A | Å | B | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Suchwörter werden meist ohne Ringakzent eingetippt. Daher wende ich ggf. beide Schreibweisen an. Å // O.
ga, gah, gach | Plötzlich, geschwind, schnell. „Des is hiaz ga gonga“ – Es ging sehr schnell. Nicht verwechseln mit Gah von „Funke“. Die Betonung ist hier wichtig. |
Gachn | 1) Die Schnelligkeit. „I da Gachn“ – auf die Schnelle. 2) Spontaner Zornausbruch. „I griag an Gachn“ – Ich stehe kurz vor einem Zornausbruch. |
gachtln, gaschtln | Gartenarbeit, im Garten arbeiten. | Sophie |
Gada | Gitter. |
Gadal, Gaderl | Kleines Türl bei Einzäunungen. Meist aus Holz gefertigt. „Moch´s Gaderl zua, sist kemman d´Vieha aus“. Schließe das Gatter, ansonst entkommen die Tiere. |
Heidi |
Gah, gahln | Flunserl. Das kann ein Funke sein, welcher vom Feuer aufsteigt aber auch feines Schneekrieseln. „ees gahlt“. Die Betonung ist wichtig, da es ansonst „Plötzlich, geschwind oder schnell“ heißt. |
Gai | Bereich, mein Bereich, meine Richtung. „He kimm ma jo nit i´s Gai“ – Hallo, komm mit bloß nicht in die Quere. „Quer heißt übrigens „Schreams“. |
gampün | Ein spielerisches Rangeln. Kinder aber auch Katzen gampün gerne. | Sophie |
Gamsboscht, Gamsbocht | Gamsbart. |
gamsig | Die Sexualhormone nehmen überhand. Es gibt nur ein Ziel. „wonn´s Züpfü steht, steht´s Hirn a“ – Was soviel bedeutet wie: „Nachgedacht wird später, egal was dabei rauskommt. |
Gamslröckü | Trachtensakko mit einer Stickerei in Form einer Gams im Rückenbereich. |
Gangerl | Figur bei einer Krampuspass. |
Gangl, Gangl mit´n Mo | Kartenspiel Schnapsen. Ein Spielzug beim Dreier- oder Viererschnapsen. |
Gatschn | Ein hochgewachsenes Mädchen. |
Gattihosn | Unterhose. |
Gatzl | Großer Holzschöpfer. |
gaü | Geil, fettig. |
gazonig, gachzonig | Jähzornig, sofort in Rage. | Heidi |
Ged | Pate, Göd. |
gei, geits | Geben, gibt´s. Gibt es das? „Dees geits nit“ – Das gibt es nicht. |
Geimü, Gaümü | Dieser Ausdruck stammt ursprünglich aus der Sprache der Holzfäller und bedeutet „Der Mann für alles“. Eine Art Hilfskraft, welche für eher niedrige Tätigkeiten eingesetzt wurde. Die war meist der Neuling in der Truppe. In weiten Teilen Österreichs auch als „Hausl“ bekannt. |
Gemeindekotta | Arrestzelle, Ausnüchterungszelle oder Raum für vorübergehende Verwahrung von Psychosen im Falle von Selbst- oder Gemeingefährdung. |
gfahla | Gefährlich. „Hob die guat o do, is uboasch gfahla“ – Halte dich gut fest, hier ist es sehr gefährlich. |
gfaüt, vafaüt | Vergangenheit von fehlen oder verfehlt. „Sie hot gfaüt“, „dees is gfaüt“, „I ho vafaüt“. Letzteres würde ein Jäger niemals zugeben hihi. Dabei fällt mir eines meiner Gedichte ein: Zwe Jaga geh´n im Woüd, wo a glei a Bixerl knoüt. Do sogt da Kloani zan Großn – I moa hiaz host an Bam daschossn. Drauf sogt da Großi zu dem Kloan, – um hümmüswühn, sog´s hoüt koan! („Zwe Jaga“ zwengdem waü des san in dem Foü zwe Monna gwesn). | Heidi |
gfeanzt, gfeazt | Zynisch, gerissen, sarkastisch. |
Gfleda | Ungutes lautes Benehmen, Lärm, Wirbel. „Boa d´Kina moacha owa a uboaschs Gfleda“ – Aber hallo, die Kinder sind aber sehr laut. |
