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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
ha | 1) Du. „Hruderl ha Hrindvieh, tua aha s´Hradl wüa´s hrengt“ – Rudi du Rindviech, an deiner Stelle würde ich das Fahrrad unterstellen, es regnet. 2) Fragewort. „Ha wos host gsogt?“ Allerdings wird im 2. Fall das „a“ unterdrückt oder bestenfalls nur stimmlich angedeutet. |
hä | 1) Her. „Geh hä za mia“ – Gehe her zu mir. Komme näher. 2) Höre. „I hä neama so guat“ – Ich höre nicht mehr so gut. |
häbeitln, herbeitln | Herbeuteln. Schwer erklärbar. „häbeitln“ Aus dem Gleis bringen, vom Schicksal geprüft werden. Jemanden in die Mangel nehmen, bestrafen oder bestraft werden. Auf alle Fälle nichts Gutes. |
Hächt | Herd. |
Hächz | 1) Kartenspiel Farbe Herz. 2) Inneres Organ, das Herz. |
Haferl, Hafal | 1) Gefäß zum Tee- oder Kaffee trinken o.a. In Ostösterreich auch als Häferl bekannt. 2) Eine jähzornige Person. |
haftig | Heftig. |
hägeh, hägonga | Unterkommen, finden. „Es wiacht ma scho hägeh“. – Es wird mir schon unterkommen oder „Es is ma ulängst hägonga“ – Ich habe es vor Kurzem gefunden, es ist mir vor Kurzem untergekommen. |
Hägottswünkü, Heagottswünkü | Herrgottswinkel. |
hähobm, hähom | Herhalten, etwas herhalten. Hat irgendwie auch etwas mit dem Geschlechtsakt zu tun, siehe häleiha. |
Haid | Heute. Hier muß das „a“ richtig betont werden. |
Haislkinig | Plumpsklokönig. Dieser legt die Reichsutensilien Krone, Zepter und -Reichsapfel erst in der wärmeren Jahreszeit beiseite und dankt ab. Es handelt sich dabei um einen beachtlicher Haufen gefrorener Stoffwechselprodukte am Grund der Hof-WC-Anlage. |
haitn | Häuten. |
häleiha | Herleihen, verleihen. Gilt nicht nur für Gegenstände. Die Frage „leichst ma´s?“ wird oftmals mit der Antwort „van häleiha wiacht nix bessa“. Übersetzt heisst es „würdest du mit mir den Koitus vollziehen“ die Antowort lautet: „Danke aber danke nein, kein Interesse“. |
halifaxln | Schlittschuhlaufen. |
Halodrie, Haüjodri | Scherzhaft für ein Schlitzohr. |
Händl/n | 1) Horn, Hörner. 2) Schwellung an der Stirn. 3) Pustel. Siehe auch „Heampm“,“Oass“ oder „Wemmarl“. |
häng, häng auf | Aufhören, in Ruhe lassen. „I brauhat di vi a po schtund – ge häng oder häng auf“ – Ich würde dich einige Stunden benötigen – Höre auf damit oder lasse mich in Ruhe. |
hantig | 1) Bitter. 2) Hantige Person. Nicht gut zu sprechen, nicht gut drauf. |
Häntling, Händling | Handschuhe. |
Häramo, Häramon | Vorname: Hermann. |
Haramü | Wiesel. |
harib | Verärgert oder beleidigt sein, siehe auch „harim“. |
harim | Jemanden verärgern oder beleidigen, siehe auch „harib“. |
Härischa | Kartenspiel Schnapsen. Herrenschnapser. Sonderfall beim Bauernschnapsen. Der Rufer hat alle Trumpfkarten und legt ab. |
häröhü | Herüben. (öhü – drüben / häröhü – herüben). |
hasn | 1) Fast, beinahe. 2) Glatt, eben. |
hatschn | Weit verbreiteter Begriff mit Doppelbedeutung: 1) gehen, 2) humpeln. |
hau, haun | Werfen, schmeißen, schlagen. |
Hau, Heil, Heinl | Gartenharke. |
haü | Rutschig. |
haüjig | Heilig. |
Haüjing Nom, Haüig Nom | Bezeichnung für ein Materl in der Nähe vom Kampü – siehe Kampü. (Kampl) |
hausn, ghaust | Abwertende Bezeichnung für wohnen. |
häziaha, häzogn | Über eine nicht anwesende Person schlecht reden. Es wurde über schlecht geredet. |
Heachal, Heacherl | Hühnerkot. |
Heampm, Heampa | Pustel. Siehe auch „Händl“, „Oass“ oder „Wemmerl“. |
Heberl, Hewal | Eine kleine Prise, kleine Menge, minimale Beimengung. „Do ghächt no a Heberl Soüz ahi“. – Hier fehlt noch eine Prise Salz. |
heecht, kleckheecht | Hart, extrem Hart. |
Heeha Tred | Almwiese. |
Heifachtl | Eine Fuhre Heu. |
heiftig, heifig | Häufig. |
Heigeign | Maschine zur Heuernte aber auch Ausdruck für eine großgewachsene schlanke Frau. |
heign, Hei, Heigat | Die erste Heuernte des Jahres. |
Heigowü | Heugabel. Eine Breite Gabel zum Aufgabeln von Heu, meist aus Holz gefertigt. |
Heinl, Heil, Hau | Gartenharke. |
Hemman | Pflanze. Unkraut auf Almen. „Weißer Germer“. Magnoliopsida Liliales Melanthiaceae – Veratrum. Zahlreiche Namen im Volksmund: u.a. Hemmer, Hammer, Hemmern, Hammerwurz, Lauskraut, Chäferworzel etc. |
heng auf | Beende es, hör auf. „Hiaz heng owa auf“ – Jetzt höre doch auf. |
Henig | Honig. |
Hennadreck | Doppelbedeutung. Hühnerkot. Zu klein gewachsener Bub. |
Hennagsitt | Hühnerstreu, Hühnermist. |
Hennaloata | Hühnerleiter. Falls überdacht ein Vestibül für Hühner. Meist aber wurde nur ein Brett mit Querstreben vor dem Eingang zum Hühnerstall angelehnt. |
Hennaoa | Hühnerei. |
Hennaosch | Haarknoten aber auch Hinterteil eines Huhnes. |
Hepeen | Kröte. Wird allerdings manches Mal uncharmanter Weise mit Personen in Verbindung gebracht. |
Hepfntoag | Hefeteig, Germteig. |
Herist, heristln, heristlt | Herbst, es herbstelt. |
hervi, hävi | Zurück. „hivi und hervi“ – vor und zurück. |
Hetschpetsch, Hetschipetsch | Weitverbreiteter Ausdruck für Hagebutten. Diese werden auch als Achkitzln (Archkitzln) bezeichnet. |
Hewrig | Herberge, Unterkunft. |
hi, hini(g) | Kaputt. „Es is hi“ – Es ist kaputt. |
hiaso und häaso | Hin und zurück. |
hiat | Hätte. „I hiat da wos zum sog´n“ – Ich hätte etwas zu sagen. Dieses Wort wird nur mehr selten verwendet. |
Hiata, Hiatabua | Viehhüter. Auch der Impulsgeber bei elektrischen Weidezäunen wird als Hiatabua bezeichnet. |
hiatn | Vieh hüten. |
hiaz | Weit verbreitet für „jetzt“. |
Hintaberiga Kropfn | Im Bereich von Kainisch bis ins Ennstal wird dieser Krapfen gebacken. Er ist dem Langosch ähnlich und schmeckt hervorragend. |
hintumi (hint umi) | Aus zweit Wörtern wird ein eignener Begriff. „Hint“ = hinten und „umi“ = hinüber. Zusammen bedeutet es aber „Hinter dem Rücken“ obwohl das Wort „bugl“ gar nicht verwendet wird. |
hipsch | 1) ziemlich genau, beinahe zutreffend. Je nach Kontex steht dieses Wort auch für „zirka“ oder „ungefähr“. „Es wiascht hipsch a Wocha aus sei, da i ´n Lois s´letztmoü g´seha ho“. – Ich sah den Alois vor zirka einer Woche das letzte mal. (siehe auch „hisch“). 2) Einiges bzw. mehreres, reichlich. Hipsch wird auch als Hinweis verwendet. „Do is do no hibsch wos zommkemma“ – Es sammelte sich doch noch einiges an. |
Hirnederl | Dumpfbacke, Dummkopf, einfältiger Mensch. |
hisch | Fast, beinahe. |
Hittl | Kleine Hütte. |
Hittn | 1) Hütte. 2) Altes heruntergekommenes Häuschen bzw. Haus. Dieses wird auch als Kaischn bezeichnet. |
hivi | Nach vor. Siehe auch „viri“. Zurück heißt „hävi oder hervi“. |
hizwüfün, zwüfün | Hinfallen, stürzen. |
Ho | Haare. „Lonig Ho“ – Lange Haare. |
ho, hoi | Habe, habe ich. „jo dees hoi eh scho“ – Ja ich habe es bereits (getan, gekauft, gesagt oder im Besitz) |
hoabiachana | Ein Mensch mit sehr trockenem Humor. Ein „Ech“. |
hoaggl, hoackü | Heikel, wählerisch. |
Hoam, dahoam | Nach Hause, Zuhause. |
hoamalig | 1) Wohnlich, wollig angenehm. 2) Heimlich. |
hoamlig | Heimlich, verborgen. Im Gegensatz zu „hoamalig“ hat dieses Wort nicht die zusätzliche Bedeutung „Wohnlich“. |
hoassn | 1) Bedeuten, im Sinne von – was soll das bedeuten? 2) „I hätt gän a Schtückü Lewakas, owa an hoassn“ – Ich hätte gerne ein Stück heißen Leberkäse. 3) „Dee zwe hoassn Max und Moritz“ – Die Beiden heißen Max und Moritz. |
hoasst | 1) Bedeuten. „Des hoasst no go nix“ – das bedeutet noch nichts. 2) Heißt. „Wia hoasst dei Hund?“ – welchen Namen hat dein Hund? |
Hoazlbänk | Werkbank zum Einspannen von Holzteilen aus welchen u.a. mit dem Roafmesser Stiele für Schaufeln, Holme für Schlitten oder Rodeln uns so weiter, hergestellt werden. |
hob di | Warte oder warte kurz. |
Hoba | Der Halt, das Anhalten, das Innehalten, kurzer Stillstand im Bezug auf Unterbrechung der Tätigkeit. |
hobt | Es ist fest, es hält. „Ees hobt“. |
Hocht, Hoscht | Besondere hartgefrorene Scheedecke. Da Hocht trogt. Wenn es dann auch noch auffiernt ist das Spazierengehen, Schiefahren oder Schlittgoaßreitn ein unbezahlbares Erlebnis. Vor allem bei glasklaren Vollmondnächten. |
Hocka, Hackü | Beil, Hacke, kleine Hacke. |
Hodan | 1) Ein Fetzn. 2) Hohe Geschwindigkeit. |
Hodawachü | Ein (zu)weites Kleidungsstück. Das Wort kommt vom „Hodan“ – Fetzen und „wachün“ – flattern. |
Hofn | Ein Gefäß zum Kochen, siehe auch Hofndöckü. |
Hofndöckün Hofandöckü | Topfdeckel. |
Hoh | Der Hahn. |
hohweh | Schmerzen an der Kopfhaut aber auch direkte Kopfschmerzen nach einem ausgiebigen Fest. „Gestan hom´s mia i mei letzt´s Bia an Rausch ahito und heit hoi hohwe“ – Aufgrund meiner gestrigen Alkoholisierung leide ich heute an Kopfschmerzen. |
hom | Haben. „Hom ma´s wieda amoü zweng brocht“ – Wir brachten es wieder einmal zustande. |
hoppan | Ein kleines Kind hochnehmen und schaukeln. |
Hoppatatsch(ig) | Unbeholfene, ungeschickte Person. „Geh sei nit go so hoppatatschig“ – Stelle dich bitte nicht so dumm an. |
Hoschneida | Friseur. |
Hoschpü | Spindel zur Wollerzeugung. |
Hosnähln | In Schmalz gebackene Teigware, einem Hasenohr nicht unähnlich. Nächeres dazu in weiter Folge in der Rubrik „Kuchü“. |
Hosngschpoa, Hasngpoar | Hasenfährte, Hasenspur. |
Hospassa | Sehr warmes Schuhwerk aus Filz. Ideal für den Jäger zum „ositzn“. |
Hotöü | Hotel. |
hots | Hat es, „Do hots wos“ – Eigentlich, – hier hat es etwas. Tatsächlich aber, – da stimmt etwas nicht. |
hou | Hoch. „Boa dees is owa uboasch hou“ – Aber hallo, das ist aber hoch. |
Hoüapiff | Holundersüßspeise. |
houfeeschtig, hofechtig | Hoffertig, hochnäsig als wäre man Mitglied des Hofstaates. |
Houhal/n | Hoden. Z.B. Stierhoden aber auch von anderen Lebewesen. |
hoün | Holen. Etwas holen. |
Houschtandla | Wörtlich Hochstandler, tatsächlich ist eine Sprungschanze bei welcher nicht auf Weite sonder auf Höhe abgezielt wird, gemeint. |
Hoüsn | Halsen. Der Ausdruck für eine (innige) Umarmung. |
hoütaus | Feststellen, dass etwas nicht stimmt, Hoppla. |
hoütjo | Zustimmung, Bejahung. |
Hoüwi, a hoüwi Bier | Hoüwi ist ein halber Liter Bier in irgend einem Glas oder Krug serviert. Es muss kein Bierkrug sein. In Ostösterreich bestellt man ein „Krügerl Bier“ und sogar dort wird das Bier nicht immer im Bierkrug serviert. Im Ausseerland erwirbt man sich nach der ersten Hoüwi das rein theoretische Recht, einen Schnid zu bestellen. Dabei handelt es sich um die Hälfte einer Hoüwi im selben Glas. |
Houzat | Hochzeit. |
hoüzln | Waldarbeit, Holzarbeit. |
Hoüzpitschama | Sarg. Siehe auch „Sorig“. |
hoüzscheitlvaschtecka | Ein Kinderspiel. Drei Holzscheite werden im Driangel aufgestellt. Der Sucher muss einschauen und dabei zählen. D.h. er darf nichts sehen. Während dieser Zeit verstecken sich die Mitspieler. Anschließend beginnt die Suche. Sobald ein Mitspieler entdeckt wird beginnt ein Wettlauf Richtung Holzscheite. Wer die Scheite zuerst berührt hat gewonnen. D.h. der Mitspieler stößt die Scheiter um und die Suche geht solange weiter bis der Sucher gewinnt. Der Verlierer ist im nächsten Spiel der Sucher. |
Howan | Hafer. |
Howangoaß, Howagoaß | Figur bei den Mitterndorfer Nikolospielen. |
Höwü | Hebel. |
Hradiera, Radiera | 1) Radiergummi, Hradiergummi. 2) Alkoholisierter Zustand. In Grundlsee wird ein deutlich hörbares „H“ vor dem „R“ gesprochen. |
Hrähl, Rähl | Ein dünnes oder kurzes Rohr. |
Hrähn, Rähn | Rohr. |
hrän, rän, ghrächt, grächt | Weinen, geweint. Hier trifft auch der Ausdruck „blazn bzw. blazt“ zu. |
Hreihn, Reihn | Kurve. |
Hü | Hülle, Schlafdecke. „inta da Hü is am schenstn“. |
Huatara | 1) Hutmacher allgemein. 2) Hutmacher – Da Huatara, eine legentäre Person in Bad Aussee. |
huck, hucka | Sitz, sitzen, setzen, hinsetzen, hocken. „Geh huck di hä do za mia“ oder „i bi miad, i mua mi a wönkü niedahucka“. – Setze dich zu mir, bzw. ich bin müde und muss mich kurze Zeit hinsetzten. Siehe auch „Zommhocka“. |
Hudl | Aufwischfetzen. Nicht zu verwechseln mit Wischhudel. Dabei handelt es sich um ein Handtuch. |
Hüfüa, Hüfla | Der Rumpf eines kleinen Baumes mit Astansätzen, oftmals auch von ausgedienten Christbäumen. Er wird senkrecht in der Erde verankert. Alleinstehend als Schowamandl oder in Verbindung mit mehreren Hüfla zum Schwednreitern. Beide Arten dienen zum Heutrocknen. |
Hüllern (Substantiv) | Unter dem Dach der Tenne. |
hüllern, hüllan, hüan (Adjektiv) | Hallen, Wiederhall. In leeren Räumen „hüacht´s bzw. hüllacht´s“. Bei „hüllachts“ wird das „A“ nur angedeutet. |
Hülzwecken | Grober unsensibler Mensch. |
husig | Je nach Kontex im Satz. 1) Fesch, super, es gefällt mir gut. „Dees is husig“. 2) Obergescheit, Wichtigtuer ect. „Mo dä is heit mä wieda husig“. |
Hütua, Hütuah | Stofftuch zum Transportieren von Heu. Die kleinere Version nennt man Glecktua oder Klecktua. |
hüzan | 1) Holzern, aus Holz bestehend. 2) Sehr trockener Humor. |
Hüzn | Holzschuh. Handarbeit aus Holz, Schweinsleder und Nägeln. Später wurde als Sole Gummi verwendet welcher mit Hüznnägln festgenagelt wurde. Zum Leidwesen so manchen Radfahrers. Hüzn wurden meist in den Wintermonaten in „da Wärischtott“ erzeugt. In den 1970er Jahren waren die Töffler modern. Diese wurden aber industriell erzeugt. Als Vorlage dienten die Hüzn. |
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