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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Nachtn | Gestern. Aussterbender Begriff. |
namün, namüt, gnamüt | Schimpfen, schimpft, geschimpft. Es kann aber auch eine Kritik oder der Ausdruck des Mißfallens sein. Siehe auch „ausnamün“. |
narrisch´s Boal | Eine Stelle am Ellenbogen. Ein Schlag an dieser Stelle löst ein Gefühl aus, als hätte man sich elektrisiert. Es „zemstlt“. |
naüand, naüling, naüjing | Neulich, vor Kurzem. |
neama | Nicht mehr. |
nei, neini | Ziffer neun. „um neini kemman nei Gäst za ins“. Um neun Uhr kommen neun Gäste zu uns. |
Neichtl, neichtl |
Ungenaue Angabe einer Zeitspanne. „Des is scho a neichtl aus“ – Es ist schon eine Zeit lang her. |
netta | Gerade noch. |
Newö | Nebel. Gilt nur für Grundlsee. In Altaussee (nicht nur) wird das Wort Nöwü verwendet. |
niadi, niada, niads, a niads moü | Jede, jeder, jedes, ein jedes Mal. |
niedalegn | Schlafen gehen. „I leg mi nieda“ – Ich gehe schlafen. |
ninacht | Nirgends, nirgendwo. |
nit | Nicht. „I moa, do bist hiaz nit o“ oder bestimmend “ na do bist nit o“. Ich denke da liegst du falsch, bzw. ich bin überzeugt, dass du dich irrst. |
Nitdosiga, nitdosig | Nicht aus dieser Gegend abstammend. Sieh auch „Auswächtiga“ und „Udosiga“. |
no (mit dem o von Onkel) | Na. „No wos sö dees hiaz hoassn?“ – Na was soll das jetzt heißen? |
no // nå | Nach. „Dä Hund geht ma scho die gonzi Zeit nå“ – Dieser Hund folgt mir schon die längste Zeit. „Dees ho i nå da Schreams ohigwirigt“ – Ich würgte es quer hinunter“ |
no (mit dem o von oben) | Noch. No oamoü“ – Noch einmal. |
nochi // nåchi | Weiter, nach vor. „Geh hoüt nåchi“ – Gehe halt nach vor. Es kann aber auch – gehe weiter – bedeuten. Nåchi wird in entsprechendem Kontex auch mit „firi“ ausgedrückt. |
Nochtschärim // Nåchtschäim | Nachttopf, Nachtgeschirr. Siehe auch „Kochü // Kåchü“. |
Nocka | Holzknechtspeise. |
nodawaü | Momentan, zur Zeit noch. „Nodawaü tuat´s owa es wiascht oüwaü lowa. – Momentan geht es noch, allerdings wird der Zustand immer schlechter. |
Noddan // Nåddan![]() |
Natter. Alles was länger ist als ein Regenwurm ist vorerst „a Nåddan“, auch Vipern und Ottern. Erst beim zweiten Hinsehen werden die Schlangen beim Namen genannt. „pass auf do liegt a Nåddan – du des is a Kreizotter“. |
Noga // Någa, Naga | Holzbohrer mit einer Querstange, meist aus Holz um händisch Löcher zu bohren. Für Maschinen nicht geeignet. Der Ausdruck leitet sich von den Nagetieren, welche auch Holz annagen ab. |
nogln // någln | Nageln. 1) Die Tätigkeit einen Nagel einzuschlagen. 2) Derber Ausdruck für GV. 3) Erfrierungsschmerz an Finger- oder Zehennägl. „Mi någln d´Finga o“ – Ich habe aufgrund einer Erfrierung Schmerzen an den Fingernägel. |
Noglrecht // Någlrecht | Hölzerner Unterbau. |
noi | Neu. „Des is ma noi“ – das ist mir neu, oder „i ho a noji Pfoad“. Ich habe ein neues Hemd. In diesem Fall benötigt man das J vor dem I. |
noiwüpflada Girim![]() ![]() |
Ein Bäumchen welches aus einem Girim (abgestorbener Wurzelstock) herauswächst. |
nolegn // nålegn | Nachlegen. „S´Foia wiacht kloa, do miass´n ma nålegn“ – Das Feuer wird zu schwach, wir sollten Holz nachlegen. |
Nopfitzerl // Nåpfitzerl | Ein weit verbreiteter Ausdruck für ein kurzes Schläfchen. |
noroatn // nåroatn | Nachdenken, sinnieren. Siehe auch „roatn“, „ausroatn“ und „zommroatn“. Im grundlseer Diajüekt wird vor dem „R“ ein „H“ gesprochen. |
Nosnbä // Nåsnbä | Nasenbär. Hierbei handelt es sich um kein Lebewesen. Er wohnt auch nicht wie sein Namensvetter nur in Amerika. Er ist weltweit anzutreffen, egal ob Hochgebirge oder Großstadt. „Nåsnbän“ wohnen und wachsen in Höhlen, machen jedoch ausgedehnte Ausflüge. Dabei wurden sie schon auf Kleidung, Lenkrädern und der Unterseite von Tischplatten gesichtet. |
nosnbänfisln // nåsnbänfisln | In der Nase bohren. |
Nosnschtüfü // Nåsnschtüfü | Wörtlich: Nasenstiefel. Allerdings handelt es sich dabei um kein Schuhwerk. Dabei schnippt ein unangenehmer Zeitgenosse mit dem Finger auf die Nase seines Gegenübers, welchem anschließend voll Freude das Wasser in die Augen schießt. |
notoü// nåtåü | Talwärts, bergab. |
notrogn // nåtrågn. notrogat // nåtrågat |
1) Nachtragend, nicht verzeihen können. 2) Jemanden einen Gegenstand nachtragen. |
nowachün // nåwachün. nowachln // nåwachln. nogwaüchüt // någwaschüt |
Nachwinken, nachgewunken. |
Nöwü | Nebel. In Grundlsee wird dafür das Wort „Newö“ verwendet. |
Nudlwoüjiga // Nudlwåüjiga | Nudelwalker, Teigroller aber auch ein probates Mittel, den Herrn Gemahl nach einem längeren Wirtshausbesuch zur späten Stunde zu begrüßen. |
Nüppü | Nippel. |
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