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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
Fachtl, Faschtl | Fuhre, siehe auch Heufachtl. | Heidi |
Fackü, Fackl | Ferkel, junges Schwein, keine Fackel (Fockü). |
Fahl (das a von angenehm) | Fähnchen, kleine Fahne – siehe auch Foh. |
Fähra | Föhre. Coniferales Pinaceae – Pinoideae. |
Farl | Ferkel, aber auch ein Mensch welcher es mit der Reinlichkeit nicht allzu genau nimmt. |
Fäschn | Ferse. | Sepp |
fäschtn, fächtn |
Voriges Jahr. |
faü (hobm) | Rest, etwas übrig haben. „I ho wos faü“ – Ich habe etwas übrig, ich könnte etwas abgeben. Siehe auch „iwarig“ und „radig“. | Sophie |
Faüjot, Falott, Falot | Dieses Wort bedeutet, Gauner oder Lump und bezeichnet jemanden, welcher immer seinen Vorteil sucht auch wenn andere dabei zu Schaden kommen. | Hermann |
faün | Fehlen. „faün“ ist nicht nur „ogeh“ sondern bedeutet auch – nicht treffen. |
fauü | Faul. | Sepp |
fazintn | Essen, trinken, zusammen essen oder austrinken. |
feam | Feine Sache, auch Ausdruck für „gefällt mir gut“. |
Fechta | Bettler. |
fechtig | Fertig. „Mia san mit da Orawat fechtig“ – Wir sind mit der Arbeit fertig. |
fechtn | Betteln bzw. um etwas kämpfen. |
Feichtn | Fichte. |
Feichtnmoped, Fichtnmoped | Motorsäge. |
Feign | 1) Baumfrucht Feige. 2) Vagina. |
Feitl | Ein Klappmesser. Den Feitl hatte früher jeder eingesteckt. Er wurde vor allem für die Jause verwendet. Ist man Mitglied im Feitlclub kann man jederzeit und überall aufgefordert werden, Diesen vorzuweisen. Mit einer Schleuderbewegung muß er sich auf´s erste Mal öffnen. Andernfalls darf man einen kleinen Betrag in die Vereinskasse legen. Damit werden u.a. auch Ausflüge finanziert. | Heidi |
feizaüig | Grantig, schlecht gelaunt. |
Fensa | Fenster. |
Fensabankü | Fensterbank. | Hermann |
Fensageigna | Ein Brauch, welcher auch nach hinten losgehen kann. Dabei wird eine Schnur am Haus befestigt und mit einer Hand gespannt. In der anderen Hand hält man ein Stück Kolphonium und schleift dieses über die Schnur. Je nach Spannung und Geschwindigkeit entsteht ein furchteinflößender Ton. Dem Schreiber dieser Zeilen wurde dabei von einer älteren Dame der Inhalt des „Kochüs“ (Nachttopf) beim Fenster herausgeschüttet, wodurch ein vorzeitiger Rückzug erzwungen wurde. | Heidi |
ferscht | Fest im Sinne von anhaltend, permanent. „Sie san ferscht intawegs g´wen“ – Sie waren die ganze Zeit unterwegs. Wurde mit Sicherheit bis in die 1960 Jahre verwendet. Ob dieser Begriff heute noch verwendet wird, muss erst erhoben werden. |
Fetzn | 1) Zerschliessenes Stück Stoff. 2) Verstreute Reste, Teile nach einem „Ureim“ also nach einem Verkehrsunfall, Explosion etc. „Do san d´Fetzn gflogn“. 3) Starke Alkoholisierung. Nach dem Betreten der Kemenate in einem derartigen Zustand könnte duchaus auch Punkt 2 in Kraft treten. |
fiachtalig | Fürchterlich. |
figan, ofigan, ogfigacht | Unsauber schneiden, bzw. unsauber abschneiden. „A boa, wä hot´n dia d´Hoh ogfigacht?“. |
figeigna | In höchsten Tönen loben, über etwas oder jemand überschwänglich schwärmen. |
firirichtn | Auf Linie bringen, nach vorne justieren. „D´ Wadln firirichtn“. |
finsa | Finster, dunkel. | Heidi |
firi | Nach vor, nach vorne. „Geh glei firi“ – Gehe gleich nach vorne. |
firichtn | Sich fürchten, vor etwas Angst haben. |
fischtad | Langsam aber unaufhaltsam, bzw. mit der Zeit. „Fistad kimmta da Herist“ – Schön langsam beginnt es zu Herbstln. | Sepp |
fisln | Auch noch die letzten Reste entfernen. Siehe auch „ofisln“. |
fizikababaln | Ärgern, verarschen, pflanzen, siehe auch „tratzn“. |
Flachoni | Watsche. Schlag mit der flachen Hand. Meist eine nicht ernstgemeinte Androhung. |
Fladaling | Fladen. „Schau ban geh auf´n bom, da´st i koan kuahfladaling ahischteigst“ – Achte beim gehen auf die Kuhfladen. |
Flattawachü, Fladawachü | Ein langer Kittel. | Sophie |
Flinserl | Figur im Ausseer Fasching. |
Fletscha, Fletschährln | Abstehende Ohren. |
floih | Ein Befehl, Warnung oder Vorschlag. „Floih do wiachts entarisch“ – Laufe, fliehe, geh weg, es wird gefährlich. |
floiha | Fliehen. „De Scheißhenn floicht“ – Der Angsthase sucht das Weite. | Heidi |
floing | Früher wurde dieser Begriff auch für fliegen, sich in die Lüfte erheben verwendet. „Ä däf mit´n Fliaga mitfloign“. Er darf mit dem Flugzeug mitfliegen. |
Floing | Fliege, Stubenfliege. Nicht verwechseln mit Schmoazn, dabei handelt es sich um eine Fleischfliege. |
Floingpraka | Fliegenklatsche. |
Fluda | Der Ausdruck kommt vom „Fluten“ und beschreibt einen sperrbaren Wasserzuflusskanal (Schleuse) für Sägewerke, E-Werke etc. |
Foam | Schaum. „Mia is da Bierfoam liawa wia da Müjifoam“ – Betrifft die Vorliebe zu Bier und weniger zur Milch. |
foast | Feist, fett, dick, füllig. | Sepp |
Fockü | Fackel. | Heidi |
foh | Befehl – fahre! „Foh schnöüa!“ – Fahre schneller! | Sophie |
Foh | Fahne. Eine kleine „Foh“ ist ein „Fahl“. (Das a von angenehm) | Sophie |
Foia | Feuer. |
Foiahittn | Feuerhütte. Diese wurde in früheren Zeiten in entsprechender Entfernung zu Almhütte errichte. In der Almhütte selbst wurde wegen der Brandgefahr nicht auf offenem Feuer gekocht. | Sepp |
Foiaweh | Feuerwehr. | Hermann |
Foppa | Zutzl oder Schnuller. |
Forfln | Eine Speise. Z.B. Speckforfln. |
Forimringerl | Kartenspiel Schnapsen. Bekannt als Herrengangl. Hat ein Spieler alle fünf Karten einer Farbe kann er ohne zu spielen ablegen und hat gewonnen. Hat er die Trumpffarbe handelt es sich um ein „Trumpfforimringerl“. (Herrischer). |
Foröün, Foaröün | Forelle. |
fossn | Fassen. „Mia toan auflodn und du tuast fossn und tretln“ – Wir reichen dir mit der Gabel das Heu auf die Fuhre (Fachtl) und du nimmst es entgegen, verteilst es gleichmäßig und verdichtest es mit den Füssen. |
Fotzhowü, Fotzhobel, Fotzhobl | Weit verbreiteter Begriff für Mundharmonika. | Heidi |
Fotzn | 1) Watsche. 2) Mund. „Hoüt dei bledi Fotzn sist griagst a Fotzn“ – Sei still, halte deinen dummen Mund, sonst bekommst du eine Watsche. |
Fotznblodan, Fotznbletzn | Fieberblase, siehe auch „Treantschnblodan“. |
Föü | Fell, Schaffell aber auch Tourenfelle auf Skier, welche heutzutage durchwegs aus Kunststoff bestehen. |
Föüabocht, Föüaboscht | Flauschiger Bart, Vollbart. Beinahe ausschließlich beim männlichen Geschlecht vorzufinden. | Sepp |
Föüd | Feld. | Sophie |
Föüdkostn | Ein Speichergebäude am Bauernhof. |
foüing, foüjing | Folgen. „Dä Bua ko ma iwahaupt nit foüjing“ – Dieser Junge folgt mir nicht. Er ist ungehorsam. | Heidi |
Foün (Substantiv) | Falle. |
foün | Fallen. „ohafoün, umfoün, auffoün etc.“ Herunterfallen, umfallen, auffallen. |
Föüwa | Felber. Felber ist der reguläre Name des Weidenbaumes und leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „velve = für weidenbaum“ ab. |
Föüwakorib | Weidenkorb. |
Föüwariatl/n | Dünne Weidenruten welche u.a. auch zum Binden von „Poümbuschn“ verwendet werden. |
Franschn | Nachtfalter. |
fraüji, fraüi | Zustimmung. Jo fraüji. Das J dient dabei nur um den Übergang vom Ü zum I weicher zu gestalten. Die Ausseer erkennen dabei sofort ob jemand aus der Gegend stammt oder nicht. Auswärtige verrenken sich beim Versuch dieses Wort richtig zu sprechen höchstens das Kiefer. | Sepp |
friasn | Frieren. |
Frißumsist | Bezeichnung für eine Person, welche sich durchfüttern lässt aber jede Arbeit scheut. |
Frim | Form. „Dos hot jo koa Frim“ – Da hat ja keine Form. |
fruachtla | Nur. |
fruachtling | Überhaupt, trotzdem, vielleicht. |
fuachtabo | Fürchterlich. |
Fuaßbrond | Offene Feuerstelle. Diese befand sich früher direkt am Boden. Heutzutage befindet sich eine offen Feuerstelle meist auf einem Beton oder Steinsockel. In manchen Selchen und auch Almhütten ist der Fuaßbrond noch vorhanden. |
Fuataraü | Futteral, Etui. |
fucht, fuscht | Fort, weg, nicht da, nicht mehr vorhanden. „Heit geh i fuscht“ – Heute gehe ich aus“. |
fuchtgeh, fuschtgeh | Ausgehen, weggehen, sich entfernen. Meist zum Wirt aber auch andere Ziele kommen in Betracht. (manchesmal). | Hermann |
Fuchtl | Im übertragenem Sinne mit „Dragona“ (Drache) zu übersetzen. Eine weibliche Person, mit welcher nicht gut Kirschen essen ist. Die erweiterte Bedeutung im Wortsinn beschreibt den Leidensweg eines Simandls (Pantoffelheld) welcher unter der Fuchtl seiner Holden steht. |
Fudum | Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Name im Ausseer Diaüjekt für ein Ringelspiel |
fümf, fümfi | Ziffer Fünf. |
Fümfa | Schulnote Fünfer. Nicht genügend. Auch als Pinsch bezeichnet. |
Funknschuasta | Elektriker. |
Funserl, Funzerl | Schwache Lichtquelle. |
Funsn | Hochnäsige Frau. „Funsn bledi, wos sie de eibüt“ – Dumme hochnäsige Frau, was die sich einbildet. |
Füta, fütan | Filter, filtern. |
fuxn, fuxt, g´fuxt | Es wehrt sich, es will nicht gelingen aber auch wenn man sich über etwas ärgert. „Es hot mi uboasch g´fuxt“ – kann bedeuten, das es absolut nicht gelang. Wird aber auch verwendet, wenn man sich darüber ärgert. | Heidi |
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