Dialektwörter – N

A Å B D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Smart 300px
Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Nachtn Gestern.
Aussterbender Begriff.
namün, namüt, gnamüt Schimpfen, schimpft, geschimpft.
Es kann aber auch eine Kritik oder der Ausdruck des Mißfallens sein. Siehe auch „ausnamün“.
narrisch´s Boal Eine Stelle am Ellenbogen.
Ein Schlag an dieser Stelle löst ein Gefühl aus, als hätte man sich elektrisiert. Es „zemstlt“.
naüand, naüling, naüjing Neulich, vor Kurzem.
neama Nicht mehr.
nei, neini Ziffer neun.
„um neini kemman nei Gäst za ins“. Um neun Uhr kommen neun Gäste zu uns.
Neichtl, neichtl
Ungenaue Angabe einer Zeitspanne. „Des is scho a neichtl aus“ – Es ist schon eine Zeit lang her.
netta Gerade noch.
Newö Nebel.
Gilt nur für Grundlsee.
In Altaussee (nicht nur) wird das Wort Nöwü verwendet.
niadi, niada, niads, a niads moü Jede, jeder, jedes, ein jedes Mal.
niedalegn Schlafen gehen. „I leg mi nieda“ – Ich gehe schlafen.
ninacht Nirgends, nirgendwo.
nit Nicht.
„I moa, do bist hiaz nit o“ oder bestimmend “ na do bist nit o“. Ich denke da liegst du falsch, bzw. ich bin überzeugt, dass du dich irrst.
Nitdosiga, nitdosig Nicht aus dieser Gegend abstammend.
Sieh auch „Auswächtiga“ und „Udosiga“.
no (mit dem o von Onkel) Na.
„No wos sö dees hiaz hoassn?“ – Na was soll das jetzt heißen?
no // nå Nach.
„Dä Hund geht ma scho die gonzi Zeit nå“ – Dieser Hund folgt mir schon die längste Zeit. „Dees ho i nå da Schreams ohigwirigt“ – Ich würgte es quer hinunter“
no (mit dem o von oben) Noch.
No oamoü“ – Noch einmal.
nochi // nåchi Weiter, nach vor. „Geh hoüt nåchi“ – Gehe halt nach vor. Es kann aber auch – gehe weiter – bedeuten. Nåchi wird in entsprechendem Kontex auch mit „firi“ ausgedrückt.
Nochtschärim // Nåchtschäim Nachttopf, Nachtgeschirr.
Siehe auch „Kochü // Kåchü“.
Nocka Holzknechtspeise.
nodawaü Momentan, zur Zeit noch. „Nodawaü tuat´s owa es wiascht oüwaü lowa. – Momentan geht es noch, allerdings wird der Zustand immer schlechter.
Noddan // Nåddan Natter. Alles was länger ist als ein Regenwurm ist vorerst „a Nåddan“, auch Vipern und Ottern. Erst beim zweiten Hinsehen werden die Schlangen beim Namen genannt. „pass auf do liegt a Nåddan – du des is a Kreizotter“.
Noga // Någa, Naga Holzbohrer mit einer Querstange, meist aus Holz um händisch Löcher zu bohren. Für Maschinen nicht geeignet. Der Ausdruck leitet sich von den Nagetieren, welche auch Holz annagen ab.
nogln // någln Nageln.
1) Die Tätigkeit einen Nagel einzuschlagen.
2) Derber Ausdruck für GV.
3) Erfrierungsschmerz an Finger- oder Zehennägl. „Mi någln d´Finga o“ – Ich habe aufgrund einer Erfrierung Schmerzen an den Fingernägel.
Noglrecht // Någlrecht Hölzerner Unterbau.
noi Neu. „Des is ma noi“ – das ist mir neu, oder „i ho a noji Pfoad“. Ich habe ein neues Hemd. In diesem Fall benötigt man das J vor dem I.
noiwüpflada Girim
Ein Bäumchen welches aus einem Girim (abgestorbener Wurzelstock) herauswächst.
nolegn // nålegn Nachlegen.
„S´Foia wiacht kloa, do miass´n ma nålegn“ – Das Feuer wird zu schwach, wir sollten Holz nachlegen.
Nopfitzerl // Nåpfitzerl Ein weit verbreiteter Ausdruck für ein kurzes Schläfchen.
noroatn // nåroatn Nachdenken, sinnieren. Siehe auch „roatn“, „ausroatn“ und „zommroatn“. Im grundlseer Diajüekt wird vor dem „R“ ein „H“ gesprochen.
Nosnbä // Nåsnbä Nasenbär.
Hierbei handelt es sich um kein Lebewesen. Er wohnt auch nicht wie sein Namensvetter nur in Amerika. Er ist weltweit anzutreffen, egal ob Hochgebirge oder Großstadt.
„Nåsnbän“ wohnen und wachsen in Höhlen, machen jedoch ausgedehnte Ausflüge. Dabei wurden sie schon auf Kleidung, Lenkrädern und der Unterseite von Tischplatten gesichtet.
nosnbänfisln // nåsnbänfisln In der Nase bohren.
Nosnschtüfü // Nåsnschtüfü Wörtlich: Nasenstiefel. Allerdings handelt es sich dabei um kein Schuhwerk. Dabei schnippt ein unangenehmer Zeitgenosse mit dem Finger auf die Nase seines Gegenübers, welchem anschließend voll Freude das Wasser in die Augen schießt.
notoü// nåtåü Talwärts, bergab.
notrogn // nåtrågn.
notrogat // nåtrågat
1) Nachtragend, nicht verzeihen können.
2) Jemanden einen Gegenstand nachtragen.
nowachün // nåwachün.
nowachln // nåwachln.
nogwaüchüt // någwaschüt
Nachwinken, nachgewunken.
Nöwü Nebel.
In Grundlsee wird dafür das Wort „Newö“ verwendet.
Nudlwoüjiga // Nudlwåüjiga Nudelwalker, Teigroller aber auch ein probates Mittel, den Herrn Gemahl nach einem längeren Wirtshausbesuch zur späten Stunde zu begrüßen.
Nüppü Nippel.
A Å B D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z