g´foün | 1) Gefallen. „Van Bam (oha)g´foün“. Vom Baum herunter gefallen. 2) Gefallen an etwas finden. „Husig is gewn, hot ma uboasch g´foün“. Es war sehr nett, es gefiel mir sehr gut. „Des Dirndl tat ma scho uboasch gfoün“ – Dieses Mädchen würde mir schon sehr gut gefallen. |
gfoütacht, gfoütascht | Faltig. „De Pfoad is nit schä beglt, sie is no a wönkü gfoütacht“ – Das Hemd ist nicht sauber gebügelt, es hat noch Falten. |
Gfrett | Plage, Mühsal, Ärger. „Mit dia is´ hoüt scho a Gfrett. – Mit dir hat man´s nicht leicht. Siehe auch „ogfrettn“. |
Gfries | 1) Gesicht. „I ko sei/ihr Gfries neama seha“ – Ich will sein/ihr Gesicht nicht mehr anschauen. 2) Ungute Person. „A so a Gfries“. In Östösterreich als „Gfrast“ bezeichnet. |
gfron, ogfron | Gefroren, festgefroren. |
ghäscht, ghächt | Gehört. 1) Akustische Wahrnehmung. „Host dees ghächt?“ – Hast du das gehört? 2) Sitte, Unsitte. „Dees ghäscht si (nit)“ – Das gehört sich (nicht). 3) Besitzverhältnis. „Wem ghächt dä Bam?“ – Wem gehört dieser Baum? Je nach Gegend varriiert die Sprachweise mit „ch“ oder „sch“. |
Heidi |
ghoia, gehaia | Geheuer. „Dees is ma nit gonz ghoia“ – Es ist mir nicht geheuer. |
Giftspritzn | Äußerst gefährliche weiblich Person. Sobald sie Unfrieden stiften kann, ist sie in Ihrem Element. |
Giggn | Im eigentlichen Sinne das weibliche Geschlechtsteil, in sehr derber Ausdrucksform werden auch manche Frauen so bezeichnet. |
Giggnbocht | Schambehaarung der „Giggn“, siehe dort. |
Gigitza, gigitzn, schtigitzn | Stotterer, stottern. | Heidi |
Gimaul, gimauln | Gähnen, offener Mund beim Gähnen. |
Gingas | Weit verbreiteter Ausdruck für einen bestimmten Schnaps. |
gipfn, aufgipfn, um(i)gipfn | Kippen, aufkippen, zur Seite kippen. |
Girim, Girem![]() ![]() |
Wurzelstock eines abgestorbenen oder umgefallenen Nadelbaumes. Manchmal wächst dem Girim ein neues Bäumchen heraus. Dabei spricht man von „Noiwüpfüat“. |
Gizi – da Gizi | Ein unkontrollierbarer zorniger Gefühlsausbruch. „Mi daglongt sche longsom da Gizi“ – Mit der Zeit werde ich unaufhaltsam zornig. In Wien sagt man „I griag an Gachn“. |
Gizibocht, Giziboscht |
Kienbart, dem einer Ziege nicht unähnlich. | Sepp |
Glackt | 1) Waldstück. 2) Sumpfige Stelle im Wald. |
Glanara | Unzuverlässiger Mensch. Mit einem „Glanara“ sollte man sich nichts ausmachen, er ist unzuverlässig. |
Glangerl | Schlaufe zum Aufhängen von Kleidung. Wonn´s Glangerl reißt, foüt´s Oglegat ohi. Wenn die Aufhängeschlaufe reißt, liegt die Kleidung zu Boden. |
Glankerl | Ein Strawanzer. Er glankelt von einen Ort zum Andern. Ein Schmetterling, welcher nie lange an einer Blüte bleibt. |
glankln, glankün, glanküt | Hin- und herschwingend. Etwas hat sich losgerissen und „glanküt hi und hä“. |
Heidi |
Glecktua, Klecktua | Stofftuch zum Transportieren von Heu. Die größere Version nennt man Hütua. |
gleiboüd | Demnächst, nicht mehr lange. Es dauert nicht mehr lange. In früheren Zeiten wurde statt dem „g“ ein „d“ gesprochen. „dleiboüd“. |
Heidi |
gleim, i da Gleim | Sehr nahe. „I da Gleim“ – In der Nähe. |
Glöckügropfn | Schmalzgebäck, ähnlich dem Faschingskrapfen aber ohne Füllung. Am Glöckütog wurde und wird es teilweise auch heute noch an Kinder verteilt. „Bittgoschä um an Glöckügropfn. |
Glöcküja | Das Glöckln ist ein Rauhnachtsbrauch und gehört zu den Heischbräuchen also zu den Bettelbräuchen. Dabei geht es um Glückwünsche für das Neue Jahr, welches man sich mit milden Gaben zu erkaufen hofft. Die Kinder ziehen mit dem Glöcküsock aus weissen Stoff und einer Glocke von Haus zu Haus. Während des Läutens vor der Türe wird der Spruch „Bittgosche um an Glöckügropfn loh mi nit so long im Schnee umschtopft, gib mia glei a zwoa a drei, sist hau i da d´Fensa ei“ ganz laut geschrien. Die Kinder bekommen dafür a „Zugabacht“ also Zuckerln oder in manchen Fällen sogar noch einen eigens für diesen Tag gebackenen „Glöckügropfn“. Dabei handelt es sich um ein fladenartiges Teiggebäck, welches früher ohne Füllung zubereitet wurde. Im Ortsteil Strassen gibt es an der „Diaüjektgrenz“ (Dialektgrenze) vom Radling zur Kainisch, also zum „Hintaberig“ die Familie mit Vulgonamen Hitta. Diese gaben oder geben auch heutzutage noch, den nach der Dialektgrenze üblichen „Hintaberiga Kropfn“ welcher geschmacklich und dem Aussehen nach, eine Ähnlichkeit mit einem Langosh hat. | Sophie |
glöckün | Der Ausdruck kommt vom Glockenläuten. Es handelt sich dabei um einen alten Brauch, siehe „Glöcküja“. |
Sepp |
Glöcküsock | Ein weisser Leinen- oder Stoffsack, welchen die „Glöckükinder“ aber auch manch „Berigl“ mit sich führt. |
glond | 1) Geladen. Die Fuhre fertig geladen. 2) Geladen, zornig. Siehe auch „aufglond“. |
glonga, da glonga | Hinlangen, erreichen. |
glont, oglont | Gelandet, angelandet. |
glosn, glost |
Glimmen. „Auf da Brondschtott glost´s no. Toa ma a Wossa drauf, da ma koan Ureim hom“. Die Feuerstelle glimmt noch. Löschen wir sie mit Wasser ab, damit kein Unglück geschieht. |
Glossn | Spalt. |
Glotschn | Geschluder. Ein grausliches, abgestandenes, fahles Getränk. Auch als „Gschlodawäri“, „Gschlodarat“ oder „Glowa“. bezeichnet. |
Glowa | Siehe „Glotschn, „Gschlodawäri“ und „Gschlodarat“. |
gluatig, gliatig | 1) Glühend. 2) Brandig. Übernächtige Personen, teils mit Restalkohol fühlen sich gluatig. (Kater vom Vorabend). |
Glumpt, Glumpat | Gelumpe. |
gmaust, mausn | Bei dieser Übersetzung wurde ich bereits gerüffelt. In meiner Heimatgemeinde war „mausen“ nichts weiter als den Koitus zu vollziehen. Der Versuch sich zu vermehren. In Altaussee ist damit jedoch das Abhandenkommen einer Person gemeint. |
gmeeld | Zahlreiche Formen beim Stricken. Eine Weste, Socken, Handschuhe, Schals etc. können „gmeelt“ sein. Man erkennt an den Mustern sofort die alpenländische Herkunft. | Heidi |
Gmoa | Gemeinde, Gemeindeamt. |
gmuag | Genug. „Mogst no wos, vagöütsdagott owa na i moa i ho gmuag“ – Möchtest du noch etwas, danke nein ich denke es reicht. |
Gnet, gnettig | Eile, eilig. „I hoh´s gnettig“ – Ich bin in Eile. Ich habe keine Zeit. Ein weit verbreitetes Dialektwort. |
Gniftat | Abgeriebene Hautstelle. „I ho a uboasch´s Schuagniftat“. |
Heidi |
gniftn | Reiben. |
gnådlt // gnodlt | Verkehrte Strickmasche. |
Gå? | Wirklich? „Na is des am end gå a so? – Stimmt es am Ende doch? |
Goaß | Weibliche Ziege, Reh, Gämse etc. Dieses Wort auch wird in Verbindung mit einer Eigenschaft auch als „Bledi Goaß“ verwendet. Also als uncharmante Titulierung einer weiblichen Person. |
Goaßl | Geißel, Peitsche. |
Goawadana, Gowadana, Gouwadana | Schneeverwehung, Schneewechte. Dieser Ausdruck wird vorwiegend im Bereich Hinterberg angewendet, wenn (Pulver)schnee vom Wind aufgewirbelt wird und dabei eine Schneewechte „Gwahn“ entsteht. |
Godal, Goderl | Kinn. Dieser Ausdruck ist nicht nur im Ausseerland bekannt. |
Godan | Gatter, Tor. Die kleinere Form nennt man „Gaderl“ oder „Gadal“. |
Godl | Kurzform für Gottfried. |
Godn | Patin. |
Godnkrangerl, Godnkrangal |
Gänseblümchen. | Heidi |
Godnleit | Paten. Godn und Ged. Patin und Pate. |
Gogerl/n | Hoden. „Houhaln“. |
Gågg // Gogg | Nicht zu ernstzunehmende, unbeholfene Person, welcher nur Unsinn verbreitet. Siehe auch „Goggnwäri“. |
Gåggalori, Gockorlori | Ein dummer Mensch. |
Goggerl | Kleines Auto. Die Betonung des O von Otto. |
gåggert | Ein an sich kindisches Verhalten, wird aber auch im Zusammenhang mit „Ich möchte etwas von Dir“ bzw. Ich wäre bereit etwas mit Dir zu „tun“ verwendet |
Gåoggnwäri // Goggnwäri | Eine halbe Sache. Verwandt zu: Mådlwäri // Modlwäri. Nicht ordentlich, eher unbrauchbar oder es kann niemals zum Ziel führen. Es ist zum Scheitern verurteilt. Siehe auch „Gågg // Gogg“. |
Hermann |
Goisara, Goiserer | Spezielle Bergschuhe. |
Goisendl![]() |
Herbstheide. (Calluna vulagris). Ein Heidekrautgewächs auch als Erika bekannt. Quelle: Wikipedia. |
Gåmün // Gomün | Kamille. Wie so oft im Ausseerland wird das K als G gesprochen. Es gibt allerdings in manchen Gegenden Ausnahmen. | Sophie |
Gån // Gon | Garn aber auch Fischleine, Perü. |
Gåschteig, Gåsschteig// Goschteig, Gosschteig | Gasteig. Die erste steile Stelle der alten Salzstrasse von Bad Aussee Richtung Radling. |
Gåschtn, Gåchtn // Goschtn, Gochtn | Garten. |
Gåschtntil, Gåchtntil // Goschtntil, Gochtntil | Gartentürl. |
göü, göü jo, göü scho? | Gell, gell schon?. Eine Frage und Ersuchen um Bestätigung. |
Sepp |
Göübfiassla | Untersteirer. Der Name kommt vom Kukuruz, welcher in der Obersteiermark eher nicht angebaut wird. Ich möchte mir hier eine persönliche Anmerkung erlauben. Dieses Wort wird nicht als Abwertung oder Beleidigung verwendet, es bezeichnet lediglich die Bewohner der Untersteiermark, welche wie ich selbst erfahren durfte, sehr „gschmohi Leit“ sind. |
Graaln, Grandln | Grandln. Hirschzähne, als Schmuck verwendbar. „Graalnodl“. |
Grad, Grat | Schlafstätte. Dieser Ausdruck wird heutzutage hauptsächlich in Almhütten verwendet. |
Graffü, Graffüwäri | Gelumpe. Wertloses Zeug oder Dinge welche schlampig erzeugt wurden und ihre Funktion nicht erfüllen. |
Sophie |
grah | Sich sorgen, besorgt sein. „Grah di nit“ – Sorge Dich nicht. |
Heidi |
Grah, Krah | Krähe. Diese Vögel nennen sich selbst beim Namen. „graaaa“ oder „kraaaa“. Die grundlseer Krähen rufen „ghhhhraa oder khhhhraa“. |
gramsig | Nicht zu bremsen, voller Energie. |
grantiga Jaga
|
Abgeblühte Frühlingsanemone. Mares, danke für den Ausdruck und die Fotos. |
grarat | Morgengrauen. |
Grass | (Abgeschnittene) Zweige von Nadelbäumen. Auch „Grosstaxn“ oder „Reisig“. |
Hermann |
grawutisch | Unangenehm erregt, zornig, unansprechbar. Man möchte in Ruhe gelassen werden. |
Gredat, d´Red | Geschwätz. „Du bist im Gredat“ – Du bist im Gespräch, über dich wird gesprochen, über dich wird gelästert etc. „Va dia is d´Red“ – von dir wird gesprochen. |
greewa | Gröber, heftiger als normal. | Hermann |
greha | Gerade. Schnurgerade heißt „Spießgreha“ |
greifseida und grobütoffat | Aus Samt und Seide. Sehr vornehm. |
greistan, greistern | Räuspern. |
gret, redn, Red | Geredet, gesprochen, reden, Rede „Es is gret won“ – Es wurde geredet. |
griasln, griaslt | Feinkörniger Schneefall. Dieses Wort leitet sich von Grieß ab. „Es griaslt“. |
griaßdi, griassenk | Begrüßung Einzahl, Mehrzahl. Ich begrüße Dich, Euch. |
griawig | Interessant. Um etwas Aufmerksamkeit zu erlangen wird eine Sache als griawig bezeichnet. Ein weitverbreiteter Begriff. |
Grischpindl, Grispindl | Sehr dünner, schwächlicher Mensch. |
Groamat, groamatln | Die zweite Heuernte des Jahres. Omat wäre die dritte Ernte. |
grod | Gerade, in Verbindung mit einer Zeitangabe. Grod hiaz (momentan) oder grod zächt (vorhin). Bei dem Begriff „grodaus“ geradeaus verwendet man im Ausseerland aber nicht das Wort grod sondern „greha“ oder Spießgreha. |
grod aso | Genau so. „Jo is des wüaküa woh?“ – Ist es wirklich wahr? Jo grod aso is´s. – ja genauso ist es. |
grod steh | 1) Gerade stehen wird im Ausseerland auch mit „greha steh“ ausgedrückt. 2) Bürgen, eine Bürgschaft oder die Verantwortung übernehmen. |
Grofnblöamü![]() |
Grafenblume, Petergstamm, Aurikel. Eine Primelart. |
Groiggn | Ein kleines schmächtiges Kind oder Tier. |
Groign | Ablagerung bzw. Verkrustung am Auge. |
grömün, krömün, khrömün | Ungutes Geräusch. „Do krochts und grömüts“. In Ostösterreicht grömmüts nicht sondern da „krocht´s und grammlt´s“. |
Heidi |
Grosstaxn | Zweige von Nadelbäumen auch „Grass“ oder „Reisig“ . |
Gruh | Geruch. „Do hot´s owa an uguadn Gruh“ – Hier stinkt es. Der Geruch ist nicht angenehm. |
Gschamsterer | Liebhaber. Weit verbreiteter Ausdruck. |
gscheckat, gscheckt | Fleckig, bunt, mehr färbig. Siehe auch „Guggngscheckat“. |
gscheha | Geschehen. Es ist geschehen, es ist passiert, es ist vorbei. „Ees is gscheha“. |
Gschistigschasti | Zu Aufwändige Vorgangsweise. „Do moch ma koa Gschistigschasti waü mia san pfachtlig und wissn wia´s geht“. Da benötigen wir keinen großen Aufwand, denn wir haben das notwendige Know How. |
Gschlodawäri, Gschlodarat | Geschluder. Ein grausliches, abgestandenes, fahles Getränk. Auch als „Glotschn“ oder „Glowa“. bezeichnet. | Heidi |
Gschmoh (Substantiv) |
Geschmack. „Des hot an guadn Gschmoh“ – Es schmeckt mir. |
gschmoh (Verb) |
Gemütlich, nett, freundlich. „Des is a uboasch gschmoha Mo“ – Der ist ein sehr netter Kerl oder „Heit san gschmohi Leit banona, heit is rah“. |
gschnappig | Frech, vorlaut, etwas zu neugierig. |
Gschnoartl | Beuschel oder auch Linnerl. (Lüngerl) |
gschöt, ogschöt | Geschält, abgeschält. Von der Schale befreit. |
Gschpeiwacht, Gschpeiwat | Erbrochenes. |
gschpien, gschpiecht | Spüren, gespürt. |
Gschpo | Kamerad. |
Gschpoa, Gspor | Spur, Fährte. „Hosngschpoa“ – Hasenfährte. |
Gschpobat, gspobat | Spagat. (Spagatschnur). |
Gschroa, Schroa | Aufschrei, Schreierei, Schrei. |
gschtammt | Gestürzt. Wird aber nur in Verbindung beim Schifahren, mit Fahrzeugen wie Fahrrad, Moped, Motorrad etc. verwendet. Beim Hinfallen oder bei einem Fahrzeug wie Auto, Bus, Lkw usw. wird dieses Wort nicht verwendet. |
Gschtanzl | Gesungener Vierzeiler. D´Miaz kniat im Stodl daußt und is koavazogt, waü´s kind i da Krippm, in Most nit vatrogt. |
Gschtei, Gstei | Überraschendes Ereignis. „A söüa Gschtei“ – Damit wurde nicht gerechnet. |
Gschtö | Gestell aber auch Figur. „Ha Boaling, de hot a sauwas Gschtö“ – Oh ja, diese Frau hat eine tolle Figur. |
gschtårim // gschtorim | Verstorben. |
Gschtroatat | Sehr steinig. | Sophie |
Gschwäh, Gschwähl | Geschwür. „Ä hot a Gschwähl auf´n Ähl“. Er hat eine entzundene Stelle am Ohr. |
Gschwistrakina | Cousine und Cousin | Heidi |
gschwodig | Schwächlich, schwach. | Heidi |
gsengott, gsengdasgott | Gott möge es dir segnen. Eine Antwort auf „vagöütsgott oder vagöütsdagott“ also auf dankeschön. |
gsichtaaugn | Zirka. | Sophie |
gsoisat | Aufbegehrend, zickig. |
gsölling, gsöüjing | Wurde aus „gesellig“ abgewandelt und bedeutet „anpassen, einwilligen, integrieren“. |
gsöüjig | Gesellig. | Sophie |
Guazal | Leckerei oder auch Süßigkeit. Siehe auch „Zugabacht“. |
Guck | Kuckuck. Dieses Wort wird im Ausseer Dialekt mit dem Präfix „G“ gesprochen. „Wonn da Guck des ächt moü schreit, söt ma a po Kreizerln im Sock hom“ – Wenn der Kuckuck das erste Mal ruft, sollte man zumindest etwas Kleingeld dabei haben. |
Gucka![]() |
Feldstecher, Fernglas. |
Guggngscheckat | Sommersprossig. |
Guggnschiess, Gugaschiess. guggnschissig, gugaschissig | Allgemeine weitverbreiteter Begriff für Sommersprossen. Sommersprossig. | Heidi |
Gümpü![]() |
Gimpel, auch Blutfink oder Dompfaff. |
Güpfü | Gipfel. Berggipfel aber auch Maximum. Das ist der Gipfel der Frechheit. |
Güsch | Vorname: Günter. |
Guschn | Arbeit bei sonnigem Wetter in Bezug auf „owårima“. Das Heu wird zum schnelleren trocken ausgebreitet. „ogwårimt // ogworimt“. |
gutt | Toll. Sehr gefällig, es gefällt mir außerordentlich gut. |
Gwadratlatschn, Qwadratlatschn | Große Schuhe. |
Gwahn, Schneegwahn | Wächte, Schneewächte. | Sophie |
gwassacht, wassan | Verdroschen, verhauen. |
Gwaxt | Unliebsame Wucherung auf der Haut. |
Gweagiza, gweagitzn | 1) Widerwärtiger Mensch. 2) Quietschen. |
Gwiri, Qwiri | Quer. „I da Gwiri ohigwirgit“ – Quer hinuntergewürgt. |
gwondn, ogwondn | Anziehen, sich ankleiden. |
Gwöüarei, Gwöülarei | Quälerei. |
Gwöün, Qwöün (Substantiv) | Quelle. | Sepp |
gwöün, qwöün (Verb) | Quälen, sekkieren. |
gwuchzlt | Gewurzelt. |
A | Å | B | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |