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Die Stimmen: Heidi Simentschitsch, Sophie Wimmer, Hermann Rastl und i.
da | Dialektausdruck für das oder dass. „I wü nit hobm, da si wä sei Treantschn z´reisst. – Ich möchte nicht, dass Tratsch entsteht. |
Dä | Dieser. |
da Blebara geh | In Wien sagt man dazu „d´Schnodan gehn“ und bedeutet redselig sein oder Sachen ausplaudern. | Heidi |
daboama | Erbarmen, Mitleid haben. |
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dadodascht, dadodacht, vadodascht, vadodacht | Verdattert, verzagt. Bei diesem Wort hielt sich das „D“ teilweise bis heute. Bei anderen Wörtern wurde der Präfix D. durch andere Buchstaben ersetzt. Dlasl = Glasl, dleiboüd = gleiboüd etc. |
Hermann |
dafreid | Erfreut. Wird in der heutigen Zeit nicht mehr verwendet. |
dagleiha | Dergleichen. Trifft auf weiblich als auch auf männlich zu. Am Beispiel männlich. „Ä (Sie) tuat nix dagleiha“ – Er tut nichts dergleichen. Somit tut er so, als ob ihn das nichts angeht. Er läßt es auf sich beruhen. |
daglenga, daglonga, daglongt | Erlangen, erreichen, ergreifen können. |
dahi | Dahin. „Es geht dahi“ – Es schreitet voran. |
Sepp |
dakema | Erschrecken. |
daknaün, knaün | Stolpern. „Daknaü di nit!“ – Stolpere nicht! |
daleidn, dalidn | Daleidn. Leistbar oder vielleicht geht sich´s irgendwan aus. Dalidn. Ich konnte es mir leisten, es ist sich ausgegangen. Eigentlich mit „tt“, wird aber mit „d“ gesprochen. |
daloabm, dalaoabt | Wörtlich – dem Leib zuführen (essen) oder im Leib bleiben. Tatsächlich – im Magen bleiben. Wenn jemand die Aussage tätigt, – „dees daloabt´s ma nit“ kann es getrost als Wahrung aufgefasst werden. Er meint damit, dass es besser wäre, etwas Abstand zu halten, da er vermutlich gleich erbrechen wird. Eine weitere Verwendung dieses Wortes beinhaltet lediglich die Aussage – es schmeckt mir nicht. „dees ko i nit daloabm“ bedeutet auch – das kann ich meinem Leib nicht zuführen, dass kann ich nicht essen. Der Ausdruck „daloabm“ wird heute nur mehr selten verwendet und wurde durch die Aussagen – „i moa i mua glei schpeim“ bzw. „dees mog i nit, dees schmeckt ma nit“ ersetzt. |
Sophie |
Dam | Daumen oder auch ein Vulgoname im Ausseerland. |
da ma | Damit wir. „Toa ma weita, da ma fechtig wän.“ – Machen wir weiter, damit wir fertig werden. |
Dämpfa | Sehr großer Metalltopf zum aufkochen der Waschwäsche. |
dan | Am oder den. „Dan onan Tog ho i äscht gmerikt, da i mit d´Datscha ausgruckt bi“ – Erst am nächsten Tag merkte ich, dass ich mit den Hausschuhen fort ging. |
dantan, dantacht | Herumalbern, herumblödeln, herumgealbert, herumgeblödelt. | Heidi |
darapün, darapln, darapüt | Sich erholen. Eine schwierige Situation überwinden, bzw. überwunden haben. |
darenna, darennt | Verunglücken, verunglückt. In Ostösterreich vergleichbar mit „daschtessn“. Wird vorwiegend im Bezug auf Fahrzeuge angewandt. |
Darim | Darm, Gedärme. |
därisch, dearisch | Schwerhörig. |
darlig | Verkrüppelt. | Heidi |
daschpon, daschpocht | Ersparen, erspart. „Des ho i ma daschpocht“ oder “ Des is ma daschpocht bliebm“ – Ich habe es mir erspart – oder – es blieb mir erspart. |
daschrecka | Erschrecken. |
da seg, de seg, des seg | Dieser, diese, dises. „Des seg Mentsch ko iwahaupt nit foüjing“. Dieses Mädchen ist überhaupt nicht folgsam. |
dasig | Benommen. |
dasöüm | Damals. |
Dat, Odat | Vater, Großvater. |
Datscha | Pantoffeln. „Schloapfn“, „Schloapfa“ und „Potschn“. |
dauascht, dauacht | Es tauert. „Es dauascht neama long, oft is´s Treantschkoh feechtig“ – Das Gesichtskoh (pardon es gibt keine Übersetzung) also der Sterz aus Kartoffeln und Mehl ist in beinahe fertig. |
Daulwäri, Daulweri | Blödsinn, Unsinn. |
daußt | Draußen, außerhalb. |
dawaü, dawaü hobm | Zeit, Zeit haben oder aber auch inzwischen, während. „dawaü i schau, iss a scho g´scheha“. oder „I ho dawaü“ – Ich habe Zeit. | Sepp |
Daxbuschn | Siehe Dixbuschn. |
dazuatoa, dauzato | Dazugeben, dazulegen, dazugegeben, dazugelegt. |
de | Diese. „De Leit san in ochtnung“ – Diese Leute sind in ordnung. |
dechtln | Abdichten von Holzfässern oder andere Holzgegenstände, z.B. Eisstöcke. Diese Wort wird nicht nur im Ausseerland verwendet. | Heidi |
deitn | Erklären, hinweisen, hinzeigen. „Des ko Koana deitn“ – es ist von niemandem erklärbar. | Sepp |
denawoü | Ja freilich. |
Depscha, odepscht | Delle oder Beschädigung. Braune Stelle am Obst oder Verletzung der Baumrinde aber auch z. B. Delle am Kotflügel des Pkw´s. |
des | Das, dieses. „Des koi ma nit daleidn oder- des daleid´s ma nit“ – Das kann ich mir nicht leisten. |
deschn, eideschn | Dörren. | Heidi |
Deschrousn | Eine Lilienart. | Heidi |
des Wüdi oharamma | Zur Räson bringen. „Wonnst nit boüd manierlich wiast, wän´s da oamü des Wüdi oharamma“. Könne man auch mit „d´ Wadln firirichtn“ übersetzen. – Wenn du dich nicht bald ordentlich benimmst, werden sie dich zur Räson bringen. |
Detschn | Watsche. Ein Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht. |
Hermann |
Diadara | Dieterich, (illegaler) Nachschlüssel. |
Diaüjekt | Dialekt. | Hermann |
Dirn, Dian |
Magd. Aushilfskraft am Bauernhof. Früher auf Kost und Logie. Ihr männliches Gegenstück war und ist der Knecht. |
Heidi |
disch | Dürr, mager. Siehe auch „zauroppmdisch“. |
dischkariern, dischkariacht | Diskutieren, diskutiert. |
dischtig, dichtig | Durstig. | Sophie |
disig | Keine klare Sicht. |
Dixbuschn, Daxbuschn | „Dixbuschn, Daxbuschn, lo mi auf dei Fensa duschn“ ist ein alter Spruch beim Fensterln. Das bedeutet: Ich möchte mit meinem Blumenstrauß an dein Fenster klopfen und begehre Einlass. Das dabei meist nur die Stängel der Blumen übrig blieben, war reine Markulatur, es tat nichts zur Sache. |
Dizl | Filz im Haar. |
Dizn, Dietzn, Dübl, Dübü, Düwü | Beule. Es kann sich aber auch um eine Hautunreinheit handeln. |
Dlasl | Glas, Glasl. Dieser Ausdruck kann getrost als Ausgestorben bezeichnet werden. |
dleibold, dleiboüd | Nicht lange hin. Es dauert nicht mehr lange. Ausgestorbener Begriff. Heutzutage wird es „gleibold“ oder „gleiboüd“ gesprochen. |
dmessn | Gemessen. Alter ausgestorbener Ausdruck. Heutzutage wird „gmessn“ verwendet. |
dnettig | Ein ausgestorbener Begriff für „eilig“. Heute wird es „gnettig“ ausgesprochen. |
docht, doscht | Dort. Docht hi oder doscht hi bedeutet: Bei diesem Punkt aber auch an diesem Ort. Bis docht hi verweist auf einen Zeitpunkt. „Bis doscht hi is oüs wieda guat“ – Bis zu diesem Zeitpunkt ist alles wieder in Ordnung. |
Heidi |
Docka | Puppe. |
Döcküf.. | Eine Engstelle welche nur von den eher Kleineren überwunden werden kann. Weitere Ausführungen unterliegen der FSK. |
dogizn, gogizt | Pulsierender Schmerz. |
dohi, dohigeh | Ist eine allgemeine Bezeichnung für „auf der Alm, am Berg oder im Gebirge“. „Heit gehn ma dohi“ – Heute gehen wir auf die Alm. |
Dohigeha | Bergschuhe werden als „Dohigeha“ bezeichnet. Dieser Begriff leitet sich von Bergwandern, auf die Alm gehen bzw. in´d Oüm geh“ also dem „dohigeh“ ab. |
doig, doüg | Je nach Artikel weiblich oder männlich. Beispiel: „Wonn i dee doüg scho siach, de ko i nit schmecka“ – wenn ich diese Frau schon sehe, ich kann sie nicht leiden. | Heidi |
Dokta | Hier wird zwar das Wort „Doktor“ verwendet aber meist ist der „Ochzt“ der Arzt, damit gemeint. |
Dompf | Dampf aber auch Rausch. „Ä hot an uboaschn Dompf g´hobt“ – Er war sehr alkoholisiert. |
Dompfa | Schiff auch wenn es mit Kraftstoff oder Elektroantrieb ausgestattet ist. Der Rudolf und die Traun am Grundlsee seien hier erwähnt. |
Donglhomma, Seisnhomma | Dengelhammer, ein Hammer mit flacher Finne zum Schärfen der Sense. |
dongln | 1) Dengeln. Die Sense dengeln. 2) Von Gelsen, Bienen oder Wespen etc. gestochen werden. „D´ Wepsn hom mi sche odadonglt“. 3) Akt der Fortpflanzung. |
Heidi |
Donglschtoa | Dengelstein, welcher zum Schärfen der Sense gebraucht wurde. |
Doschnwäri, Duschnwäri | Gewitter, Donnergrollen, siehe auch „duschn“. | Hermann |
Dori | Kurzform für Isidor. |
Dosiga, Dosigi, dosigs | Hier verwurzelt, Einheimische/r/s „Des is a Dosiga“, „des is wos dosigs“. Siehe auch „Udosig“ und „Nitdosig“. |
Döü | Rauch. |
Doüfü, Doüf |
Adolf. Dieser wird u.u. auch Adi genannt. Nicht zu verwechseln mit „Toüfü“, dabei handelt es sich um einen Vulgonamen (Hausnamen). |
Doüm | Weit verbreitet Begriff für einen beschränkten Mann. | Sepp |
döün, döüt, döüts | Es raucht. „Wonnst an frischn Reisighaufn ozindst, döüts uboasch“ – Wenn man einen Haufen aus frisch geschnittenen Nadelzweigen entzündet, raucht es sehr stark. |
Doün, Doin, Doln | Die Quaste an der Haube (Dolme). Aber auch ein Krähenvogel (Dohle). |
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Dox![]() |
Dachs. Musteloidea – Meles meles. |
Doxbocht, Doxboscht | Dachsbart. Ein Bart für den Hut, aus Haaren des Dachses gebunden. |
Hermann |
drah, umdrah(n) | Drehen, wenden. |
drah di oh | Geh hör doch auf. Wird je nach Kontex auch mit „häng“ oder „ge häng“ ausgedrückt. |
Sophie |
drah, umdrah(n) | Drehen, wenden. |
drauftoa, traufto | Daraufgeben, daraufgegeben. |
Dreakü, Dreakl | 1) Depp, ein dummer Mensch welcher bei der Verteilung der Intelligenz nicht anwesend war. 2) Brauchtumsfigur. Von zwei Anwärtern auf eine Hochzeit hat einer der Beiden das Nachsehen. In diesem Fall wird dem Verlierer ein sogenannter „Derakü“ (meist an der Eingangstüre) angebracht. |
dreifohn, dreigfohn, dreigfohn | 1) Dazwischen gehen. Einen Streit beenden bzw. beendet haben. 2) Eine Arbeit energisch in Angriff nehmen bzw. genommen. |
Dripsdrü | Weit entfernte unbekannte Gegend. Meist als Antwort auf die lästigen Frage nach dem Aufenthaltsort von Jemanden. „ä is i Dripstrü wo die krumpm……woxn“. |
Sepp |
drittan | Eine Kunst für sich. Es geht um rhythmisches Klatschen. Der „Vorposcher“ klatscht im Takt und der „Zuahiposcha“ klatscht den Zwischentakt. Drittan, sextan und åchtan sind jeweils eine kunstvolle Ergänzung zum „Zuahiposchn“. Dieser Rhythmus erfordert ein sehr gutes Taktgefühl und Musikgehör. Siehe „zuahiposchn“. |
driwafawün, driwawabün, driwagfawüt | Übermalen, überstreichen, übermalt. |
driwahiasln, driwaghiaslt, | Notdürftiges unfachmännisches übermalen. | Sophie |
driwarichtn, driwagricht | 1) Eine Arbeit beginnen. 2) Gerichtlich strafbare Handlung. Vergewaltigung etc. |
drohtig | Drahtig, sehnig. Eine sehr schlanke, sehnige, kräftige Person ist „drohtig“. |
drokriagn, drokriagt | Überlisten, überlistet, übervorteilen, übervorteilt. |
drolosad | Nicht Fisch, nicht Fleisch. Vage, unentschlossen. Am Beispiel der Wetterlage:“Bo heit is s´weda mä wieda drolosad“. Das Wetter ist heute wieder mal unsicher. Es könnte sich in Schönwetter entwickeln aber auch in eine Schlechtwetterlage umschlagen. |
Heidi |
Dronk, Drankin, Drongin | Abwertende Bezeichnung für eine nicht allzu intelligente und schlampige Frau. Vergleichbar mit „Dreakü“. |
Dronl, Drohndl | 1) Ein Kinderspielzeug. Kreisel. 2) Abwertender Ausdruck. Ein Bezeichnung für langweilige oder „houfeschtigi“ Frauen. Houfeeschtig – Hoffertig – bei Hofe. |
Dronlwind | Wirbelwind. Dronlwind wird immer wieder mit Darmgas-ausstoß (Schoas) übersetzt. Es handelt sich dabei jedoch um einen Windwirbel, wie er bei der Dronl entsteht. Blätter tanzen im Kreis. Es kann aber auch ein Tornado oder eine Windhose sein. Bezüglich der Windhose könnte mit etwas Phantasie ein Bezug zum o.a. Darmgas-ausstoß hergestellt werden. |
Hermann |
Drouschl | Abfällige Bemerkung. Verniedlichung von „Trutschn“. |
Heidi |
Drüderleng | Verrittete Wolle, zerrüttete Wolle. Siehe auch „Rittaleng“. |
Drüjing | Eine Felswand am Radling (Berg im Ausseerland). |
drumana | Darum, wegen dem, deswegen. |
duck di | Ducke dich. Eine Maßnahme um eine haarige Situation zu vermeiden. „Gurgl duck di, hiaz kimmt a Guß“. |
ducka | Sich ducken, sich klein machen. |
Dulamegangerl![]() |
Akelei. | Heidi |
dümpü | Matt, drübe. |
dümün | Umdrehen, wenden. Ein Gegenstand liegt nicht richtig. „Da Odat moat, du dä Bloh liegt mitn Osch voro, den miass´n ma dümün“ – Der Großvater meint, dass der Baumstamm mit dem falschen Ende an der Vorderseite liegt, wir müssen ihn umdrehen. |
duri | Durch. |
durifuattan, durigfuattacht | Durchfüttern, durchgefüttert. |
Duriloss | Durchlass. Überdachung einer Straße. Im Ortsteil Straßen gibt es eine überdachte Unterführung der Gipsseilbahn. Im Volksmund „Duriloss“ genannt. |
durinona | Durcheinander. 1) Alles liegt kreuz und quer durcheinander. 2) Verwirrtheit. „heit bi i gonz durinona“ – heut bin ich sehr verwirrt. |
Durischnid | Durchschnitt. |
Duscha | 1) Begriffstütziger Mensch, Dummkopf. Je nach Region mit T oder D. 2) Ein lauter Knall. |
duschn | 1) Schlagen, hauen. 2) donnern. Siehe auch „Doschnwäri bzw. Duschnwäri“ = Donnergrollen. |
Duschn | Abgestorbener Baum, siehe auch „Käfaduschn“. |
Duscht, Ducht | Durst, siehe auch – dischtig. | Hermann |
dusn wiachts | Dämmerung. Es wird schön langsam dunkel. „Wonn´s dusn wiacht, messn d´Kina hoamgeh, waü do wän d´Bama g´schpitzat“. |
dutschn, odutschn, oadutschn | Leichtes dagegen schlagen. Oadutschn, auch bekannt als Eierpecken. |
Düwü, Dübü, Dübl | Entweder eine Beule oder eine Hautunreinheit. |
Dux | Dickicht. Eine mit Strauchwerk verwachsene Stelle. |
A | Å | B | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |