | Kraftlos. |
oworima | Heu zwecks besserer Trocknung ausbreiten, siehe auch „oschtrahn“ und „obroatn“. |
Owöüig, Owöllig | Vorbereitung. “ I da Owöllig“ – In Vorbereitung, in Bearbeitung. |
Ox | Ochse. |
ozetn, ozet | Bekleckern, bekleckert. |
ozindn, ozintn, ozundn | Anzünden, angezunden. |
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |